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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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von allem etwas.« Sie schob ihren Stuhl zurück und stand auf. »Aber ich bin mir absolut sicher, dass du es nicht getan hast, weil du mit mir befreundet sein und um die Häuser ziehen willst.«
    »Du wärst nicht so wütend, wenn du mich nicht mehr lieben würdest.«
    Das war die verschrobenste Logik, die sie jemals gehört hatte. »Du bist unmöglich. Und jetzt muss ich Schluss machen, bevor ich versuche, dich durchs Telefon zu erwürgen.«
    »Sei um sechs Uhr fertig. Ich komme vorbei und hole dich ab.«
    Er musste Drogen genommen haben. »Ich gehe nicht mit dir auf den Ball.«
    »Zieh etwas Blaues an. In Blau siehst du immer umwerfend aus.«
    »Ich gehe nicht mit dir.«
    »Bis dann, Liebes.«
    Gwenna legte auf und warf das Telefon auf den Tisch. Der Mann hatte den größten Dickschädel, den man sich nur vorstellen konnte. Er war so stur wie zehn Bullen, und sie wedelte immer mit dem roten Umhang herum, ohne es wirklich zu wollen. Nun ja, ehrlich gesagt, wollte sie es manchmal, da er sie einfach nur wütend machte.
    Aber während sie heftige Wut und Enttäuschung ihm gegenüber empfand, so war doch ihr überwältigendstes Gefühl im Augenblick Resignation. Roberto würde sie nie in Ruhe lassen. Niemals. Er würde sie bis in alle Ewigkeit verfolgen, würde sie belästigen und jagen, bis sie sich irgendwohin zurückzog, nach York oder an einen anderen weit entfernten Ort, wo er sie für ein, zwei Jahrhunderte in Ruhe ließe.
    Was ihr so verlockend erschienen war, so innerhalb ihrer Möglichkeiten – ein neues Leben, Unabhängigkeit, ein Beruf, eine wie auch immer geartete Beziehung mit Nate –, kam ihr jetzt hoffnungslos naiv und übertrieben optimistisch vor. Was auch immer sie zu tun versuchte, wen auch immer sie zu daten versuchte, wohin auch immer sie reisen würde – Roberto wäre da, entweder persönlich oder er ließe sie von jemandem beobachten, und er würde sie an das einfache, süße Mädchen erinnern, das sie einst gewesen war, das bedingungslos geliebt und alles verloren hatte. Sie würde versuchen, sich eine Zukunft zu schaffen, aber er würde sie immer in die Vergangenheit zurückziehen, und das war überaus deprimierend.
    Gwenna steckte sich die Haare hinter die Ohren. Sie stand mitten im Zimmer und schaute auf ihren Monitor. Dann bezahlte sie also noch immer für ihren Fehler, Roberto geheiratet zu haben. Himmel, sie büßte dafür, ihre Jungfräulichkeit an ihn verloren zu haben, als sie eine behütete Achtzehnjährige gewesen war.
    Roberto würde sie plagen, ganz egal, was sie tat. Sie konnte genauso gut versuchen, das Beste aus ihrem Leben zu machen und sich zu amüsieren, so gut es ging, und ihn zu ignorieren, soweit das möglich war. Vielleicht wäre er es irgendwann leid, dass sie nicht mehr auf ihn reagierte, oder würde sogar erkennen, dass sie nicht mehr die Frau war, die er wollte, wenn sie zu freimütig, zu modern wurde. Die Sache war die: Sie durfte ihn nicht über ihre Zukunft bestimmen lassen. Sie weigerte sich einfach, das zuzulassen.
    Gwenna kehrte zu ihrem Computer zurück und klickte auf DumbFucks E-Mail.
    Hey, habt Ihr schon gehört? Buzzdrew vom Forum ist tot … ist in Las Vegas fertiggemacht worden, und wie’s heißt, hat man ihn ausbluten lassen. Ist das zu glauben? Oh Mann, Scheiße für Buzz … DF
    Sein Mitgefühl war anrührend. Es war außerdem bar jeglicher Fakten oder Hinweise darauf, woher er von Buzz wusste. Wenn man in Betracht zog, dass die Polizei Andrew erst im Laufe des Tages identifiziert hatte, war es erstaunlich früh, dass DF bereits Wind davon bekommen hatte. Gwenna nahm an, dass es in der Samstagausgabe der Zeitung stehen würde, aber die kam erst in gut acht Stunden raus, und als sie die Internetseiten der lokalen Nachrichtensender überprüfte, stellten diese die Geschichte nur als Mord in einem Bahnhof dar. Das Opfer war weiß und männlich. Kein Name. Und gewiss kein Hinweis auf das Vampirjägerforum. Und niemand sonst schien Kenntnis von Buzz’ Tod vor DumbFucks Posting zu haben.
    Was ihn in ihren Augen sehr verdächtig machte.
    FoxyKyle drückte in ihrem Beitrag Sorge aus, und entweder war sie eine hervorragende Lügnerin oder sie war wirklich verstört. Sie schrieb immer wieder, wie lustig und gescheit Buzz gewesen war. Sie schlug sogar vor, einen Kranz zur Beerdigung zu schicken, was entweder eine nette Geste war oder ein Zeichen dafür, dass sie eine sehr berechnende und manipulierende Frau war. Slashs Reaktion ging in dieselbe Richtung wie

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