Valentine
, I hnen gehörten bedeutende Firmen , in denen sie Menschen oder Halblinge für sich arbeiten ließen. Der eigene Lebensstandard wurde auf diese Weise finanziert.
»Ich möchte sicherstellen, dass du mich jederzeit erreichen kannst, egal , wo du bist.« Wärme lag in Frédérics Blick.
Und ich kann Maurice damit anrufen, ohne dass es jemand mitbekommt. Ein kräftiger Schuss Glück s hormone raste durch Valentines Adern. »Danke , Frédéric , eine gute Idee . «
Sie nahm das Telefon aus der Vertiefung der Verpackung und betrachtete es genauer. Es sah edel aus. Ob es ähnlich wie ein Computer funktionierte? Obwohl die anderen schon lange Handys besaßen, hatte sie nie zugesehen, wie es zu bedienen war. Außerdem wurde innerhalb des Hauses und wenn man zusammensaß, ohnehin kaum telefoniert.
» Zeig mir, wie man es bedient.«
Sie reichte das Gerät ihrem Bruder. Beide nahmen wieder am Tisch Platz.
» Der Akku ist bereits aufgeladen .« Er zeigte ihr, wie man das Ladegerät anschloss. »A lle wichtigen Rufn ummern habe ich einge geben . Schau hier …« Er drückte auf einen Knopf , und sie sah ihm fasziniert zu, wie er durch die alphabetische Liste der Namen scrollte. Emanuele, Olivier, der Hausanschluss des Schlosses, den Bertrand oder Roxanne abnahmen, und natürlich seine eigene Handynummer.
Für einen Moment überlegte sie, ihn zu fragen, wie man neue Gesprächsteilnehmer anlegte, verwarf die Idee jedoch. Maurice würde bestimmt wissen, wie das funktionierte . So umging sie das Risiko, dass Frédéric misstrauisch wurde . Womöglich spionierte er ihr dann aus Angst um ihre Sicherheit hinterher.
Merkwürdig, sie hatten nie Geheimnisse voreinander gehabt. Was war nur mit ihr los? Plötzlich fühlte sie das tiefe Bedürfnis, etwas für sich ganz alleine zu haben, und sei es nur ein vorübergehendes Abenteuer, eine Laune, ein Ausprobieren. Was sollte schon passieren. Obwohl sie nichts über Maurice wusste. Nichts, abgesehen davon, dass er ein Mensch war.
»Es gibt noch viel mehr Funktionen, du kannst damit auch ins Internet gehen.«
Frédéric rief nacheinander ein paar Features auf und erklärte ihr kurz, was sich dahinter verbarg. »Alles klar?«
Valentine nickte und steckte das Handy in ihre Hosentasche. »Danke noch mal.«
»Was hältst du davon, wenn wir zusammen ein Stadtarchiv oder so aufsuchen? Es gibt da ein paar Schriftrollen, die ich dir schon immer zeigen wollte.« Er lächelte sie an. Offenbar fand er es gut, dass sie sich endlich hinaustraute.
»Ich dachte, du hast alles abfotografiert , was interessant ist?«
»N a ja«, antwortete Frédéric ausweichend , und Valentine hatte den Eindruck, er wollte einfach mit ihr zusammen unterwegs sein. Sein Beschützerverhalten war im Moment äußerst hinderlich. Genügte es nicht, dass sie über das neue Handy ständig erreichbar war?
»Hm, vielleicht sollte ich erst mal die Übersetzungen fertigstellen. Wir haben so viel unbearbeitetes Material hier«, erwiderte sie ausweichend.
»Das ist morgen auch noch da. In fünf Minuten vor der Tür?«
Es war wohl besser, zum Schein nachzugeben. » Na gut, i n Ordnung.«
Während Valentine zu ihre n Räume n hinunterlief, sich umzog, Waffen und Handy im Mantel verstaute, überlegte sie fieberhaft, wie sie ihren Bruder unterwegs los werden konnte . Aber ihr fiel nichts Passendes ein.
Frédéric stand bereits auf der Treppe vor dem Château, als sie hinaustrat. Wie sie bevorzugte er Kleidung aus dünnem, anschmiegsamem Leder. Da man nie im Voraus wissen konnte, wo man sich bewegte, ob man unterwegs Regen oder Schmutz ausgesetzt sein würde, war Leder am praktischsten.
»Schnell«, sagte er und nahm sie bei der Hand. »Bist du bereit?«
»Ja, wieso?«
»Gleich.«
Auf das altvertraute Zeichen von ihm dematerialisierte sie sich und wurde von ihm an ein unbekanntes Ziel mitgezogen. Nachdem sie wieder Gestalt angenommen hatten, ließ er ihre Hand los. Valentine sah sich schnell um, ob ihr der Ort bekannt vorkäme .
»Orléans«, flüsterte Frédéric und deutete voraus in die mäßig beleuchtete Gasse.
Die Gestalt eines Mannes bewegte sich dort schnell und lautlos bis zu einer Tür, über der ein rotes Herz flackerte, und verschwand darin.
»Del Castello?« , fragte Valentine überrascht. Seine Silhouette und seine Kleidung waren selbst bei spärlichem Licht klar genug zu erkennen.
»Ja.« Frédéric ging langsam weiter und blieb gegenüber dem Eingang stehen.
»Was machen wir
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