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Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Titel: Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Smith
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abzulenken, damit ich meine Arbeit erledigen kann.«
    » Soll ich Ihnen helfen, das Bild wieder in Ordnung zu bringen?« Die Worte strömten aus meinem Mund, ohne dass ich sie aufhalten konnte. Sie hingen eine lange Weile zwischen Callie und mir, und wir schienen beide von meinem Angebot überrascht zu sein.
    » Das Bild in Ordnung bringen?«, wiederholte Callie und stemmte die Hände in die Hüften. » Höre ich richtig? Das Bild in Ordnung bringen?«
    » Ja?«, erwiderte ich unsicher.
    » Ist Ihnen eigentlich klar, dass Sie mich gestern Abend ohne eine Erklärung sitzen gelassen haben, sodass ich allein nach Hause zurückkehren musste?« Sie reckte das Kinn vor, ihre Haltung war aggressiv, aber ihre Unterlippe zitterte, und ich konnte erkennen, dass sie verletzt war.
    » Callie«, begann ich. Zahlreiche Entschuldigungen schossen mir blitzartig durch den Kopf. Obwohl ein Teil von mir wütend auf sie war, weil sie ihrem Vater erlaubte, Damon wie Vieh feilzubieten und ihn vielleicht bis zum Tode kämpfen zu lassen, wusste der andere Teil, dass sie auf ihren Vater genau so wenig Einfluss hatte, wie ich auf meinen gehabt hatte. Doch im Moment konnte ich nichts anderes denken, als dass ich dafür sorgen musste, dass ihre Lippe aufhörte zu zittern.
    » Es war besser so«, sagte ich nur und drehte meinen Ring am Finger.
    Sie schüttelte den Kopf und stieß den hölzernen Griff des Pinsels in den Boden. Dort blieb er stehen wie eine winzige Kapitulationsflagge am Ende einer Schlacht. » Ich brauche keine Entschuldigung«, wiederholte sie. » Wir kennen einander seit einer Woche. Sie schulden mir keine Erklärung. Das ist das Beste an Fremden: Man schuldet ihnen gar nichts«, sagte sie schroff.
    Ich hockte mich auf die Fersen. Stille breitete sich zwischen uns aus. Das Bild funkelte mich an und schien über mein Unvermögen zu spotten.
    » Also, wollen Sie nicht anfangen zu arbeiten?«, fragte sie. » Oder bezahlen wir Sie nur fürs Rumsitzen?«
    Bevor ich aufstehen und mich zum Gehen wenden konnte, kam Jasper aus einem kleinen, schwarzen Zelt am Rande des Jahrmarkts gestürmt. » Wir brauchen noch jemanden, der mit anpackt!«
    Ein schlaksiger Mann folgte ihm, den Unterarm an die Brust gedrückt.
    Callie sprang auf. » Was ist passiert?«
    Als der Mann die Hand ausstreckte, floss Blut an seinem Arm hinunter und tropfte auf den Boden. Ich wandte den Blick ab. Trotzdem durchzuckte ein scharfer Schmerz meinen Kiefer, und meine Reißzähne wuchsen.
    » Der Vampir kämpft heute. Wir brauchen mehr Männer«, stieß Jasper atemlos hervor, und sein Blick fiel auf mich.
    » Stefan«, sagte Callie in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete.
    Jasper und der schlanke Mann starrten mich an.
    » Also schön, dann komm mit, Neuer. Zeig uns, dass du aus Gallagher-Holz bist«, erklärte Jasper und wies ruckartig mit dem Kinn in Richtung des Zeltes.
    » Natürlich«, erwiderte ich langsam, während in meinem Kopf ein Plan Gestalt annahm. Ich konnte in dem Zelt vier verschiedene Herzschläge ausmachen. Natürlich würde es dort Unmengen von Eisenkraut geben, aber ich hatte regelmäßig getrunken, sodass es mir vielleicht trotzdem möglich sein würde, die Männer zu überwältigen. Mit vier Männern konnte ich fertig werden, aber mit fünf… Ich wandte mich an Jasper. » Wie wäre es, wenn du dich mit Callie um euren Mann hier kümmerst, und ich zu den anderen ins Zelt gehe?«
    » Ich komme, Bruder«, fügte ich leise hinzu.
    Callie blinzelte mich an. » Haben Sie etwas gesagt?«
    » Nein«, antwortete ich schnell.
    Jasper trat von einem Fuß auf den anderen und musterte mich eingehend. » Callie wird sich um unseren Charlie kümmern, und ich werde mich um dich kümmern. Dir ein paar Tricks beibringen, wie man mit einem Ungeheuer ringt.« Bei diesen Worten schlug er mir auf den Rücken und schob mich zum Zelt hinüber.
    Mit jedem Schritt wurde der Duft von Eisenkraut stärker und ließ mir das Blut in den Adern gerinnen.
    Gemeinsam betraten wir das Zelt. Im Innern war es heiß und dunkel, und der Eisenkrautgestank erstickte mich beinahe. Ich konzentrierte meine gesamte Energie darauf, mich nicht zu krümmen und vor Qual zu schreien. Ich zwang mich, die Augen offen zu halten und sah meinen Bruder. Vier Männer zerrten an seinen Fesseln und versuchten verzweifelt, ihn in der Ecke festzuhalten.
    Sobald Damons Blick auf mich fiel, leuchtete sein Gesicht auf.
    » Willkommen in der Hölle, Bruder«, flüsterte Damon, dessen Lippen sich kaum

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