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Venezianische Verführung (German Edition)

Venezianische Verführung (German Edition)

Titel: Venezianische Verführung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manon Sera
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vorzüglich schmeckte, brachte Aurora kaum etwas davon herunter.
    »Geht es dir gut?« fragte Leandro. In seinen Augen und seiner Stimme erkannte sie Besorgnis. Bedeutete sie ihm etwas? War sie mehr für ihn als die zukünftige Mutter seiner Erben? Unwahrscheinlich, denn ein Mann wie er konnte nicht lieben und würde es niemals können. Zudem waren da seine Mätressen, die auf ihn warteten.
    »Ich glaube, du bist bereits müde«, sagte Leandro zu ihr, als der Abend voranschritt. Er erhob sich und reichte ihr seinen Arm. Wie es sich gehörte, legte sie ihre Hand darauf. Sein Lächeln war bestrickend. Es berührte etwas tief in ihr. Nervös senkte sie den Blick.
    Leandro verabschiedete sich von den Gästen. Es entging Aurora nicht, dass einige ihm zuzwinkerten. Jeder wusste, was jetzt kommen würde. Sie spürte, wie ihr Gesicht heiß wurde vor Verlegenheit und Vorfreude. Er war ein hervorragender Liebhaber, das wusste sie von anderen und auch aus den wenigen Erfahrungen, die sie mit ihm hatte machen können. Einerseits freute sie sich auf die fleischlichen Freuden, die sie mit ihm teilen würde, doch wusste sie auch, dass ihr dies nicht genug war.
    Leandro führte sie hinauf in ihr neues Schlafgemach. Der Raum stand seit Jahren unbenutzt. Er hatte einst Leandros Eltern gehört. Er entzündete die Kerzen in dem silbernen Kandelaber. Die Flammen stoben in die Höhe und erfüllten den Raum mit ihrem Flackerlicht. Verwundert sah Aurora sich um. Leandro hatte das Zimmer herrichten lassen. Die Wände waren neu getüncht in einem zarten Lavendelton. Wusste er, dass dies ihre Lieblingsfarbe war? Ein Strauß dunkelroter Rosen stand auf einem Beistelltisch mit geschwungenen Beinen. Aurora hatte ihn nie zuvor gesehen. Auch die mit zartgelber Seide bezogene Chaiselongue war neu.
    Das Bettuch war aufgeschlagen  seidene Laken, die einluden, darin zu verweilen, zu lesen, sich zu räkeln und sich der Liebe hinzugeben.
    Der schwere Duft der Rosen füllte den Raum. Rosenblütenblätter waren über dem Boden verstreut  rote und weiße. Weiß wie das Laken und rot wie ihr jungfräuliches Blut, das es bald tränken würde. Aurora fröstelte.
    Leandro trat näher zu ihr. Der Hochzeitsanzug stand ihm gut. Er löste die Schleife, die sein Haar zusammenhielt. Die ungepuderten Locken fielen zu beiden Seiten herab. Er sah aus wie ein Erzengel mit dunklem Haar.
    Er öffnete die Cravate. »Gefalle ich dir?« fragte er.
    »Meinst du das Innere oder das Äußere?«
    Er wirkte enttäuscht. »Gefällt dir der Raum?«
    »Wie könnte er mir nicht gefallen?« Sie drehte sich um ihre eigene Achse.
    »Ich kenne deine Vorlieben noch nicht«, sagte er. Sie wandte sich zu ihm um. Er zog das Justeaucorps aus und legte es über einen Stuhl.
    »Vorlieben? Ich dachte, ich sei nur eine Zuchtstute zum Zeugen deiner Erben.«
    »Du bist mehr als das.« Seine Miene war ausdruckslos, doch in seinen Augen glitzerte es, als er nähertrat. Sie wich zurück. Ihr Leib bebte nicht nur aus Furcht.
    »Ich werde vorsichtig sein«, sagte er.
    Aurora zitterte. War es Mitgefühl, die sie in seinen Augen erkannte? Sie musste sich irren. Nur ihren Leib wollte er, um seinen Samen hineinzupflanzen  ihren Leib und ihr Erbe.
    »Du fürchtest dich davor, nicht wahr? Weil Pietro dich mit Gewalt nehmen wollte?« Er fuhr mit dem Daumen über ihre bebende Unterlippe.
    »Doch du musst keine Angst haben.« Er trat zu einer der Kommoden und entnahm ihr Stricke, die er Aurora reichte. Sie leckte nervös über ihre Lippen. Was hatte er vor? Hitze zog über ihre Wangen, als er sich entkleidete.
    Seinen Justeaucorps legte er über einen der Stühle. Seine Kniehose folgte als nächstes. Strümpfe und Schuhe streifte er ab.
    Nur noch das spitzenbesetzte Hemd schützte ihn vor ihren Blicken. Er zog es aus und legte sich aufs Bett. Ihr Blick glitt über seinen Hals, die Schultern, wo die Haut seidig glänzte. Seine Brust war wenig behaart, sein Bauch flach und muskulös.
    Verkrampft hielt sie den Strick in ihrer Hand und wünschte, ihn zu berühren  überall.
    Sie starrte auf sein Glied, das sich prall und purpurn aus einem Nest von Haaren erhob.
    »Fessle mich«, sagte er. Seine Stimme war wie dunkler Samt, der über ihre Haut streifte und ein Kribbeln erzeugte an bisher unberührten Stellen ihres Leibes.
    Aurora kniff die Augen zusammen. Das Bild veränderte sich nicht. Leandro wollte tatsächlich, dass sie ihn fesselte. Warum war er auf einmal so sanft? So kannte sie ihn gar nicht. Sicherlich

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