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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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der Leine gelassen, sie ihr eigenes Ding machen lassen. Man könnte sagen, Regina hatte sich, was Sara anging, in eine Mutter verwandelt, die ihr Kind vernachlässigt.« Shane senkt den Blick. »Aber eigentlich haben wir anderen uns genauso wenig um sie gekümmert. Ganz junge Vampire können ganz schön nerven. Aber das ist keine Entschuldigung dafür, dass wir sie ausgerechnet in der Nacht der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit haben allein losziehen lassen.«
    »Oh Gott«, sagt Jeremy, »Sonnenaufgang eine Stunde früher!«
    Shanes bestätigendes Nicken ist kaum wahrnehmbar; er wagt keinen von uns anzusehen. »Sara hat oft nicht genug zu trinken bekommen. Manchmal ist sie deswegen in Ohnmacht gefallen oder eingeschlafen. Deshalb hat sie ihr Handy auf Weckfunktion gestellt, auf eine Zeit, die bequem gereicht hätte, um bis nach Hause zu kommen. Erinnerst du dich, Ciara? So habe ich das doch in deiner Wohnung auch immer gemacht.«
    »Oh Gott!« Mir dämmert in diesem Moment die bittere Wahrheit. »Das Handy stellt automatisch die Uhr um, aber nicht die Weckzeit. Das ist mir letztes Jahr auch passiert.«
    »Die Wunder der modernen Technik.« Shane schneidet eine Grimasse. »Regina hat Sara noch angerufen, aber es war bereits zu spät. Sara ist zum Sender zurückgefahren – in einem Wettlauf mit der Sonne. Sara hat verloren.« Shane schloss die Augen. »Wir haben sie schreien hören.«
    Zärtlich berühre ich seinen Arm. »Es tut mir so leid.«
    Die hintere Tür des Vans wird geöffnet, und Colonel Lanham steht vor uns.
    »Sind Sie beide von den Rettungssanitätern untersucht worden?«, will er wissen.
    »Uns geht’s gut, jetzt wieder«, antworte ich. »Und wie geht’s Ned?«
    »Es sprechen einige Anzeichen dafür, dass er eine Hirnschwellung erlitten haben könnte. Dann läge er noch eine ganze Weile im Koma.«
    Schützend lege ich Shane eine Hand aufs Knie. »Ned hat auf mich geschossen.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen! Wir haben auch einige Leute in der Staatsanwaltschaft. Es wird keine Anklage erhoben.«
    »Und Luann und Benjamin? Haben Sie die beiden gefasst?« Nach meinem Vater wage ich nicht zu fragen.
    Lanhams Gesicht verfinstert sich. »Sie sind uns entkommen, leider. Vorerst jedenfalls. Wir brauchen die Aussagen von Ihnen beiden so schnell wie möglich. Wir werden Sie einzeln befragen.« Lanham lässt den Blick von mir zu Jeremy wandern. »Vielleicht können Sie sich ja an etwas erinnern, was uns hilft, die beiden aufzuspüren.«
    Wir nicken beide. Dann meint Jeremy: »Sir, ich hätte da auch an Sie ein paar Fragen.«
    Beinahe hätte Lanham gelacht. Aber rasch hat er seine Fassung wiedergewonnen. Wo kämen wir denn hin, wenn er so etwas Unnatürliches täte wie lachen! »Das ist zweifellos die Untertreibung des Tages! Major Ricketts wird Sie in ein paar Minuten einsammeln. Sie wird Ihnen Ihre Fragen beantworten und Ihre Aussagen aufnehmen.« Lanham wendet sich an mich. »Wir zwei sprechen uns noch – bald.«
    »Darauf möchte ich wetten.«
    Ich zucke zusammen, als Lanham die Tür des Vans zuknallt.
    »Okay, Alter«, meint Shane zu Jeremy, »Nun sag mal: Nach allem, was passiert ist, was willst du nun in deinem Artikel über uns schreiben?«
    »Keine Ahnung.« Jeremy wischt sich die blonde Haarmatte aus dem Gesicht. »Aber eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Die Wahrheit wird es nicht sein.«
    »Mach dir keine Gedanken«, beruhige ich ihn, »uns fällt mit Sicherheit etwas Besseres ein!«
    Gerade einmal zwölf Stunden wartet Lanham, ehe er mich aufstöbert. Am Freitagnachmittag erscheint er in meiner Wohnung. Er schlägt vor, ich solle der Liga im Tausch für die Rettung meines Lebens ein Jahr dieses neu gewonnenen Lebens schenken und mich zur freien Mitarbeit verpflichten.
    »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich nicht sonderlich teamfähig bin.« Ich schiebe den Vertrag beiseite, den er mir auf den Esszimmertisch direkt vor die Nase gelegt hat. Hier sitze ich nämlich gerade beim Essen. Der Wisch verdirbt mir den Appetit auf meine überbackenen Makkaroni mit extra Käse (Manna vom Himmel, dessen ungesunde Kalorienmasse ich mir geschworen habe, mir nie mehr zu versagen, sollte ich lebend aus den Händen der Festung entkommen). »Mein Blut reicht Ihnen also nicht, Sie wollen jetzt auch noch Schweiß und Tränen von mir?«
    Lanham runzelt die Stirn. Dann scheint er sich plötzlich an etwas zu erinnern. Er greift nach dem langen schwarzen Mantel, der über der Lehne des Stuhls gleich

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