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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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geschockt von diesem Namen. Sydney, die erst zwischen uns hin und her sah, schenkte uns dann ein trockenes Lächeln.
    „Ich nehme an, ihr wisst, wer das ist?“
    „Natürlich“, rief ich. „Sie war meine Lehrerin. Sie ist verrückt geworden und hat sich in einen Strigoi verwandelt.“
    Sydney nickte. „Ich weiß.“
    Meine Augen wurden noch größer. „Sie ist nicht .... sie ist aber nicht diejenige, die eine Affäre mit Lissas Vater hatte, oder?“ Oh, du lieber Gott! Das wäre in der Achterbahn meines Lebens eine der unerwartetsten Entwicklungen. Ich konnte nicht einmal annähernd die Konsequenzen abschätzen.
    „Unwahrscheinlich“, erwiderte sie. „Sie ist erst mehrere Jahre nach der Kontoeröffnung als Nutznießerin hinzugefügt worden, und zwar, als sie achtzehn wurde. Wenn wir also davon ausgehen, dass das Konto ungefähr zur Zeit der Geburt des Babys eingerichtet wurde, dann wäre sie damals noch viel zu jung gewesen. Sonya ist wahrscheinlich eine Verwandte.“
    Mein ursprüngliches Erstaunen wich nun einer Aufregung, und ich erkannte, dass es Dimitri genauso erging. „Sie müssen Unterlagen über ihre Familie haben“, sagte er. „Andernfalls hat wahrscheinlich irgendein Moroi welche. Wer steht Sonya nahe? Hat sie vielleicht noch eine Schwester?“
    Sydney schüttelte den Kopf. „Nein. Obwohl das eine offensichtliche Wahl gewesen wäre. Leider hat sie noch andere Verwandte – kiloweise. Ihre Eltern stammten beide aus riesigen Familien, also hat sie jede Menge Vettern und Cousinen. Sogar einige ihrer Tanten sind im richtigen Alter.“
    „Das können ja wir nachschlagen, stimmt’s?“, fragte ich. Ein Schauer der Erregung überlief mich. Ich hatte wirklich nicht so viele Informationen erwartet. Na gut, es war vielleicht eine Kleinigkeit, aber immerhin war es etwas. Wenn Sonya Karp mit Erics Geliebter verwandt war, dann musste das etwas sein, dem wir nachgehen konnten.
    „Es sind ziemlich viele.“ Sydney zuckte die Achseln. „Ich meine, ja, wir könnten natürlich schon. Es würde zwar lange dauern, die Lebensgeschichte jeder Person aufzudecken, und selbst dann – vor allem, wenn diese Affäre gut genug vertuscht wurde – hätten wir große Mühe herauszufinden, ob eine von ihnen die Frau ist, nach der wir suchen. Oder ob jemand von ihnen weiß, wer sie sein mag.“
    Dimitris Stimme klang jetzt leise und nachdenklich, als er das Wort ergriff. „Eine Person weiß, wer Jane Doe ist.“
    Sydney und ich sahen ihn beide erwartungsvoll an.
    „Sonya Karp“, fügte er hinzu.
    Ich warf die Hände hoch. „Ja, aber wir können nicht mit ihr sprechen. Das wäre eine völlig verlorene Sache. Mikhail Tanner hat mehr als ein ganzes Jahr mit der Suche nach ihr verbracht, und auch dann konnte er sie nicht finden. Wenn er es aber schon nicht kann, dann wird es uns doch auch nicht gelingen.“
    Dimitri wandte sich von mir ab und starrte aus dem Fenster. Ein trauriger Ausdruck trat in seine braunen Augen, und für einen Moment musste er in Gedanken weit entfernt von uns sein. Ich verstand nicht ganz, was da geschah, aber dieser friedliche Augenblick in der Bibliothek – als Dimitri gelächelt und den Tagtraum von einem gewöhnlichen Leben mit mir geteilt hatte – war längst vorbei. Und nicht nur der Augenblick. Dieser ganze Dimitri war verschwunden. Er war wieder der grimmige Krieger, der ein weiteres Mal die Last der ganzen Welt auf den Schultern trug. Schließlich seufzte er und wandte sich wieder zu mir um. „Das liegt daran, dass Mikhail nicht die richtigen Verbindungen hatte.“
    „Mikhail war doch ihr Freund“, bemerkte ich. „Er hatte mehr Verbindungen als sonst jemand.“
    Dimitri ging gar nicht erst auf meine Feststellung ein. Stattdessen verfiel er wieder ins Grübeln. Ich erkannte den Aufruhr hinter seinen Augen, er musste irgendeinen inneren Krieg führen. Schließlich schien er sich entschieden zu haben.
    „Hat Ihr Telefon hier draußen Empfang?“, fragte er Sydney.
    Sie nickte, griff in ihre Handtasche und reichte ihm ihr Handy. Er hielt es einen Moment lang in der Hand und betrachtete es, als bereitete ihm die Berührung heftige Qualen. Schließlich stand er mit einem weiteren Seufzer auf und ging zur Tür. Sydney und ich wechselten einen fragenden Blick, dann folgten wir ihm. Sie blieb etwas hinter mir zurück, weil sie Bargeld auf den Tisch werfen und ihren Laptop einpacken musste. Ich tauchte draußen auf, als Dimitri gerade eine Nummer gewählt hatte und sich das Telefon ans Ohr

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