Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Urod - Die Quelle (German Edition)

Urod - Die Quelle (German Edition)

Titel: Urod - Die Quelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Levine
Vom Netzwerk:
aber anders.
    „Gehen wir!“
    Sie drehten sich um und sahen, dass Viola und Thomas bereits in der Nähe der Quelle waren und Enza den letzten Meter der selbstgemachten Lunte abrollte. Sie reichte nicht ganz bis zur Quelle, aber annähernd. Miles und Sebastian durchmaßen mit großen Schritten zügig die Passage und schlossen zu Enza auf. Miles konnte ihren Schweiß schon von Weitem riechen. Der beißende Gestank der Angst. Dennoch wirkte sie konzentriert und entschlossen. Als die beiden zu ihr stießen blickte sie kurz auf und nickte ihnen zu.
    „Dann wollen wir die Sache mal beenden!“
     

     
    Als alle fünf vor der Quelle standen, hielten sie für einen Moment inne und starrten in den Abgrund. Es erschien ihnen absurd, dass das, was immer dort unten verborgen war, der Grund für den Alptraum der letzten Stunden sein sollte. Ein Geräusch. Ein Geräusch, das sie bis jetzt nicht einmal gehört hatten. Eine unsichtbare Gefahr.
    Sebastian stieß Enza in die Seite. Sie zuckte zusammen, fing sich aber schnell wieder. Ohne weiter zu zögern begann sie mit den Vorbereitungen zur Sprengung. Die anderen wandten ihre Blicke ab und verteilten sich um die Quelle herum. Sie hatten ausgemacht, dass sie so gellend es ihnen möglich war, pfeifen sollten, falls Gefahr im Anzug war. Doch der ohrenbetäubend laute Regen würde ihnen einen Strich durch die Rechnung machen. Andererseits waren sie dankbar dafür. Bedeutete es doch, dass auch die Urods in ihrer Überlegenheit eingeschränkt waren. Miles glaubte sogar, dass der starke Regen sie insgesamt verwirrte. Dennoch mussten sie auf alles gefasst sein.
    Enza arbeitete konzentriert und platzierte zusammen mit Miles den Sprengstoff. Das Problem war allerdings, dass sie zunächst den Tunnel sprengen müssten. Das würde die Urods zwangsläufig anlocken und sie wussten nicht, ob der Tunnel durch die abgelösten Felsbrocken blockiert genug wäre, um sie aufzuhalten. Zudem waren die Urods stark genug, um auch größere Hindernisse einfach aus dem Weg zu räumen. Falls also der Tunnel nicht komplett dicht wäre, bliebe ihnen nur wenig Zeit, um zurück zu rennen, die zweite Lunte zu zünden, die Quelle zu sprengen, und sich danach einer nach dem anderen abzuseilen. Wie lange das dauern würde, war gar nicht abzusehen, da Enza und Miles keinerlei Erfahrung im Klettern hatten.
    Was passieren würde, wenn einer der Urods erkannte, was es mit der Lunte auf sich hat und diese funktionsuntüchtig machen würde, daran wagten sie gar nicht zu denken.
     

    Immer noch schienen die Urods nichts von dem bemerkt zu haben, was um sie herum geschah. Dabei war ihre Zuflucht, sofern man das so nennen konnte, ganz in der Nähe.
    Vielleicht waren sie zu den Baracken zurückgekehrt und durchstöberten sie gerade, dachte Viola und ihr lief es bei der Vorstellung kalt den Rücken herunter. Aber immer noch besser als hier auf sie zu stoßen und mit ihnen kämpfen zu müssen.
    Enza und Miles verständigten sich mit Blicken und Gesten, um die Platzierung des Sprengstoffs zu optimieren. Endlich waren sie fertig und richteten sich auf. Viola konnte ihren Gesichtern ansehen, dass sie beide nicht ganz sicher waren, ob es funktionieren würde. Die Lunte war ein wenig zu kurz, es blieb also ein Glücksspiel. Falls sie nicht zündete, wäre ihr Opfer umsonst und sie hätten sich gestern Nacht noch aus dem Staub machen können, doch daran wollte Viola gar nicht denken. Es hieß jetzt, sich einfach darauf zu konzentrieren, die erste Lunte zu zünden und dann so schnell wie möglich auch die zweite. Da Enza möglichst großen Schutz brauchte, mussten alle mit zurück zur Passage. Nur gemeinsam hatten sie die Chance, es auch wirklich zu vollenden und diese elendigen Kreaturen auszurotten.
     

    Es war soweit. Enza hatte ihr Feuerzeug in der Hand und so fest gepackt, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Sie ging vor. Sebastian und Miles hatten Schwierigkeiten mit ihr mitzuhalten. Thomas und Viola eilten den Dreien hinterher. Froh, sich endlich bewegen zu können.
    Plötzlich hielt Miles erneut inne und sah sich um. Auch die anderen blickten angestrengt in alle Richtungen. Enza wollte schon weiter gehen und die anderen drängen, es ihr nachzutun, als sie es hörte, oder vielmehr spürte. Der Boden gab ein dumpfes Pochen von sich und vibrierte unter ihren Füßen.
    Sie kamen.
    So gewaltig fühlten sich ihre Schritte an, dass es die komplette verbliebene Herde sein musste, die auf sie zu rannte.
    Miles wirbelte herum und

Weitere Kostenlose Bücher