Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)
stand mit schuldbewusster Miene in der Tür. „Ich habe sie nicht gesehen“, stammelte er und zog Lexa am Oberarm einen Schritt zurück. „Es tut mir leid, Myra.“
„Chris, bitte sei etwas aufmerksamer“, sagte die Frau streng. „Wir haben es satt, hier ständig gestört zu werden. Gib dem armen, verwirrten Ding einen Cocktail auf meine Rechnung aus. Vielleicht eine Bloody Mary?“ Ihr Blick wurde hart, als sie Lexa ins Gesicht sah. „Und dann erklär ihr, dass Vampire nicht glitzern. Niemals! Nie!“
In diesen Worten lag genug Drohung, um Lexa auch ohne unterstützendes Zerren von Chris , dem unaufmerksamen Barkeeper, schleunigst zurück in die Bar zu bringen.
„Aber das sind doch Vampire“, sagte sie zu Chr is, als er ihr tatsächlich eine Bloody Mary mixte – einen Cocktail, den Lexa seit Jahren nicht mehr getrunken hatte. „Gib es ruhig zu!“
Christ errötete, als er den Kopf schüttelte. „Sie sind nicht anders als die meisten hier“, wich er Lexas Frage gar nicht ungeschickt aus.
„Es sind Vampire und du weißt das“, hakte Lexa nach.
Wenn Chris noch röter wurde, würde er selbst hier drinnen zu leuchten beginnen.
„Was ich weiß, tut nichts zur Sache“, sagte er dann patzig. „Aber Du wärst gut beraten, wenn Du es nicht auf einen Beweis anlegen würdest. Das kannst Du mir glauben.“
Mit diesen Worten drehte er sich um und widmete sich demonstrativ dringend polierbedürft igen Gläsern.
Lexa erkannte eine Abfuhr, wenn sie eine erlitt und schlürfte mit hängendem Kopf an ihrem Tomatensaft-Gemisch. Sie war sich noch nie so einsam vorgekommen.
„Süße“, flüsterte ihr Maya zu. „ Was willst Du denn mit diesem halben Hemd von Barkeeper? Das ist doch weder Dein Typ noch Dein Format. Dieser Baghira hat Dich ja völlig aus der Spur geworfen.“
Natürlich hatte Maya ihren Kummer bemerkt – dafür waren beste Freundinnen schließlich da. Und ebenso natürlich hatte sie ihn gründlich missverstanden. Durften Vampire beste Freu ndinnen haben? Am liebsten hätte sie in ihre Bloody Mary geheult.
„Dave hat sich auch schon nach Dir erkundigt“, verfolgte Maya neben ihr arglos ihre falsche Fährte weiter. „Der passt doch viel besser zu Dir. Ein ganzer Kerl. Sportlich, selbstbewusst und umgeben von einem Hauch von Abenteuer. Ein echter Werwolf eben… So wie in dem Film.“
„Maya, verschone mich mit diesem Machwerk. Ich steh so überhaupt nicht auf diesen Beauty and Beast-Quatsch, völlig egal, ob das jetzt Mist mit Zähnchen ist oder im Wolfspelz.“
„Ron wollte ihn sehen“, verteidigte sich Maya. „Das ist doch knuffig. Er ist wie ein Riesenwelpe. Groß und stark, aber so unbeholfen…“
„Das klingt jetzt aber nicht nach diesem animalischen Sex, von dem Du heute am Telefon g eschwärmt hast.“ Lexa grinste anzüglich und biss in ihren Strohhalm.
Maya senkte den Blick und warf ihr dann einen Schlafzimmerblick mit perfektem Augenau fschlag zu. „Wenn er erregt ist, wird er zum Tier. Dann ist er nur noch groß und stark – und weiß ganz genau, was er tut… Ach, ich liebe jeden Aspekt an diesem Mann.“
„Was? Wen liebst Du? Wen muss ich töten“, fragte Ron und umarmte sie von hinten, um ihr einen Kuss in den Nacken zu hauchen.
Lexa verzog unglücklich den Mund und versteckte sich hinter ihrem leeren Cocktail. Die harmlose Geste rief unwillkommene Erinnerungen an jene Nacht mit Baghira wach, dem wunderschönen panthergleichen Fremden, mit dem sie animalischen Sex gehabt hatte.
„Wer mit dem Feuer spielt, verbrennt…“, seufzte sie und räumte das Feld.
„Nur, wenn es an Disziplin fehlt.“ Rons Antwort hatte ihr gegolten, doch der fragende Blick, der sie begleitete, suchte Dave.
Der stand leicht versetzt hinter ihr und lächelte Ron besänftigend zu. „Right“, bekräftigte er. „Doch was fürchtet sich ein Eishockey-Spieler vor dem Feuer?“
Lexa schüttelte sich. „Ich bin müde. Wollt Ihr noch bleiben? Dann suche ich mir ein Taxi.“
Maya und Ron hatten das wohl nicht gehört, doch Dave zögerte. Dann bedachte er sie mit e inem halben Lächeln. „Wahrscheinlich legst Du keinen Wert auf my Company“, sagte er und wandte sich an die Bar. „See you soon.“
6 – Skandal im Sperrbezirk
Am nächsten Morgen begrüßten Lexa Kopfschmerzen wie alte Bekannte.
„Wenn das mein neues Leben ist, dann gute Nacht“, murmelte Lexa und war sich der Doppe ldeutigkeit dieser Aussage in ihrer derzeitigen Situation nur allzu bewusst. Stöhnend schälte
Weitere Kostenlose Bücher