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Venezianische Versuchung

Venezianische Versuchung

Titel: Venezianische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA JARRETT
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einverstanden sind, gäbe es hier einiges zu genießen.“
    Sie senkte die Lider, was etwas überraschend Verführerisches hatte. „Ja“, flüsterte sie, „ich will es. Genau wie Sie …“ Dann raffte sie ihren Rock, setzte sich auf Richards Schoß und schlang die Arme um seinen Nacken.
    „Nanu, Miss Wood“, neckte er sie, „was ist denn über Sie gekommen?“
    „Nur Sie, Richard“, hauchte sie und senkte ihre Lippen auf seinen Mund. „Nur Sie, Sie Draufgänger …“
    Nichts Schüchternes lag in der Art, wie sie ihn küsste. Und er erwiderte ihren Kuss mit der gleichen Leidenschaft.
    Richard fiel ein, dass er praktisch in jeder allein verbrachten Minute daran dachte, wie sehr ihm Janes Küsse gefielen. Aber, das merkte er jetzt in aller Deutlichkeit, diese Erinnerungen, so schön sie auch waren, konnten sich mit der Realität nicht messen. Janes Lippen und ihre Zunge zu spüren war unendlich viel wunderbarer, als nur daran zu denken.
    Ihr kleiner wohlproportionierter Körper war weich und anschmiegsam. Wenn er seine Hände darauflegte, konnte er fühlen, wie Jane vor Freude und Erregung leicht zitterte. Langsam ließ er die Finger von ihrer Taille nach oben wandern, über ihre Seiten bis hinauf zu den Brüsten.
    Sie hielt einen Moment lang den Atem an, versuchte jedoch nicht, sich seinen Liebkosungen zu entziehen, was er als Erlaubnis deutete, ihr das Tuch abzunehmen, das sie umgelegt hatte, und seine Hand in den Ausschnitt ihres Kleides zu schieben. Ihre Haut war warm und unglaublich weich. Sanft schloss er die Finger um ihre Brust.
    Zufrieden seufzte Jane auf.
    Hätte es eine bessere Art geben können, sich nach einer verlorenen Liebe dem Leben wieder ganz und gar zuzuwenden? War ein passenderer Weg vorstellbar, um nach Jahren der Einsamkeit zu den Freuden der Zweisamkeit zurückzukehren?
    Janes Lippen verrieten ihr Verlangen, ihr Mund war warm und einladend. Und als sie sich bequemer hinsetzte, spürte Richard ihren kleinen runden Po so deutlich, dass er laut stöhnte und Jane noch fester an sich drückte.
    Es war wundervoll, sie so zu halten und zu küssen. In ihren Armen konnte er alles vergessen.
    Nein, alles vergaß er nicht. Ihm fiel ein, wie sie ihn eben noch damit aufgezogen hatte, dass er ein Draufgänger sei. Wie gern hätte er das jetzt unter Beweis gestellt! Sein Körper war keineswegs mit dem zufrieden, was gerade zwischen Jane und ihm geschah. Richard wollte mehr. Viel mehr. Einen Moment lang malte er sich aus, wie er erst seine Hose öffnen, dann Janes Röcke hochheben würde und …
    Es klopfte.
    Verflucht!
    Eine Stimme rief: „Per favore, Signore!“ Und, als niemand antwortete, noch einmal lauter: „Euer Gnaden? Per favore!“
    „Was zum Teufel ist los?“, schimpfte Richard, dem nichts hätte ungelegener kommen können als diese Störung. „Lassen Sie uns in Ruhe!“
    „Es muss sich um etwas Wichtiges handeln“, erklärte Jane, rutschte von seinem Schoß und strich ihre Röcke glatt. „Sonst würde man uns nicht stören.“
    „Also gut.“ Richard erhob sich und schob den Riegel zurück, mit dem er die Tür der Loge verschlossen hatte. „Was ist passiert? Sprechen Sie!“
    Der Bote – es handelte sich um den Platzanweiser – straffte die Schultern, machte ein wichtiges Gesicht und sagte auf Italienisch: „Ihr Diener wartet unten mit einer dringenden Botschaft.“
    Während Jane übersetzte, wurde Richards Gesichtsausdruck immer besorgter. „Welcher Diener? Himmel, es wird doch den Mädchen nichts zugestoßen sein?“
    Jane, die seine Besorgnis teilte, wurde blass. „Das wäre ja furchtbar! Wir müssen sofort mit dem Diener sprechen.“
    Er nickte und befahl dem Platzanweiser: „Schicken Sie den Mann herauf!“
    Jane wiederholte die Anweisung auf Italienisch. Doch der Mann schüttelte den Kopf und erklärte mit einer tiefen Verbeugung: „Es tut mir leid, ich darf nur Leute ins Theater lassen, die eine Eintrittskarte haben.“
    „Verflucht, ich werde nicht …“
    „Wir gehen gemeinsam, Richard“, fiel Jane ihm ins Wort. Schon griff sie nach Mantel und Muff. „Wenn es wirklich wichtig ist, sollten wir uns beeilen.“
    „Also gut. Aber ich gehe allein. Sie bleiben hier, Jane, und genießen das Schauspiel auf der Bühne. Ich bin gleich zurück.“
    „Wollen Sie mich wirklich nicht mitnehmen?“ Sie legte ihm die Hand auf den Arm.
    Er bemerkte, wie bekümmert sie war, und beeilte sich, sie zu beruhigen. Eine Woge der Zuneigung schlug über ihm zusammen, als er ihr

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