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Verflixte Liebe

Verflixte Liebe

Titel: Verflixte Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friederike Costa
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dann hätten wir freie Hand.
    Christiane zerriss den Brief in kleine Stücke und warf ihn in den Papierkorb. Als Milena zurückkam fragte sie: „Hast du Lust, später noch einmal die Oma zu besuchen? Sie würde sich ganz sicher freuen! Vielleicht nimmt dich Großvater Marcello mit zu ihr?“
    „Ui ja! Soll ich ihn fragen?“
    Christiane nickte und rang sich ein Lächeln ab. Der Gedanke, dass Milena mit Marcello alleine ins Krankenhaus fuhr, war ihr zwar unangenehm, aber es schien auch ihr die beste Gelegenheit für ihren 'kleinen Einbruch' zu sein.
    Zwei Stunden später waren Alice und Christiane alleine im Palazzo. Sie zögerten nicht lange, gingen in Tommaso Arbeitszimmer und schalteten den Computer ein. Als die Meldung kam, dass sie ein Passwort eingeben mussten, sahen sie sich an und seufzten. Sie hatten mit einem Passwort gerechnet, aber nicht schon beim Öffnen des Programms.
    „Trotzdem ist es ein gutes Zeichen!“ sagte Alice. „Wenn es nur ein paar geschäftliche Daten auf dem PC gäbe, hätte Tommaso sich bestimmt nicht derart abgesichert!“
    Christiane nickte. „Wir versuchen es mit deinem Namen!“ Sie gab Alice ein, aber es kam eine Negativmeldung.
    „Dann nimm Milena!“
    Christiane gab Milena ein - nichts! Sie versuchten es mit Christiane, Roberta, Maria, Marcello und anschließend mit allen möglichen Geburtsdaten, doch immer wieder bekamen sie eine Fehlermeldung.
    Alice seufzte. „Er kann auch ein beliebiges Wort oder einen Phantasienamen gewählt haben. Oder ein halbes Geburtsdatum mit Initialen dazu. Wir finden es niemals heraus!“
    „Nur nicht aufgeben!“ Christiane versuchte es mit Sizilien, dann mit Palermo, sogar mit Augsburg versuchte sie es in ihrer Verzweiflung. „Nichts! Hattest du einen Kosenamen?“
    Tränen traten in Alices Augen als sie nickte. „Stella - mein kleiner Stern hat er oft zu mir gesagt.“
    Christiane tippte Stella ein, und plötzlich öffnete sich ein neues Fenster. Erleichtert fielen sich die beiden Frauen in die Arme.
    „O.K. Lass mal sehen, was es da so alles gibt.“ Christiane sah sich die verschiedenen Koffer an. Sie entdeckte Geschäftskorrespondenz, Formulare, einige Computerspiele, eine Fotogalerie. Für letztere benötigte man wieder ein Passwort.
    „Sollen wir es versuchen?“
    Alice sah auf die Uhr. „Wir haben höchstens noch eine Dreiviertelstunde, bis Signore Forell zurückkommt, und ich denke nicht, dass wir das Tagebuch in der Fotogalerie finden.“
    „Du hast recht.“ Christiane suchte weiter und fand einen Koffer mit dem Namen Sicherungen. Als sie ihn öffnen wollte, wurde ein Passwort verlangt. Die beiden Frauen sahen sich an.
    „Was meinst du, ob er es hier versteckt hat?“
    „Warum sollte er ganz normale Sicherungen durch ein Passwort absichern?“
    „Wir versuchen es!“
    Wieder gaben sie alle Namen ein und wurden nicht fündig. Da hatte Alice plötzlich eine Idee. „Leonardo! Das war der Name, den er sich für seinen Sohn wünschte.“
    Sie gaben Leonardo ein, und das Fenster öffnete sich. Mit angehaltenem Atem starrten sie auf drei Dateien, die mit 2002, 2003 und 2004 benannt waren.
    „Das muss es sein!“ Christiane öffnete die 2004, und auf dem Bildschirm zeigte sich das Tagebuch!
    Alice schlug beide Hände vors Gesicht. „Danke!“, flüsterte sie. „Danke, danke, danke allen Heiligen, und vor allem danke dir, Christiane!“ Sie sah auf die Uhr. „O Gott, schon so spät! Wir können es nicht lesen, was sollen wir tun?“
    „Wir müssen die Datei auf jeden Fall überspielen.“ Christiane betrachtete den Rechner. Es gab ein Laufwerk für Disketten, auch einen Brenner. Sie zog die Schublade auf und fand leere CDs, nahm eine heraus, schob sie in den Brenner und erstarrte. Auf der Treppe waren Geräusche zu hören, dann leises Rufen: „Mami, bin wieder da!“
    Sie gab die Befehle fürs Brennen ein und ging zur Tür. „Den Rest musst du ohne mich machen“, sagte sie zu Alice, öffnete die Tür einen Spaltbreit und blickte auf den Flur. Nichts zu sehen. Es war auch wieder still, vermutlich war Milena ins Zimmer gegangen. Christiane huschte über den Flur, und gerade als sie die Klinke in die Hand nehmen wollte, öffnete Milena von innen.
    „Ach, da bist du ja wieder!“, sagte Christiane harmlos.
    „Wo warst du denn, Mami?“
    „Auf der Toilette.“
    „Raffaele ist auch mitgekommen. Wir könnten doch noch etwas spielen?“
    „Aber du musst ins Bett.“
    „Ach bitte, Mami, nur eine Runde 'gioco

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