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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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zurückgestellt«, sagte Farland. »Gott, das ist, als bekäme man eine Injektion und der Doktor greift immer wieder zu der Spritze mit der Riesennadel und legt sie dann wieder weg.«
    Roderick hörte auf zu essen und starrte vor sich hin. »Ich habe Spritzen gegen die Raserei bekommen. Harpyienbiss.«
    »Er hat gesagt, das wäre alles mehr oder weniger nur Schau. Um irgendwelche Gulag-Quislinge zu überzeugen, dass das Kommando Süd sie nicht erschießen wird, wenn sie sich uns anschließen.«
    »Das ist mir neu«, sagte Thrush. Er brachte seine Schale zum Geschirreimer, kam zurück, zupfte mit den geschickten, kleinen Händen seine Hose hoch und setzte sich. Valentine brauchte einen Moment, bis ihm einfiel, wo er dergleichen schon einmal gesehen hatte - Malia Carrascas Großvater in Jamaika hatte das Gleiche getan, wenn er sich setzen wollte. »Schon möglich, dass die nur Nebelbomben werfen, damit Sie sich schuldig bekennen.«
    »Die haben doch schon öfter Mörder vor Gericht gestellt«, sagte Farland. »Mein Onkel hat bei Kecks Gangsterbande gedient, ehe sie Dave Keck aufgeknüpft haben. aber der hat Frauen und Kinder getötet.«
    »Und Lieutenant Luella Parsons«, sagte Roderick. »Wann war das, neunundfünfzig?«
    »Sie hat den Bürgermeister von Russelville erschossen«, fügte Farland hinzu, wischte sich die Regentropfen von der Brille und setzte sie wieder auf.
    »Ja, aber sie hat behauptet, er hätte für die gearbeitet. Hat gesagt, sie hätte ihn mit einem Schlächter reden sehen.«

    »Ich habe gehört, es hat sogar einen Prozess gegen General Martinez persönlich gegeben, weil er ein paar Grogs erschossen hat«, berichtete Roderick.
    »Sehr vernünftig«, spottete Thrush. »Wenn ihr mich fragt, ist es ein Verbrechen, sie nicht zu erschießen.«
    »Es war durchaus vernünftig«, entgegnete Valentine. »Ich war dabei. Die beiden Grogs, die er erschossen hat, waren auf unserer Seite.«
    »Davon höre ich zum ersten Mal. Wurde die Klage fallen gelassen?«, fragte Farlane.
    Valentine schüttelte den Kopf.
    »Da haben Sie sich wohl einen mächtigen Feind gemacht, Major«, sagte Thrush. »Martinez hatte viele Freunde in Mountain Home. Er hat die Art Kommando geführt, zu dem man seinen Sohn oder seine Tochter schickt, wenn man sie vom Kampf fernhalten will.«
    »Theoretisch habe ich während Archangel unter ihm gedient. Wegen seiner Beschuldigungen bin ich jetzt hier. Das sagt jedenfalls meine Anwältin.«
    »Mistkerl. Hab gehört, er hat nicht viel getan«, sagte Farland.
    »Kann ich nicht beurteilen. Ich war drüben in Little Rock.«
    In Roderick kam plötzlich Leben. »Hab gehört, das war eine heiße Geschichte. Sie haben denen wirklich Sand ins Getriebe gestreut. Wie hieß sie doch gleich, Colonel …«
    »Kessey«, sagte Valentine. »Sie wurde schon ziemlich früh im Einsatz getötet. Pech.«
    »Wie bekennen Sie sich, Valentine?«, fragte Thrush.
    »Fünf Minuten, meine Herren«, schrie ein Aufseher und erhob sich von seinem Sitzplatz neben der Tür.
    Sie waren alle nass. Waren sie auch alle nur schmutzige Opferlämmer? »Hab mich noch nicht entschieden.«

    Valentine gewöhnte sich an das geschmacklose Essen, und all die langweiligen, gleichförmigen Tage gingen ineinander über wie bei einem längeren Krankenhausaufenthalt. Er übernahm einen Job in der Gefängnisbibliothek, aber da gab es so wenig zu tun, dass er nur zweimal in der Woche antreten musste. Nun verstand er, warum die Leute im Gefängnis manchmal die Tage an einer Wand markierten; manchmal wusste man nicht, ob eine Woche oder ein Monat vergangen war.
    Das Wetter besserte sich, und es wurde heiß. Selbst die Aufseher wurden in der Hitze zunehmend apathisch. Young brachte ihm zwei Broschüren, die über den Kampf in Little Rock verfasst worden waren, und bat ihn, sie für ihn zu unterschreiben.
    »Wie sich herausgestellt hat, war ein Cousin von mir in dem Lager, das Ihre Bären eingenommen haben. Eine ist für ihn, die andere für seine Leute.«
    Ein Teil seines Gehirns erwog eine Flucht. Er versuchte, sich einzuprägen, wann die Aufseher auf ihrer Runde an seiner Zelle vorbeikamen, versuchte abzuschätzen, wann wieder ein Gesicht in dem bruchsicheren Fenster auftauchen würde, aber ihre Besuche fanden unregelmäßig statt.
    Außerdem gab es ein Ausbrechergesetz, aufgrund dessen jede Person, die floh, während sie auf ihren Prozess warten sollte, automatisch in absentia für schuldig befunden wurde.
    Er schlief mehr als sonst, und er

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