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Venezianische Verfuehrung

Venezianische Verfuehrung

Titel: Venezianische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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Mitgefühl geweckt.“
    Dies zu glauben fiel ihr schwer. „Das Schlimmste an der Situation ist, dass ich Fens Hochzeit verpasst habe. Wie war es?“
    „Sehr schön. Nur hast du zu meiner großen Enttäuschung im Brautgefolge gefehlt.“
    „Jetzt weißt du, warum.“ Laura lächelte höflich. „Es ist nett von dir, dass du dir die Zeit nimmst, mich zu besuchen, doch solltest du nicht in Friars Wood sein?“
    Domenico schüttelte den Kopf. „Dort bin ich bereits gewesen. Ich habe der strahlenden Braut und dem stolzen Bräutigam gratuliert und mich deiner Mutter vorgestellt. Du ähnelst ihr enorm. Ich habe sie sofort erkannt.“
    „Sie ist hübsch, oder?“ Laura taute etwas auf.
    „Molto elegante.“ Forschend sah er sie an. „Mrs. Dysart hat sich mit deiner Mutter beraten und einen Vorschlag gemacht.“
    „Welchen?“
    „Sie hat mir eine Flasche Champagner gegeben, damit du und ich auf das Brautpaar anstoßen. Die Braut fand, das sei eine hervorragende Idee“, fuhr er lächelnd fort.
    „Also bist du allein zur Hochzeit angereist?“
    „Ja, natürlich“, antwortete er überrascht. „Ich habe seit Donnerstag versucht, dich anzurufen, um dir zu sagen, dass ich heute hier sein würde. Aber irgendetwas stimmt mit deiner Nummer nicht.“
    „Mein Handy ist bei dem Sturz kaputtgegangen.“ Argwöhnisch blickte sie ihn an. „Bist du aus Mitleid hergekommen?“
    „Nein. Wenn du mich jedoch nicht dahaben möchtest, hole ich dir den Champagner aus dem Wagen und fahre wieder.“
    Sie drehte den Kopf zur Seite, um gegen die plötzlich aufsteigenden Tränen anzukämpfen. Momente später hob Domenico ihre Beine vom Liegestuhl, zog Laura hoch und drückte sie sanft mit der gesunden Wange gegen sein weißes Hemd.
    „Du hast dein Jackett abgelegt“, sagte sie leise und atmete seinen vertrauten Duft ein, der sie beinahe vergessen ließ, dass sie wütend auf ihn war.
    „Mein Anzug ist neu. Das Hemd kann gewaschen werden.“
    „Und ich meinte, ich wäre ein praktisch denkender Mensch.“ Sie versuchte zu lachen, aber es klang viel eher wie ein Schluchzen, und er umarmte sie sogleich fester.
    „Piangi“, befahl er, doch seine ausdrückliche Aufforderung zu weinen, ließ die Tränen versiegen, und sie schob ihn von sich.
    „Entschuldige, seit meinem Sturz habe ich etwas nah am Wasser gebaut.“
    Er zuckte leicht zusammen und strich ihr mit dem Finger über die rechte Wange. „Du hättest dich so schwer verletzen können, Laura … Also, soll ich nun bleiben?“
    „Wenn du willst, ja.“
    „Ich hole uns den Champagner.“
    „Und ich organisiere Gläser.“ Sie humpelte ins Haus und band sich aus Stolz die Haare hinten zusammen, bevor sie mit zwei Kelchen auf die Terrasse zurückkehrte. „Ich fühle mich besser, wenn ich meine Haare gebändigt habe.“
    Domenico lächelte verhalten. „Gut. Ich möchte, dass du dich wohl fühlst.“
    „Ja? Am Telefon bist du ganz schön bissig gewesen.“
    Er blitzte sie an. „Du hast mich sehr gekränkt.“
    „Dich oder dein Ego?“
    „Sowohl als auch. Um dir zu helfen, habe ich einen kleinen Teil deiner Hotelkosten übernommen, und du beschuldigst mich, ich hätte dich auf diese Weise bezahlen wollen. Ich glaubte, wir hätten es beide wunderschön gefunden“, fügte er ärgerlich hinzu. „Ja, ich war in meinem Stolz verletzt.“
    „Ich ebenfalls, als ich feststellte, was du getan hattest.“
    „Meine Gründe habe ich dir erklärt.“ Gekonnt öffnete er die Flasche, schenkte ihnen ein und reichte ihr ein Glas. „Trinken wir auf das Brautpaar.“
    „Auf Fen und Joe.“
    „Auf Mrs. und Mr. Tregenna.“ Domenico stieß mit ihr an. „Und darauf, dass dein hübsches Gesicht bald wieder abgeheilt ist.“
    Laura konnte weder seinen entsetzten Blick von eben vergessen noch die Frau, die in Venedig auf ihn wartete. „Es ist nett von dir, bei mir vorbeizuschauen“, erwiderte sie höflich. „Ich war vorhin ziemlich niedergeschlagen.“
    „Die Hochzeit der besten Freundin zu verpassen macht traurig. Als ich von deinem Sturz hörte, wollte ich sofort herkommen. Aber ich musste warten, bis die offiziellen Fotos aufgenommen waren, und nach Friars Wood fahren, um dem Brautpaar zu gratulieren. Außerdem musste ich deine Mutter um Erlaubnis bitten, dich hier zu besuchen. Sie ist eine sehr charmante Lady.“
    „Das ist sie zweifellos“, pflichtete Laura ihm bei und entschuldigte sich, als im Haus das Telefon klingelte. Die Anruferin war ihre Mutter.
    „Alles in Ordnung bei dir,

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