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Valhalla: Thriller (German Edition)

Valhalla: Thriller (German Edition)

Titel: Valhalla: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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Personen in das vier Stunden entfernte Utapao zu schaffen. Aufgrund der äußerst stabilen Flugeigenschaften wurde die Hercules auch heute noch von den
Hurrican Hunters
eingesetzt, einer Fliegerstaffel, die mitten in ausgewachsene Wirbelstürme hineinflog, um dort im Auge ihre Messungen vorzunehmen.
    Zwei Hovercrafts vom Typ
Griffon
, die für den Einsatz in arktischen Gebieten modifiziert worden waren, warteten darauf, durch die Heckklappe in den Laderaum gezogen zu werden. Der Plan lautete, Nordostland zu überfliegen, die bemannten Hovercrafts im Zielgebiet an Fallschirmen abzuwerfen und mit ihrer Hilfe das Team rauszuholen. Stromberg war überzeugt, dass sich die Wissenschaftler unter Leitung von Frédéric Moreau und Leif Gjertsen in höchster Gefahr befanden. Die medizinhistorische Abteilung in Washington hatte rund um die Uhr gearbeitet und weitere Quellen ausgegraben, die den Anfangsverdacht nicht nur erhärteten, sondern ihn verstärkten. Das Codewort der Doomsday-Maschine lautete
Valhalla,
und was darüber zu lesen stand, konnte einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Demnach hatten die Nazis nicht einfach nur an der Züchtung eines todbringenden Krankheitserregers gearbeitet, sondern vielmehr an einer biologischen Waffe, die sich selbst reproduzieren und eine neue Phase des Terrors und Schreckens einläuten sollte. Würde sich bewahrheiten, was Strombergs Experten herausgefunden hatten, so war es für das Team unter dem Eis möglicherweise bereits zu spät. Ganz zu schweigen von den Konsequenzen, die drohten, sollten die arktischen Gletscher im Zuge der Klimaveränderung weiter abschmelzen und den Erreger an die Luft setzen. Doch darum würde man sich kümmern, sobald feststand, was aus dem Team unter dem Eis geworden war. Es bestand eine gewisse Chance, dass die Archäologen noch nicht bis zu den kontaminierten Bereichen vorgedrungen waren. Doch das Zeitfenster war klein, und es schrumpfte immer weiter. Wenn die Warnmeldungen nicht rechtzeitig zu ihnen durchdrangen, würden sie die Büchse der Pandora öffnen. Und was dann geschah, darüber konnte man nur spekulieren.
    »Was dauert denn da so lange?« John stand auf und presste seine Nase an die Scheibe. Mit jeder Minute, die verstrich, wurde es schlimmer dort draußen. Der Major hatte ihn gebeten, zu warten, während er sich nach dem aktuellen Status der Mission erkundigte. Doch je länger er fortblieb, desto nervöser wurde John. »Müssen die erst noch die Zollpapiere kontrollieren, oder was? Das kann doch nicht sein, dass das so viel Zeit beansprucht.«
    Die Hovercrafts waren mit Quarantäneeinrichtungen ausgestattet worden, um die Überlebenden – sollte es denn welche geben – in isoliertem Zustand zurück nach Longyearbyden transportieren zu können, wo die Hercules darauf wartete, sie nach Oslo oder in eine andere Universitätsklinik zu bringen. Der Plan war praktisch in letzter Minute und unter hohem Zeitdruck entwickelt worden und wies dementsprechend noch einige Lücken auf. Es war jedoch das Beste, was sich in so kurzer Zeit bewerkstelligen ließ.
    Wenn nur das Wetter besser wäre!
    Die meteorologischen Bedingungen waren und blieben die Achillesferse bei diesem Plan. Einmal in der Luft, würde die Maschine die Strecke vermutlich schaffen; das Problem war nur, sie überhaupt in die Höhe zu bekommen.
    Hinter ihm wurde die Tür aufgerissen. Der Major betrat sein Büro, weiß gepudert wie ein Rührkuchen und mit einem Gesichtsausdruck, der Johns schlimmste Befürchtungen bestätigte.
    »Wie sieht’s aus, kann die Maschine starten?«
    »Aussichtslos«, erwiderte der Major. »Wir kommen mit dem Abtauen der Tragflächen nicht hinterher. Kaum auf der einen Seite fertig, können wir auf der anderen schon wieder anfangen. Der Rumpf ist so voller Eis, dass man die Stücke mit dem Hammer herunterschlagen müsste. Ich fürchte, ich kann Ihnen keine Freigabe erteilen.«
    John reckte sein Kinn vor. »Das ist inakzeptabel. Das Team braucht unsere Hilfe, und zwar sofort. Jede Minute zählt. Und Sie wollen mir erzählen, dass Sie dem Flugzeug keine Startfreigabe erteilen können? Was für ein Flughafen ist das hier? Ich dachte, Sie wären mit solchen Situationen vertraut?«
    »Das sind wir«, erwiderte der Major barsch. »Wir haben klare Anweisungen, wie wir bei meteorologischen Bedingungen wie diesen hier zu verfahren haben: keine Starts bei Seitenwind über 30 Knoten. Wir messen momentan 54 Knoten, das liegt knapp unter Orkanstärke. Das Problem

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