Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich
können.«
»Toll.« Er hatte bereits seine Sekretärin eine Notfallsitzung des Kabinetts einberufen lassen, um die Situation zu besprechen. »Aber tut mir leid, worum handelt es sich bei dem neuen Problem?«
Sam reichte ihm eine DVD . »Warum stecken Sie die nicht einfach in Ihren Computer und sehen sich das an? Es ist eine Sicherheitskopie von der Überwachungskamera in der Tiefgarage von heute Nachmittag.«
Ethan tat wie geheißen. Eine Minute später starrte er auf die leere Tiefgarage, wo ein roter Toyota gerade an einer Reihe parkender Autos vorbeifuhr. »Worauf soll ich achten?«
»Darf ich?« Sam beugte sich vor und bewegte den Cursor, um das Video ein Stück vorzuspulen. Er hielt es an. »Achten Sie auf den Ford Explorer.«
Ethan betrachtete das Schwarzweißbild und sah einen Mann aus dem Explorer steigen, hinten um den Wagen herumgehen und die Beifahrertür öffnen. Offenbar, um entweder einer Frau beim Aussteigen behilflich zu sein, oder aber, um etwas aus seinem Truck zu holen, doch sie konnten ungehindert ins Innere des Wagens schauen, und dort war nichts zu sehen. Irgendetwas an dem Mann kam ihm außerdem bekannt vor.
»Kenne ich den Mann? Ich glaube, ich habe ihn irgendwo schon einmal gesehen.«
»Er ist ein … äh … Freund von Ms Carrick.«
Ah, der war das also. Gwennas sterblicher Freund. »Nehmen Sie also an, dass er Gwenna hier nach Hause bringt?« Das war aus Ethans Sicht nicht gerade schlagzeilenverdächtig.
»Ja. Aber schauen Sie weiter.«
Und Ethan sah, wie Gwennas Freund eine Kugel in den Rücken bekam, vorwärtsstürzte und von unsichtbaren Händen in den Truck zurückgezogen wurde. »Verdammt, das ist Gwenna, die ihn da wegfährt, stimmt’s? Und wer hat auf ihn geschossen?«
»Ein Vampir. Er ist nicht auf dem Band. Aber der Mann unten im Wärterhäuschen erinnert sich daran, wie Ms Carrick rausgefahren ist. Sie ist ziemlich wüst gefahren. Direkt nach ihr kam ein großer Kerl, den er ziemlich detailliert beschrieben hat, weil die beiden sich nämlich über Frauen am Steuer unterhalten haben, während sie Ms Carrick dabei zusahen, wie sie über den Bordstein geschrammt ist.«
»Klingt die Beschreibung des Mannes nach irgendwem, den wir kennen?«
»Hört sich für mich verdammt nach einem von Donatellis Angestellten an. Aber das ist rein spekulativ. Ich habe ihn nicht gesehen.«
Ethan hielt das Band an. »Verdammt. Das wäre genau Donatellis Ding, nicht wahr? Gwennas Freund zu töten.« Gwenna wäre nicht glücklich damit, und das machte Ethan verdammt wütend. Donatelli musste sie endlich ein für alle Mal in Ruhe lassen.
Sam nickte. »Donatelli ist nie klar bei Verstand, wenn es mit Ms Carrick zu tun hat.«
»Was glauben Sie, wohin Gwenna gefahren sein könnte?«
»Keine Ahnung.«
Ethan griff zum Telefon und rief seine Frau an. »Hallo, ich bin’s. Hast du heute Abend schon mit Gwenna gesprochen?«
»Nein. Aber ich weiß, dass sie heute mit Nate Thomas, ihrem heißen sterblichen Freund, zu einer Beerdigung wollte.«
»Heißt er so?«
»Ja. Wieso? Musst du mit Gwenna reden? Ich kann ihr sagen, sie soll dich anrufen, wenn ich sie sehe.«
»Danke, Schatz. Bis später. Ich liebe dich.«
Ethan legte auf, ohne auf Alexis’ Erwiderung zu warten, was ihn in Schwierigkeiten bringen würde, da war er sich sicher, aber er machte sich plötzlich Sorgen um seine Schwester. Befürchtete, dass sie etwas Dummes getan haben könnte. Er stand auf.
»Schaffen Sie mir Donatelli hierher.«
»Geht klar.«
»Und haben Sie nicht erwähnt, die Kommissare unten am Tatort hießen Connors und Thomas?«
Sam zog sein Palm aus der Tasche und klickte ein paar Mal darauf herum. »Stimmt. James Connors und Nathaniel Thomas. Connors habe ich kennengelernt. Ein Riesenkerl. Hat gesagt, sein Partner wäre unterwegs.«
Verdammter Mist! Shit! Ethan rieb sich die Schläfen. »Na, dann raten Sie mal, wie Gwennas kleiner sterblicher Freund heißt? Sie wissen schon, der Kerl, den wir gerade dabei beobachtet haben, wie ihm eine Kugel verpasst wurde.«
Sam riss die Augen auf. »Das kann nicht Ihr Ernst sein, Sir.«
»Oh doch. Alexis hat mir gerade erzählt, dass er Nate Thomas heißt. Was bedeutet, dass Gwenna ihn zu einem Vampir gemacht hat. Und wir haben ein Vampirküken da unten, das sich Chechikovs Leiche ansieht.«
Gwenna hielt den Atem an, bis Alexis aufgelegt hatte.
»Das war Ethan, wie du dir sicher schon gedacht hast. Er sucht nach dir.«
»Danke, dass du ihm nicht verraten hast, dass ich
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