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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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diesem Zimmer mit ihr gemacht hatte. Noch einmal einen solchen Orgasmus zu erleben, das war alles, wonach sie sich sehnte. Und dann fing sie an, davon zu träumen, was er noch so mit ihr hätte anstellen können. Bald schon war sie ganz zappelig, ihr Körper hellwach, und sie verzehrte sich nach seiner Berührung. Dieser verdammte Kerl, sie wollte mehr – sie brauchte auch mehr.
    Auch ihr letzter Gedanke galt ihm, dem Bild, wie er da über ihr thronte, wie seine beiden ungleichen Augen vor Erregung funkelten, wie sein schwerer Schwanz auf ihrem Schenkel ruhte … und nachdem er dann seinen Kopf auf ihre Brüste gesenkt hatte, konnte sie sein Gesicht von der Seite sehen und hörte das tiefe, samtige Rollen seiner Stimme. Und gerade jetzt, in diesem Augenblick, ganz kurz bevor die Müdigkeit sie überwältigte, wurde ihr vollkommen klar, dass der Liebhaber ihrer Träume endlich Wirklichkeit geworden war …

11
    B ran hüpfte aus der Kiste und sprang dann vom Rand des Tresens auf den Boden hinunter. Er war zu schwach, um sich in seine Menschengestalt zu verwandeln, denn sein Flügel war zu schwer verletzt und seine magischen Kräfte vollständig aufgebraucht. Der Göttin sei Dank, dass Mairi keinen eisernen Käfig besaß, sonst wäre er für den Rest der Nacht eingesperrt gewesen. Eisen wirkte tödlich auf die Sidhe, und er hätte nicht riskieren können, es zu berühren.
    Mairi … er warf einen Blick auf ihren Körper, der reglos auf dem Sofa ausgestreckt lag. Wie hatte sie ihn nur gefunden? Er konnte es sich nicht erklären, und irgendwann gab er auf, es verstehen zu wollen. Doch ein Teil von ihm wusste ganz genau, wie es so hatte kommen können.
    Sie hatten etwas gemeinsam. Etwas, das er noch nie zuvor erlebt hatte, und es war nicht allein die sexuelle Anziehung, die sie verband. Er konnte es zwar nicht erklären, doch er fühlte, wie es in seinen Adern floss. Selbst als sie sich um seinen Flügel gekümmert hatte, hatte er das Pulsieren ihrer Energie gespürt, sie war ihm durch die Federn und die Knochen entlang bis ins Blut gefahren. Ihre fürsorglichen Berührungen waren zwar alles andere als erotischer Natur gewesen, und doch hatte er gefühlt, wie sein Körper auflebte, fast so, als nähme er sie in sich auf. Sein Volk kannte auch einen Ausdruck für diese Art magischer Verbindung zwischen zwei Menschen: das auserkorene Schicksal. Eine Liebe, oder auch eine Vorsehung, die das Universum nur für eine einzige Person bestimmt hat. Bran hatte bisher nur einen einzigen Menschen gekannt, der das Glück gehabt hatte, sein auserkorenes Schicksal zu finden, und das war Daegan gewesen.
    Doch Mairi konnte nicht ihm gehören. Der Fluch, der auf ihm lastete, hätte das nicht zugelassen. Und daher fragte er sich, was sie wohl für ihn bedeuten mochte, wenn sie ihm doch nicht auf diese Weise gehören konnte?
    Er beschloss jedoch, nicht weiter darüber nachzudenken, und wollte stattdessen lieber auf eigene Faust die Wohnung erkunden. Offenbar war jemand hier gewesen. Das konnte er riechen, denn der Geruch unterschied sich von dem, der zu Rowan und Mairi gehörte. Der Hund Clancy allerdings hatte den Eindringling gar nicht wahrgenommen. Und aus diesem Grund hatte Bran das Gefühl, dass er es mit einem Unsterblichen zu tun hatte. Doch wer war das?
    Suriel. Immer wieder tauchte der Name dieses Bastards an diesem Abend auf.
    Bran rief den Hund mit einem Blick zu sich. Clancy erhob sich schwerfällig von den arthritischen Hinterbeinen und kam mit trippelnden Schritten über den gefliesten Boden getappt. Er senkte den Kopf und ließ Bran, der sich auf seinem Rücken niederließ, hinaufklettern.
    Â»Führ mich herum«, befahl er, und Clancy gehorchte. Es war nicht leicht gewesen, das Tier zu rufen. Er hatte Mairi mit aller Macht beschützen wollen, und obwohl Bran das respektierte, ja sogar mehr als begrüßte, konnte er dem Hund doch nicht erlauben, sich ihm überlegen zu fühlen, solange er sich in seiner Rabengestalt befand. Vor allem, da er ein Rabe mit einem schwer verletzten Flügel war.
    Letzten Endes waren sie dann aber doch zu einer Einigung gelangt. Bran hatte nicht die Absicht, Mairi wehzutun, und Clancy würde ihn nicht auffressen.
    Auf Clancys Rücken durchstreifte Bran die Wohnung, und von dort konnte er aus jedem Fenster blicken und sichergehen, dass sie allesamt fest verschlossen

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