Verbotene Begierde (German Edition)
sein, ob sie weiterhin im Stadtarchiv arbeiten oder eventuell die Büroarbeiten in der Praxis übernehmen wolle. Nur bei einer Sache schwebten sie noch im Unklaren. Sie wussten nicht, wie sie ihr beibringen würden, dass ihre Beziehung kinderlos bliebe. Wenn sie ihr erzählten, dass sie beide zeugungsunfähig waren, hätte das den Anschein von Unglaubwürdigkeit erweckt und sie wollten nicht, dass Lauren ihnen nicht vertraute oder Zweifel an ihrer Liebe und Zuneigung bekam. Obwohl sie sich von der Gruppe der Gestaltwandler endgültig getrennt hatten, war die Verpflichtung, dass die Menschheit nicht von ihrer Existenz erfahren durfte, für sie weiterhin oberstes Gebot. Eine annehmbare Lösung war nicht in Sicht.
»Was denkst du darüber, dass wir ihr erst sagen, dass ich steril bin, und sie im Glauben lassen, sie könne von dir ein Baby bekommen? Später, wenn es nicht klappt, wird sich herausstellen, dass du ebenfalls unfruchtbar bist und das Ganze sieht nicht nach einer abgekarteten Sache aus«, hatte Dylan Alec vorgeschlagen und als dieser ihn mit »Ja klar, und heimlich füttern wir sie mit der Pille« verspottete, hatte er hinzugefügt: »Warte ab, was Lauren überhaupt erwartet. Vielleicht will sie gar keinen Nachwuchs?«
»Das glaube ich nicht.« Alec hatte energisch den Kopf geschüttelt. »Ich habe sie auf der Hochzeit von Sophie beobachtet. Ihre Augen hingen wie verzaubert an Sophies Kindern. Ich fürchte, sie wünscht sich einen ganzen Stall voll.«
Dylan nickte. »Das würde zu ihr passen. Lassen wir die Dinge auf uns zukommen.« Damit hatten sie das Gespräch vorerst beendet und er tauchte just rechtzeitig aus seiner gedanklichen Rückblende auf, als Alec ihm am Eingang der Klinik auf den Rücken klopfte.
»Hi Kumpel.«
Sie umarmten sich und nahmen ihre Geliebte in die Mitte. Ein Taxi brachte sie zum Flughafen, und als sie endlich im Flieger saßen und Lauren den Kopf abwechselnd an seine und an Alecs Schulter legte sowie beide küsste, fiel Dylan der indignierte Blick einer Stewardess auf. Mit solchen Missbilligungen würden sie in Zukunft häufiger leben müssen, denn sie hatten nicht vor, ihre Beziehung vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Sie waren sich sicher, dass es keinen Schaden für ihre beruflichen Pläne bedeutete, wobei man die Menschen natürlich nicht direkt mit der Nase auf das Verhältnis stoßen musste und Wohnort und Praxis ein paar Meilen auseinanderliegen sollten. Sobald sie sich etabliert und ihre Patienten mit ihrem Können überzeugt hatten, war es ihnen egal, was diese über ihre privaten Angelegenheiten erfuhren oder darüber dachten.
Die Landung war weich und problemlos, der Pilot hatte sein Flugzeug sicher durch einige Turbulenzen gesteuert und perfekt auf der Landebahn aufgesetzt.
Erneut riefen sie ein Taxi und gelangten eine Stunde später an Laurens Wohnung an.
Dylan dirigierte die beiden ins Wohnzimmer, ging in die Küche und holte die Champagnerflasche aus dem Kühlschrank. Er stellte Gläser und sein Kärtchen hinzu, auf dem er Lauren und Alec einen schönen Abend und eine heiße Nacht wünschte, und schlich sich hinaus. Jack erwartete ihn.
*
Als es Alec auffiel, dass Dylan nicht zurückkam, stand er auf und ging durch die Wohnung. Er hatte zuerst ins Schlafzimmer geschaut, weil er annahm, dass sein Freund vielleicht erschöpft war und sich hingelegt hatte. Er sah im Bad nach und schließlich fand er in der Küche den Champagner und die Nachricht. Lächelnd kehrte er zu Lauren zurück, reichte ihr das Kärtchen und öffnete die Flasche.
Ihre Augen glitzerten feucht, als sie zu ihm aufblickte. »Dylan ist ein Schatz.«
»Ich weiß, Traumfrau.« Alec beobachtete, wie es in ihrem niedlichen Gesicht arbeitete.
Sie schob sich eine Strähne ihres langen schwarzen Haares hinters Ohr, stand auf und stieß mit ihrem Glas an seinem an. »Auf dich. Darauf, dass du wieder völlig gesund wirst.«
»Das bin ich. Mir geht es gut.«
»Gut genug?« Ihre Augen blitzten.
»Gut genug, um dich zu verwöhnen.« Alec umfasste mit einer Hand ihre Pobacke und drückte sie.
Lauren seufzte wohlig. Sie schmiegte sich an ihn wie ein Kätzchen, sodass prompt seine Jeans zu drücken begann.
»Was hältst du von dieser Idee?«
Alec zog fragend die Augenbrauen nach oben.
Lauren stellte ihr Glas ab, ließ sich auf das Sofa sinken und zog ihn mit sich. Als er neben ihr saß, nahm sie ihm den Champagner aus der Hand und stellte ihn beiseite, bevor sie über seine Schenkel
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