Vampire Earth 5 - Verräterblut
Gulags in Oklahoma und Kansas beherrschen. Sie haben uns eine Zusammenarbeit angeboten.«
»Jetzt ist mir klar, warum Sie so eine gute Seife benutzen.«
»Hören Sie auf damit, Major!«
Valentine drehte sich zu Young um.
»Hören Sie zu!«, sagte Sime und senkte die Stimme, schaffte es aber irgendwie, seinen Worten zugleich mehr Gewicht zu verleihen. »Wir reden über die Freiheit von hunderttausend Leuten. Vielleicht mehr. Einen beinahe lückenlosen Corridor zur Schutzzone Denver. Weizen, Mais, Öl, Vieh …«
»Der strategische Vorteil ist erkennbar.«
Sime entspannte sich ein wenig. Valentine war nervös, und sein aus wenig vertrauenerweckendem Hackbraten bestehendes Abendessen war wieder auf dem Weg nach oben. »Trotzdem verstehe ich nicht, was es nützen soll, wenn ich mich schuldig bekenne.«
»Diese Quislinge fürchten Repressalien. Vielleicht nicht direkt auf sich bezogen, aber auf gewisse Kräfte unter ihrem Kommando. Die kommissarische Regierung der neuen Freien Republik möchte ihnen beweisen, dass wir keine Gräueltaten zulassen werden.«
»Beweisen? In einem Schauprozess?«
Sime drehte den Kopf ein wenig, als hätte er Valentines Worte als Ohrfeige empfunden, dabei musterte er Valentine unheilvoll mit einem Auge.
»Sie haben mich durchschaut. Aber Sie bekommen noch etwas anderes: Bekennen Sie sich schuldig, und wir machen Ihnen ein Angebot. Sie erhalten eine harte Strafe, wahrscheinlich lebenslänglich, aber die Regierung wird das Strafmaß wieder herabsetzen, und Sie können an einem angenehmen Ort dienen und nützliche Arbeit leisten. In fünf Jahren, nachdem wir irgendwo einen bedeutsamen Sieg errungen haben, wird Ihre Strafe zur Feier des Sieges erlassen. Sie können in den Dienst zurückkehren, oder wir beschaffen Ihnen einen hübschen, ruhigen Posten bei großzügigem Salär. Wann haben Sie das letzte Mal im Bett gefrühstückt? Ich kann es Ihnen nur empfehlen.«
»Und darauf habe ich das Wort eines ›Sonderbeauftragten‹? Von so einem Titel habe ich bisher noch nie gehört.«
»Denken Sie sich einfach, Sie hätten es von den Lippen ihres alten Gouverneurs gehört. Er weiß, was Sie in Little Rock getan haben. Ich spreche für ihn und für die anderen Angehörigen der kommissarischen Regierung.«
Valentine atmete tief durch.
»Tun Sie es, Major, einen besseren Sieg können Sie nicht erringen. Ganz ohne Blutvergießen.«
»Das ist das Zuckerbrot; wo ist die Peitsche?«
»Sie haben mir noch keine Antwort gegeben.«
»Sagen wir, ich fechte es aus.«
»Tun Sie das nicht.«
»Sagen wir, ich tue es trotzdem«, gab Valentine zurück.
Sime wirkte zum ersten Mal ein wenig unsicher. »Die Garage.« Die Luft in der dunklen Cafeteria wurde plötzlich zehn Grad wärmer.
»Nehmen Sie ein Gegenangebot entgegen?«
»Natürlich, ich bin der Unterhändler.«
»Kennen Sie Captain Moira Styachowski?«
»Ich kenne den Namen aus Ihren Berichten. Sie hat auf dem Big Rock unter Ihnen gedient.«
»Bringen Sie sie her. Wenn ich das gleiche Angebot von ihr erhalte, nehme ich an.«
»Aha, es muss also von jemandem kommen, dem Sie vertrauen. Ich bin ein bisschen gekränkt, Major. Normalerweise sollte mein Titel …«
»Ich hatte einen Arsch voller Titel in der kurischen Zone. Sie können sie gern haben.«
»Ich werde sehen, was ich tun kann. Aber wenn sie im aktiven Dienst ist, ist es mir vielleicht nicht möglich, sie herzuholen.«
»Sie ist die Einzige … nein. Wenn Sie sie nicht herholen können, dann eben Colonel Chalmers. Mit ihr hatte ich schon früher zu tun.«
Sime zog ein ledergebundenes Notizbuch hervor und schrieb den Namen auf. »Wer ist sie?«
»Eine Richterin beim JAG.«
»Also gut. Danke, dass Sie mir Ihre Zeit geopfert haben, Major.«
»Außer Zeit habe ich nichts.«
»Seien Sie da nicht so sicher. Nehmen Sie einfach mein Angebot an.« Sime blickte auf und winkte Young zu.
Am nächsten Tag stampfte Regen den Staub auf dem Hof am Boden fest. Schützen und Räuber saßen auf langen Bänken wie Einwechselspieler beim Baseball auf gegenüberliegenden Seiten des Kuchenstücks zwischen den finsteren Fassaden der Flügel D und E und versuchten, die Schalen mit ihren lauwarmen Linsengerichten vor dem Regen zu schützen.
»Hat jemand von Ihnen mal ein Angebot von einem Zivilisten namens Sime erhalten?«, fragte Valentine.
Farland und Thrush wechselten einen Blick und zuckten mit den Schultern. Roderick schlürfte die Suppe aus seinem Blechnapf.
»Wir werden wieder
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