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Venezianische Verführung (German Edition)

Venezianische Verführung (German Edition)

Titel: Venezianische Verführung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manon Sera
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zurückkehrte?
    »Und das mit dem Buchen?« fragte sie. »Warst du wirklich eine Hure?«
    Leandro hob eine Augenbraue. Für einen Moment trat ein Ausdruck des Erstaunens auf sein Gesicht. »Sie hat es dir also gesagt. Es war nur ein halbes Jahr, um die schlimmsten Schulden abzubezahlen.«
    Aurora erstarrte. Also stimmte das mit den Schulden.
    »Hast du mich wegen des Geldes geheiratet?«
    »Nein, es gibt effizientere Wege, um an Geld zu kommen, als zu heiraten. Doch lass uns jetzt über etwas anderes reden.« Er trat näher zu ihr.
    »Möchtest du mir nicht einen Begrüßungskuss geben, meine mir angetraute Ehefrau?«
    Sie starrte auf seine Lippen und seine Hände. Wo hatte er diese schon überall gehabt?
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, trat er zu ihr und zog sie an sich. Er roch nach Leder, Moschus und Mann  seinem eigenen, herben Duft, der sie erregte. Seine Zunge zeichnete Spuren auf ihre Lippen. Er sog ihre Unterlippe ein. Seine Zunge drang in ihren Mund und stieß in sie in Imitation des Geschlechtsaktes. Er erforschte sie und erregte sie mit jedem Zungenschlag.
    Aurora ließ sich an seine harte Brust sinken.
    »Sie bedeutet mir nichts«, sagte Leandro, als er den Kuss löste, »und hat mir nie etwas bedeutet, im Gegensatz zu dir.«
    »Ich bedeute dir etwas?«
    »Ja, du bist meine Frau und wirst die Mutter meiner Kinder sein.«
    Eine jederzeit austauschbare Position, wenn er sie nicht liebte. Außer natürlich, dass sie die Erbin der Druckerei war, hinter der er offenbar mehr her war als hinter ihr, dachte sie voller Schwermut.
    »Und was ist mit Emma?« fragte sie.
    »Vertraust du mir etwa nicht?«
    So unrecht hatte er nicht. Bedeutete Liebe nicht etwa auch, zu vertrauen?
    Doch reichte ihre unerwiderte Liebe für beide? Wenn er Emma Berardino wirklich nie zuvor gesehen hatte, war sein kühles Verhalten ihr gegenüber durchaus verständlich. Wie wenig sie selbst doch vom Leben wusste.
    »Ich vertraue dir, doch so kalt hättest du Siorina Berardino nicht behandeln sollen.«
    »Das war nicht kalt. Das war geschäftsmäßig. Glaub mir: Ich kenne diese Frau nicht. Ich hab sie niemals zuvor gesehen. Wenn ich jeder nachgeben würde, die ungerechtfertigt Alimente von mir fordert, wäre ich im Armenhaus. Du versetzt dich in ihre Notlage, nicht wahr?« Er blickte sie nachdenklich an.
    »Ich möchte nicht mit ihr tauschen.«
    »Ich habe mich nach ihr erkundigt. Es gibt Gerüchte, dass sie mehrere Liebhaber gehabt hatte. Keiner davon soll heiratsfähig sein.«
    »So kam sie auf die Idee, dich zu diffamieren?«
    »Ja, doch ich hab keine Beweise. Ich weiß, dass es dich sehr getroffen hat, wie ich sie behandelt habe und ich weiß, dass du enttäuscht von mir bist. Ich bin nicht der Mann, den du dir als Ehemann vorgestellt hast, doch ich bin der, den du hast. Wir sollten das Beste daraus machen. Ich werde Emma Berardino eine Anstellung verschaffen – bei Giuseppe, nicht bei mir, sonst würde jeder glauben, ich will meine Geliebte jederzeit greifbar haben.«
    »Das würdest du für sie tun, obwohl sie dich fälschlicherweise der Vaterschaft bezichtigt?«
    »Ich tu es für dich.«
    »Aber Siorina Berardino wird nicht besonders Arbeit viel schaffen, solange ihr Kind so klein ist.«
    Er hob die Achseln. »Soll ihre Mutter ihr helfen. Außerdem wird Giuseppe Rücksicht darauf nehmen. Entgegen anderslautender Gerüchte sind wir keine Unmenschen.«
    »Danke Leandro. Danke!«
    »Du hättest mir gestern Abend sagen sollen, wie sehr es dich belastet. Ich bin erst heute früh darauf gekommen, weil du so distanziert warst. Es lag nicht an der Migräne allein. Womöglich hast du sie nur wegen dieser Angelegenheit bekommen.« Sorge lag in seinem Blick. Aurora verspürte einen Anflug von schlechtem Gewissen, ihm die Migräne vorgetäuscht zu haben.
    War sie wirklich besser als die anderen?
    »Du hast dir Sorgen um mich gemacht?« Erstaunt sah sie ihn an.
    »Natürlich habe ich das. Du wirst die Mutter meiner Kinder sein, mein Leben teilen.«
    Sie verspürte Enttäuschung. »Ist das alles?«
    »Nein, du wirst leibliche Freuden mit mir erleben, wie wenige Ehepartner sie miteinander teilen.« Er lehnte sich über sie und umzüngelte ihr Ohrläppchen. Seine Hände umfassten ihre Brüste und neckten ihre Knospen, die sich ihm sogleich entgegenreckten. Ihre Knie wurden weich und auch ihr Geist war umnebelt von dem Einfluss, den er auf sie hatte. Jetzt, da sie ihn so nah an sich heranließ, waren alle Vorbehalte vergessen. Vorerst. Sie konnte ihm

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