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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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kommt.“

 
    4
    Ich hielt es für das Beste, Adrian gegenüber mein Gespräch mit seiner Mutter gar nicht erst zu erwähnen. Ich brauchte keine hellseherischen Fähigkeiten, um seine durchmischte Stimmung zu spüren, als wir zu den Gästequartieren zurückkehrten. Sein Vater hatte ihn verärgert, aber die scheinbare Akzeptanz seiner Mutter hatte ihn dann doch aufgemuntert. Das wollte ich nicht zerstören, indem ich Adrian wissen ließ, dass sie mit unserer Beziehung nur deshalb einverstanden war, weil sie vermutete, dass es eine vorübergehende Angelegenheit war, lediglich eine Art Amüsement.
    „Also, wirst du jetzt mit Lissa unterwegs sein?“, fragte er, als wir mein Zimmer erreichten.
    „Ja, tut mir leid. Du weißt schon – Mädchenkram.“ Und mit Mädchenkram meinte ich einen Einbruch.
    Adrian wirkte zwar ein wenig enttäuscht, aber ich wusste, dass er nichts gegen unsere Freundschaft hatte. Er schenkte mir ein kleines Lächeln, schlang die Arme um meine Taille und beugte sich vor, um mich zu küssen. Unsere Lippen trafen sich, und die Wärme, die mich immer überraschte, breitete sich in mir aus. Nach einigen süßen Augenblicken lösten wir uns wieder voneinander, aber der Ausdruck in seinen Augen sagte mir doch, dass es ihm nicht leichtfiel.
    „Wir sehen uns später“, versprach ich. Er gab mir noch einen weiteren schnellen Kuss und machte sich dann auf den Weg zu seinem eigenen Zimmer.
    Ich ging sofort zu Lissa, die in ihrem Zimmer war. Aufmerksam starrte sie auf einen silbernen Löffel, und durch unser Band konnte ich ihre Absicht spüren. Sie versuchte, den Löffel mit dem Zwang des Geistes zu tränken, so dass, wer immer den Löffel in der Hand hielt, aufgemuntert wurde. Ich fragte mich, ob sie diese Aufmunterung wohl für sich selbst bezweckt hatte oder ob sie nur willkürlich herumexperimentierte. Ich drang jedenfalls nicht weiter in ihre Gedanken ein, um es herauszufinden.
    „Ein Löffel?“, fragte ich erheitert.
    Sie zuckte die Achseln und legte ihn beiseite. „He, es ist nicht leicht, immer wieder an Silber heranzukommen. Ich muss nehmen, was ich kriegen kann.“
    „Na ja, man könnte ihn auch gut gebrauchen, um Dinnerpartys aufzulockern.“
    Sie lächelte und legte die Füße auf den Couchtisch aus Ebenholz, der in der Mitte des Wohnzimmers ihrer kleinen Suite stand. Wann immer ich ihn sah, wurde ich unweigerlich an die glänzenden, schwarzen Möbel erinnert, mit denen meine eigene Gefängnissuite in Russland ausgestattet gewesen war. Ich hatte Dimitri mit einem Pflock bekämpft, der aus dem Bein eines ähnlichen Stuhls gefertigt worden war.
    „Apropos … wie war deine Dinnerparty?“
    „Nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte“, gab ich zu. „Mir war jedoch nie bewusst gewesen, was für ein Arschloch Adrians Dad wirklich ist. Seine Mom war dagegen ziemlich cool. Sie hatte kein Problem mit unserer Beziehung.“
    „Ja, ich habe sie auch kennengelernt. Sie ist nett … obwohl ich nie gedacht hätte, dass sie auch nett genug wäre, um mit skandalösen Beziehungen einverstanden zu sein. Ich nehme nicht an, dass ihre Königliche Majestät aufgetaucht ist?“ Lissa witzelte, daher überraschte meine Antwort sie.
    „Sie ist tatsächlich aufgetaucht, und … es war gar nicht schrecklich.“
    „Was? Hast du gerade gesagt, es war nicht schrecklich?“
    „Ich weiß, ich weiß. Das war so verrückt. Es war auch nur ein ganz kurzer Besuch, um Adrian zu sehen, und sie hat sich benommen, als sei es keine große Sache, dass ich ebenfalls dort war.“ Ich machte mir nicht die Mühe, näher auf die Politik von Tatianas Ansichten über Moroi einzugehen, die sich dem Kampftraining widmeten. „Natürlich, wer weiß, was geschehen wäre, wenn sie geblieben wäre? Vielleicht wäre sie dann wieder die Alte geworden. In dem Fall hätte ich ein ganzes Set magischen Bestecks gebraucht – um mich daran zu hindern, mit einem Messer auf sie loszugehen.“
    Lissa stöhnte. „Rose, du darfst keine Witze über solche Dinge machen.“
    Ich grinste. „Ich sage die Dinge, die du dich nicht zu sagen traust.“
    Diese Bemerkung entlockte ihr ebenfalls ein Lächeln. „Es ist lange her, seit ich das zum letzten Mal gehört habe“, sagte sie leise. Meine Reise nach Russland hatte unsere Freundschaft beschädigt – was mir am Ende nur gezeigt hatte, wie viel sie mir wirklich bedeutete.
    Den Rest der Zeit lungerten wir herum, redeten über Adrian und andere Gerüchte. Ich war erleichtert zu sehen, dass sie

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