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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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gleich etwas besser.
    »Überlassen Sie das Denken mir«, gab der Corporal zurück. »Bringen Sie den Mann an Bord und legen Sie ihm Handschellen an. Wenn er jemand Wichtiges ist, entschuldigen wir uns und bringen ihn heim zu Mama. Anderenfalls schieben wir ein kleines Nümmerchen mit den Mädchen, ehe wir die Belohnung einstreichen.«
    Valentine klappte die längste Klinge seines Taschenmessers auf, kletterte zu der Stelle im Bug, an der Sula ihren Auftritt als Exhibitionistin hingelegt hatte, und kniete sich nieder. Dann tat er, als wollte er sein Hemd in die Hose stecken, und ließ das Messer in der hinteren Hosentasche verschwinden. »Werfen Sie mir bitte ein Tau rüber, Sir. Dafür wäre Ihnen wirklich dankbar.«

    Das Polizeiboot ging längsseits. Es hatte einen kleinen Außenbordmotor und einen großen Innenborder. Ein wasserdicht eingewickeltes Maschinengewehr war auf einer Plattform über dem Cabrioverdeck festgezurrt. Im Gegensatz zu Valentines Boot hatte dieses einen offenen Bug mit weiteren Sitzgelegenheiten.
    Ein schlanker Mann mit Corporalsstreifen in einem blau-weißen Hemd warf Valentine ein Seil zu. Sein Partner trug eine Baseballkappe, auf deren Vorderseite das Abzeichen der Memphis-Garde prangte.
    Valentine beugte sich vor, um das Seil aufzufangen, und flog mit dem Gesicht voran ins Wasser.
    »Halt dich am Seil fest, du Idiot!«, hörte er, kaum dass er den Kopf wieder über Wasser hatte. Prustend griff er nach dem Bootshaken in der Seilschlaufe, den der Corporal ihm hinhielt.
    »Sie häufen eine Menge Bußgelder an, mein Freund«, sagte der Corporal, als er Valentine ins Boot zog.
    Ihr zwei oder wir. Ihr oder wir. Ihr oder wir, dachte Valentine und bereitete sich innerlich auf das vor, was nun folgen musste. Er sah, wie sich der andere Mann mit Handschellen näherte …
    … und trat dem Corporal mit aller Kraft auf den Spann. Zugleich schoss das Messer empor und bohrte sich seitlich in die Kehle des Mannes. Valentine drehte die Klinge beim Herausziehen und öffnete so die Halsschlagader.
    Der andere ließ die Handschellen fallen und griff nach seinem Halfter, während sein Partner instinktiv eine Hand an die Wunde presste, aus der das Blut machtvoll herausspritzte. Valentines Faust schien ewig zu brauchen, um die Distanz bis zum Gesicht des Kappenträgers zu überwinden und ihn mitten zwischen den Augen zu treffen.
    Die Waffe beendete ihre Aufwärtsbewegung und flog kreiselnd über Bord.

    Valentine folgte seiner Faust und schleuderte den Mann mit der Masse seines Körpers gegen die Bordwand. Das Messer fuhr dem Mann in die Weichteile, suchte nach der Arteria femoralis gleich unter dem Leistenband, um schon im nächsten Moment zu den Augen hochzuschießen.
    Eine sirenenähnliches Aufheulen, und Valentine sah eine Explosion von Licht. Er wich zurück, schüttelte den Kopf, versuchte zu denken, versuchte, etwas zu erkennen. Als er wieder sehen konnte, lag der Mann auf Deck. Der Totschläger, mit dem er Valentine an der Schläfe erwischt hatte, lag noch in seiner Hand. Duvalier hockte rittlings auf der Reling, den blutigen Schwertstock in der Hand.
    »Ali …«
    »Nicht übel getroffen«, sagte sie und drückte ihn. »Aber wir müssen weg. Sofort.«
    Sie schafften die Leute einschließlich des gefesselten Hahns auf das Polizeiboot. Duvalier warf das Gepäck rüber, als Valentine sich gerade die Baseballkappe des Flusspolizisten aufsetzte. Ihr eigenes Boot vertäuten sie mit einem drei Meter langen Seil am Heckbalken. Valentine ging zur Steuerkonsole und schob den Gashebel nach vorn. Nicht ganz nach vorn; ein zu schneller Abgang hätte die Brückenwache alarmieren können.
    Aber sie entfernten sich immer noch von Memphis.
    Valentine schaltete das Blaulicht ein. Vielleicht konnte er die Brückenwachen überzeugen, dass sie ein weiteres Boot entdeckt hatten und die Verfolgung aufnahmen. Sie entfernten sich aus dem Blickfeld der Gardisten, als sie die Insel passierten, und während sie lärmend den Fluss hinunterrasten, zogen sie ein großes V aus aufgewühltem Wasser hinter sich her …
    Sie ließen die Insel hinter sich und fuhren wieder in der Hauptfahrrinne, als der Fluss sich im Zickzack nach Süden
schlängelte. »Ali, bereite eine der Dosen mit den Zeitzündern vor«, sagte Valentine. »Wir sind jetzt im Bereich der Raserkolonie. Wir werfen das Ding zum Ufer auf der Arkansasseite und jagen es hoch.«
    »Ich hoffe, das alles war die Mühe wert, Val«, sagte sie. »Ich glaube nicht, dass wir nach

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