Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
Vom Netzwerk:
geraten.“ Die Fassung, mit der Daniella eingetreten war, bekam erste Risse.
    „Sie war meine Tante“, rief Adrian ungläubig. „Warum um alles in der Welt sollten Rose und ich sie töten?“
    „Weil sie eure Beziehung missbilligt hat. Und weil Rose wegen der Altersregel außer sich war.“ Dies kam von Christian. Lissa funkelte ihn an, doch er zuckte lediglich die Achseln. „Was? Ich stelle doch nur das Offensichtliche fest. Wenn ich es nicht täte, würde es ein anderer tun. Und wir haben alle die Geschichten gehört – Leute haben sich Dinge ausgedacht, die selbst für Roses Verhältnisse extrem sind.“ Eine starke Bemerkung, in der Tat.
    „Wann?“, fragte Daniella und umklammerte Adrians Ärmel. „Wann warst du mit Rose zusammen? Wann bist du dort angekommen?“
    „Keine Ahnung. Ich erinnere mich nicht“, sagte er.
    Sie fasste fester zu. „Adrian! Nimm diese Sache hier bitte ernst. Sie wird für den weiteren Gang der Dinge sehr wichtig sein. Wenn du dort angekommen bist, bevor Tatiana getötet wurde, dann wird man dich nicht damit in Verbindung bringen. Wenn du anschließend bei Rose warst …“
    „Dann hat sie ein Alibi“, unterbrach er seine Mutter. „Und es gibt kein Problem.“
    „Ich hoffe, das ist wahr“, murmelte Daniella. Ihr Blick schien nicht mehr auf meine Freunde gerichtet zu sein. Die Räder in ihrem Kopf drehten sich, und ihre Gedanken sprangen voraus, während sie zu überlegen versuchte, wie sie ihren Sohn am besten schützen konnte. Ich war ein bedauerlicher Fall für sie. Er war verständlicherweise ein Notfall der Alarmstufe Rot. „Wir werden dir trotzdem einen Anwalt besorgen müssen. Ich werde mit Daimon reden. Ich muss ihn vor der Anhörung heute Abend finden. Und Rufus wird auch davon erfahren müssen. Verdammt.“ Bei diesen Worten zog Adrian eine Augenbraue hoch. Ich gewann den Eindruck, dass Lady Ivashkov nicht sehr oft fluchte. „Wir müssen herausfinden, um welche Uhrzeit du dort warst.“
    Adrian trug seine Beunruhigung noch immer wie einen Umhang um sich herum und sah aus, als würde er womöglich umfallen, wenn er nicht bald Nikotin oder Alkohol bekam. Ich hasste es, ihn so zu sehen, vor allem meinetwegen. Er besaß eine gewisse Stärke, das war keine Frage, aber seine Natur – und die Wirkung des Elementes Geist – machte es ihm sehr schwer, damit umzugehen. Doch trotz seiner Erregung gelang es ihm, eine Erinnerung heraufzubeschwören, um seiner verzweifelten Mutter zu helfen.
    „Da war jemand in der Lobby des Gebäudes, als ich hereinkam … ein Hausmeister oder so etwas, vermute ich. Aber niemand von der Rezeption.“ In den meisten Gebäuden hielt sich für gewöhnlich ein Angestellter auf, falls ein Notfall eintrat oder Hausmeisterdienste erforderlich wurden.
    Daniellas Miene leuchtete auf. „Das ist es. Das ist genau das, was wir brauchen. Daimon wird herausfinden, um wie viel Uhr du dort warst, so dass wir dich von dieser Sache reinwaschen können.“
    „Und damit er mich verteidigen kann, falls es schlecht aussieht?“
    „Natürlich“, antwortete sie schnell.
    „Was ist mit Rose?“
    „Was soll mit ihr sein?“
    Adrian sah so aus, als würde er gleich zusammenbrechen, aber in seinen grünen Augen lagen Ernst und Konzentration. „Wenn du herausfindest, dass Tante Tatiana getötet wurde, bevor ich zu Rose kam und Rose den Wölfen allein vorgeworfen wird, wird Daimon dann ihr Anwalt sein?“
    Seine Mutter stockte. „Oh, also, Liebling … Daimon macht solche Dinge nicht so …“
    „Er wird es tun, wenn du ihn darum bittest“, sagte Adrian streng.
    „Adrian“, erwiderte sie erschöpft, „du weißt nicht, wovon du da redest. Es heißt, die Beweise gegen sie sähen ziemlich ernsthaft aus. Wenn unsere Familie sie unterstützt …“
    „Es ist doch nicht so, als unterstützten wir einen Mörder! Du hast Rose kennengelernt. Du hast sie gemocht. Kannst du mir in die Augen sehen und sagen, es sei in Ordnung, dass sie mit irgendeinem lausigen Verteidiger dort reingeht, den man für sie anschleppt? Kannst du das?“
    Daniella erbleichte, und ich schwöre, sie wand sich tatsächlich in Krämpfen. Vermutlich war sie von ihrem Sohn nicht so viel grimmige Entschlossenheit gewohnt. Und obwohl seine Worte vollkommen vernünftig waren, konnte man in seiner Stimme und seiner Haltung eine Art verrückte Verzweiflung feststellen, die ein wenig beängstigend wirkte. Ob dies durch Geist oder nur durch seine eigenen aufgewühlten Gefühle verursacht wurde,

Weitere Kostenlose Bücher