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Vampirsohn

Titel: Vampirsohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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spreizte ihre Beine und führte seine Hand dorthin, wo sie ihn spüren wollte. Bei der ersten Berührung zuckte sie zusammen und biss sich auf die Lippe.
    Michael stöhnte: »Du bist so … feucht.«
    »Ich bin bereit für dich.«
    Er hob seine Hand und starrte seine Finger an. Dann rieb er sie aneinander. »Es fühlt sich an wie
Seide.« Bevor sie noch etwas sagen konnte, ließ er die Finger in seinen Mund gleiten. Er schloss die Augen und saugte an den Fingern, mit denen er sie berührt hatte.
    Was sie erneut an den Rand der Ekstase brachte. »Michael …«
    Und dann kam das Frühstück.

5

    Das Geräusch einer zuschlagenden Metallklappe hallte von den Steinmauern wider, und der Duft von gebratenem Speck wehte zu ihnen herüber. Michael sah hin- und hergerissen aus.
    »Später«, sagte sie.
    »Du musst essen.«
    »Später.«
    »Nein, jetzt. Ich habe zwar … großes Verlangen nach dir, aber ich werde erst wieder zu dir kommen, wenn du fertig bist.« Entschlossen ging er hinüber zur Tür, um das Tablett zu holen, das in das brotkastenähnliche Ding gestellt worden war. Er brachte ihr das Essen ans Bett und verschwand dann in der Dunkelheit.
    Als das Rasseln der Ketten verstummte, schlüpfte Claire in den Morgenrock. Kaum zu glauben, dass sie nach dem fantastischen Höhepunkt, den er ihr gerade beschert hatte, frustriert war. Aber es war so. Sie wollte ihn in sich spüren.
    Claire hob die Wärmeglocke von dem Teller, warf einen Blick auf das Essen und erstarrte. »Das ist das Mittagessen.«
    Der Speck war Bestandteil einer Quiche, und dazu gab es ein Glas Wein und ein Stück Obstkuchen.

    »Du hast das Frühstück verschlafen und ich wollte nicht, dass du kaltes Essen zu dir nimmst.«
    Oh Gott, es verblieben ihnen nur noch eineinhalb Tage! Unter normalen Umständen wäre das ein Grund zum Feiern – vorausgesetzt, sie kam hier lebend heraus, damit sie zurückkehren konnte, um ihn zu holen. Aber die Tatsache, dass sie ihn verlassen musste, auch wenn sie ihn später befreien würde, machte ihr höllische Angst.
    »Michael, ich werde dich hier herausholen.« Als sie keine Antwort bekam, sprang sie mit einer Eile vom Bett, die in ihrer großen Angst vor der Zukunft wurzelte. »Hast du mich gehört?«
    Sie ging auf die dunkle Ecke zu.
    »Halt«, befahl er.
    »Nein.« Sie nahm den Kerzenständer vom Nachttisch, hielt ihn vor sich her und marschierte quer durch das Zimmer.
    »Komm nicht näher …«
    Als das Licht in die dunkle Ecke vordrang, schnappte sie nach Luft. Vier lange Ketten mit Hand- und Fußschellen an den Enden hingen von der Wand, zwei davon direkt über dem Boden, die beiden anderen ungefähr eineinhalb Meter darüber.
    »Was ist das?«, fauchte sie. »Michael … was machen sie hier mit dir?«
    »Hierher muss ich gehen, wenn meine Räumlichkeiten gereinigt werden. Oder wenn meine Besucher kommen und wieder gehen. Ich muss mich selbst anketten und werde dann später wieder freigelassen, nachdem Fletcher mich zum Schlafen gebracht hat.«
    »Er betäubt dich?« Sie hatte nicht den geringsten
Zweifel daran, dass der Butler dazu in der Lage war. »Hast du jemals versucht, zu fliehen?«
    »Genug davon. Iss jetzt.«
    »Zur Hölle mit dem Essen. Antworte mir.« Der scharfe Tonfall spiegelte ihre tiefe Verzweiflung wider. Sie konnte den Gedanken, dass er leiden musste, nicht ertragen. »Hast du jemals versucht, hier wegzukommen?«
    »Es ist schon sehr lange her. Und nur einmal. Dann nie wieder.«
    »Warum?«
    Er ging von ihr weg, die Kette an seinem Fußgelenk schleifte über den Steinfußboden.
    »Warum, Michael?«
    »Ich wurde bestraft.«
    Oh Gott. » Wie?«
    »Sie haben versucht, mir etwas wegzunehmen. Am Ende habe ich die Oberhand behalten, aber es wurde jemand verletzt. Daher wehre ich mich nicht mehr. Iss jetzt. Ich muss bald wieder zu dir kommen.« Er setzte sich an den Schreibtisch mit seinen Zeichnungen, nahm einen Bleistift zur Hand und begann, zu zeichnen. So still wie er war, wusste sie, er würde sie so lange ignorieren, bis sie tat, was er verlangt hatte.
    Er mochte zwar scheu und bescheiden sein, aber ein Schwächling war er nicht. Soviel war klar.
    Der einzige Grund, warum sie zurück zum Bett ging und zu essen begann, war der, dass ihr Gehirn dabei Pläne schmiedete. Als sie darüber nachdachte, wie sie ihn befreien könnte, und sich darum sorgte, was man ihm angetan hatte, sah sie hinüber zur dunklen Ecke und blickte sich dann im ganzen Raum um.

    »Kannst du bitte alle Lichter anzünden?«
    Das

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