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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Mann mit der Pfeife von dem Sprungbrett hüpfte und auf Valentine zukam.

    »Hab nur eine Abkürzung genommen«, sagte Valentine und riss sich von Gails Gesicht los.
    »Die werdenden Mütter dürfen nicht gestört werden. Sie machen sofort kehrt und …«
    »Schon gut. Ich gehe.« Valentine stieg die Rampe wieder hinauf.
    Wieder draußen ging er um das Gewächshaus herum zur Ostseite des Innenhofs und sah sich nach einem Schlauch oder einem Rechen oder irgendetwas um, aber er konnte weder Gärtner noch Gartenwerkzeuge finden. Schließlich zog er einen seiner Arbeitsstiefel aus und fing an, die lederne Zunge mit seinem Taschenmesser zu bearbeiten und aufzureißen. Sollte jemand fragen, dann würde er einfach sagen, er wolle einen ärgerlichen Knoten aufschneiden.
    So schaffte er es, eine halbe Stunde zu vertrödeln. Eine neue Gruppe Frauen marschierte in einer Reihe aus dem Südturm in den Hof, die weißen Morgenröcke trotz der warmen Morgenluft fest geschlossen. Valentine musterte die knotigen Knie und die dünnen Beine und fragte sich, was diese Frauen wohl zu essen bekamen. Sie sahen aus wie Gulagputzfrauen, die schon seit zwei Wochen nicht mehr ihre volle Ration an Bohnen bekommen hatten. Kaum waren sie alle auf dem Hof, kehrte eine andere Gruppe in Zweierreihen zurück in den Turm, angeführt von einem Angehörigen des medizinischen Personals in einem blauen Kittel.
    Valentine fing an, seine Stiefel neu zu schnüren.
    Wie auf Bestellung kam bald die nächste Gruppe heraus, dieses Mal aus dem Westturm, und Gail Foster verließ den Hof. Wegen der Morgenmäntel war es nicht genau erkennbar, aber ihm schien, dass alle Bäuche ungefähr in gleichem Maße angeschwollen waren. Die Routine wiederholte sich, die Frauen folgten wie Küken einer blauen Mutterhenne.

    Verdammt. Der Westturm.
    Valentine zog die Stiefel wieder an und hastete zurück zu der Straße, die zum Weideland führte.
    Hinter ihm ertönte ein leises Piepen. Die Tierärztin, Dr. Boothe, näherte sich in ihrem vierrädrigen Golfwagen. »Wollen Sie mitfahren?«
    Das Wochenende, an dem mich alle Frauen mitnehmen wollen.
    Valentine hüpfte auf den Sitz neben ihr. Die Reifen wirbelten Kies auf, als sie den Elektromotor wieder in Gang setzte. »Hatte ich Ihnen nicht gesagt, wie leicht man auf all den Mist hier hereinfällt?«
    »Ich bin nachts gern drinnen. Draußen in den Wäldern habe ich zu viele Leichen gesehen.«
    Sie sah ihn an und wandte sich dann rasch wieder ab. »Es ist nicht höflich, solche Themen aufzubringen.«
    »Es ist alles der gleiche Mist. Die Frage ist nur, wie viel Sie davon wegschaufeln wollen.«
    »Moment. Sie sind jetzt auch ein Teil davon. Das waren Sie sogar schon, als Sie noch in Kentucky waren.«
    »Ein Teil zu sein und teilzunehmen ist nicht dasselbe. Nehmen wir zum Beispiel Ihre Assistentin. Wie ist sie durch die Maschen der Gendefektgesetze geschlüpft?«
    »Pepsa? Sie ist nicht so zur Welt gekommen. Sie stammt aus einem schwierigen Viertel in Pittsburgh. Sie hat sich einmal zu oft beklagt. Ihr ist das passiert, was dort mit Leuten passiert, die sich beklagen. Sie haben ihr die Zunge rausgerissen. Sie beklagt sich immer noch - nur tut sie das heute in ihrem kleinen Notizbuch.«
    »Und was hat es mit all den schwangeren Frauen auf sich?«
    Sie atmete einmal tief durch. »Sie sind höchst anfällig. Sie wissen doch, wie die Ordnance ist, wenn es um die Geburtenrate geht.«

    »Eigentlich weiß ich das nicht.«
    »Sie sind hier, damit die Babys sicher zur Welt kommen.«
    »Es soll ja niemand sterben, ohne das ein entsprechender Beschluss gefasst wurde. Damit alles hübsch seine Ordnung hat.« In dem Punkt hatte Price Recht behalten.
    »Reden Sie nur nicht so mit Michiver, Ayoob. Ich wünschte, Sie würden auch mit mir nicht so reden.«
    Sie steuerte den Wagen zur Tierklinik. Die Wachhunde in ihren Zwingern bellten zur Begrüßung.
    »Ich nehme an, Sie müssten mich jetzt ausliefern«, sagte Valentine.
    »Wenn es so weit kommt, dass ich meine Position wahren muss, dann glauben Sie nur nicht, ich würde es nicht tun. Sie und Ihr Grog bedeuten mir nichts. Gar nichts.«
    »Abgesehen davon, dass Sie in unserer Gegenwart ehrlich sein können.«
    »Sie wollen Ehrlichkeit? Ich mag keine Menschen. Darum bin ich Tierärztin. Und jetzt raus, ich muss ein paar Kühe besamen.«
    Valentine stieg aus und ging zu den Zwingern, um die Hunde zu begrüßen. Unterwegs nickte er Pepsa zu, die damit beschäftigt war, die Zwinger zu reinigen. Dr. Boothe

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