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Vampire küssen besser

Vampire küssen besser

Titel: Vampire küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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Sie von hier an übernehmen, Captain?«, wandte sie sich an J.
    »Jawohl, Madam«, erwiderte er, nahm Haltung an und salutierte. Das muss ein Traum sein, dachte ich, mit der Tendenz zu einem Alptraum. Doch dann traf mich die Erkenntnis wie ein Schlag. Ich war tatsächlich manipuliert und an der Nase herumgeführt worden, und doch ganz anders, als ich geglaubt hatte. Nun begriff ich, dass meine Mutter hinter sämtlichen Machenschaften steckte. Sie hatte dafür gesorgt, dass ich angeworben wurde, hatte das Team Dark Wing ins Leben gerufen und angeregt, Vampire als Spione einzusetzen. Weiß der Himmel, seit wann sie bereits Mitglied des amerikanischen Geheimdienstes war, wahrscheinlich seit seiner Gründung. In meinem Kopf drehte sich alles, und hinter meinen Schläfen bahnten sich mörderische Kopfschmerzen an.
    »Bis dann«, sagte Mar-Mar zu J, klopfte sich nassen Schmutz ab und stürmte mit einigen der Männer davon.
    J schaute mich an. »Sind Sie verletzt? Können Sie stehen?«
    »Ja«, brummte ich, stand auf und schüttelte mich wie ein Hund, wobei ich einen Sprühregen in alle Richtungen sandte. Allmählich wurde mir auch wieder warm, mein Atem beruhigte sich, und ich begann mich besser zu fühlen.»Wie sieht’s aus?«, fragte ich J.
    »Die Mistkerle sind auf dem Gelände. Unsere Leute sind dem Wagen von Englewood Cliffs aus gefolgt und behalten ihn weiterhin im Auge. Allerdings befinden sich im Hafen mindestens zwei feindliche Gruppen von jeweils vier oder fünf Männern, die den Wagen erwarten. Eine hat Sie angegriffen. Danach haben sich alle auf den Weg zu den Containern gemacht. Ich hoffe, Sie werden sie aus der Luft entdecken. Benutzen Sie hier das Funksprechgerät an Stelle Ihres Handys, denn das dürfte nach dem Wasserbad hinüber sein.«
    Ich nahm das Gerät in Empfang. »Was ist mit den anderen unseres Teams?«
    »Mr.O’Reilly ist vom Weg abgekommen, hat es aber noch geschafft.« J deutete nach oben. »Er kreist in der Luft und hält Ausschau nach den Burschen, mit denen wir nicht gerechnet hatten. Wo Miss Polycarp steckt, wissen die Götter. Sie hat sich nicht gemeldet. Vielleicht taucht sie noch auf.«
    »Das hoffe ich von ganzem Herzen«, sagte ich unglücklich.
    »Also los«, drängte J zunehmend gehetzt. »Ich muss zurück zu dem Kommando, das den Wagen verfolgt. Schwirren Sie ab!«
    »Und was soll ich tun, wenn ich jemanden sehe?«
    J lief bereits auf einen Jeep zu. »Melden Sie sich bei mir!«, rief er über die Schulter. »Setzen Sie die Typen außer Gefecht. Vergewissern Sie sich, dass keiner einen Zünder hat.«
    »Weiter nichts?« rief ich.
    J wandte sich noch einmal um und lächelte. »Sie schaffen das schon, Miss Urban.«
    »Roger«, murmelte ich, ehe ich mich ein wenig steif in die Lüfte schwang und als großer schwarzer Schatten über dem orangefarbenen Licht der Natriumdampflampen kreiste. J hatte den Kopf in den Nacken gelegt und schaute mir mit offenem Mund zu.
    Es dauerte nicht lange, bis ich Cormac entdeckte. Er salutierte grinsend und rief durch Wind und Regen: »Hallo, Daphy! Willst du dich mit mir zusammentun?«
    »Bleibt mir wohl nichts anderes übrig!«, rief ich zurück. »Hast du die Gegend abgesucht?« Es hätte mich nämlich nicht gewundert, wenn Cormac nach Lust und Laune umhergeflogen wäre und das Geschehen, wie es seine Art war, dem Zufall überlassen hätte.
    »Nein«, antwortete er. »Auf den Gedanken bin ich nicht gekommen.«
    »Wir machen eine Rastersuche und verständigen uns über Echoortung«, erklärte ich. »Jeder nimmt sich jeweils zehn Reihen mit je zehn Containern vor.«
    »Zu Befehl«, rief er spöttisch und flog los.
    Ich folgte ihm zu den Containern, die wir nach dem von mir vorgeschlagenen Muster nach etwas Auffälligem absuchten. Der Druck, unter dem wir arbeiteten, machte sich bemerkbar, denn nach einer Weile hatte ich das Gefühl, mir säße eine Klammer auf den Schläfen. Cormac und ich verständigten uns mit Ultraschall-Signalen, die weitaus zuverlässiger waren als irgendein von Menschen erschaffenes Radargerät. Mit einem Mal erblickten wir eine der feindlichen Gruppen und stießen nieder. Die Kerle waren über einen Soldaten hergefallen, der sich entschlossen wehrte. Einer seiner Angreifer lag auf dem Boden und stöhnte. Vier andere hatten den Kämpfer umstellt.
    Als wir landeten, zeichneten sich unsere Fledermauskörper als lange geflügelte Schatten ab. Die Terroristen schrien auf und gaben ihr Opfer frei, eine dunkle Gestalt, die einen von

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