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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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dass er bald zurückkehren würde.
    Wir sprachen alle drei nicht über die Möglichkeit, dass Echnaton siegen könnte. Aber wir befassten uns damit, dass unter Umständen wir drei alleine den Kampf aufnehmen mussten. Auch wenn Tuckers Vater nicht gerade glücklich über diese Vorstellung war. Deswegen waren wir froh, dass William mir den Schlüssel zu seinem Haus anvertraut hatte. So hatten wir einen Ort, an dem wir uns ungestört und ohne Angst mit den Dingen befassen konnten, von denen normale Menschen nichts wussten.
    Irgendwie erfüllte uns – besonders Tucker – der Gedanke mit Stolz, die Einzigen zu sein, die wussten, was hier wirklich passierte. Wir drei waren die letzten verbliebenen Krieger, die zwischen Echnaton und dem Weltuntergang standen. „Die letzte Hoffnung der Menschheit“, hatte Tucker einmal im Scherz gesagt.
    Uns war bewusst, dass wir eigentlich keine Chance hatten, aber sterben mussten wir so oder so. Warum also nicht stolz und mit gezückten Waffen untergehen? Die Hauptsache war doch, dass wir zusammen wären, wenn der Tod käme.
    Und so kam es, dass ich mein Training mit Tucker fortsetzte. Tucker der siebzehnjährige Junge, der mein vollstes Vertrauen hatte.
    Tucker hatte mehrere schwarze Gürtel im Kendo. Eine vorwiegend in Japan beliebte Kampfsportart, die man mit dem Schwert ausübte. Durch Hollywood wurde dieser Sport auch in unseren Landen sehr beliebt. Durch Tuckers Hilfe, erlernte ich also nun doch noch den Umgang mit dem Schwert. Auch Dakota beteiligte sich an dem Training. Natürlich übten wir nicht mit richtigen Schwertern. Die Verletzungsgefahr, für meine nicht mit Superkräften ausgestatteten Freunde, wäre einfach zu groß gewesen. Tucker hatte uns mit Karbonattrappen ausgerüstet, die auch an seiner Kampfsportschule für die Übungsstunden benutzt wurden.
    Ich genoss die Zeit, die ich mit meinen Freunden verbringen durfte, weil es die einzigen Stunden waren, in denen ich nicht an William denken musste. Die Erinnerung an William schmerzte mich zutiefst. Und so langsam wich das Gefühl von Schuld, das auf mir lastete, einer Wut auf William, der mich in den schlimmsten Tagen meines Lebens verlassen hatte. Ich war mir darüber im Klaren, das er nichts dafürkonnte, und doch konnte ich mich nicht gegen die aufsteigende Wut und Enttäuschung wehren.
     
    Der erste Schultag verlief wie an meiner alten Schule auch. Wir belegten unsere Stunden. Dakota und ich entscheiden uns für die gleichen Fächer. So konnten wir in allen Kursen zusammensitzen. Wir gaben uns nicht sonderlich viel Mühe bei der Auswahl unserer Kurse. Wir wussten ja, dass wir das Ende dieses Schuljahres sowieso nicht mehr erleben würden.
    Und genau so verlebten wir auch die nächsten Tage. Wir lebten jeden Tag als wäre es unser letzter Tag. Mit den Hausaufgaben mühten wir uns nicht sonderlich ab. Wen interessierten schon Hausaufgaben, wenn das Ende der Welt bevorstand. Unsere Tage bestanden aus Schule – auf die wir uns wenig konzentrierten -, Training und Freizeitaktivitäten die alle Teenager unseres Alters mochten.
    So kam es das auch David wieder in mein Leben trat.
    David hatte meine Entführung damals vor dem Kino, ziemlich gut überstanden. Er wusste nicht, dass die Männer Vampire waren. Tucker und Dakota hatten ihm erzählt, dass sie zu einer Gang gehörten, der William früher auch mal angehörte. David schien diese Erklärung nur zu gern angenommen zu haben.
    In den ersten Schultagen war es schwer, David aus dem Weg zu gehen. Wo wir waren, war auch er. Er schien uns zu verfolgen. Anfangs störte mich das noch, denn so mussten wir genau aufpassen, was wir miteinander besprachen. Doch irgendwann war sein Interesse an mir auf eine merkwürdige Art befriedigend für mich.
    Ich liebte William und daran gab es nichts zu rütteln, aber im Gegensatz zu William war er hier. Für mich stand von Anfang an fest, dass er nur ein Freund war. Und auch David wusste das. Und doch hatte sein Interesse, die Aufmerksamkeit, die er mir schenkte, etwas Besonderes. Es erwärmte mein Herz auf eine schöne Weise. Es nahm mir etwas von dem Schmerz, den William hinterlassen hatte.
    Da wir David nicht immer erzählen konnten, dass wir unsere Nachmittage und Wochenenden mit Hausaufgaben verbrachten, verabredeten wir uns mit ihm für den Samstag im Diner.
    David saß neben mir und lockerte mit seinen Scherzen die Stimmung auf. Gerade eben machte er einen Witz über Direktor Walsh, der sich gestern bei seiner Willkommensrede so an

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