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Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Titel: Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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häufig zugesehen.«
    »Die Waffe ist gereinigt und geölt. Dann hat Ihr Mann das also getan.«
    Sie zog die Schultern hoch. »Ich weiß es nicht. Vermutlich. Es ist anzunehmen.«
    »Wann haben Sie die Waffe das letzte Mal in der Hand gehabt?«
    »Ich? Das ist Jahre … Warten Sie.« Mit der Hand fuhr sie sich über die Stirn. »Ich glaube, ich habe sie angefasst, als ich Stefan … als ich ihn gefunden habe.«
    »Nein. Das haben Sie nicht. Wir haben an der Waffe nur Fingerspuren und DNA von Ihrem Mann sichergestellt.«
    Ihre Schultern sanken erleichtert herab.
    »Allerdings hat sich unser Kriminaltechniker die Mühe gemacht, sie auseinanderzunehmen. Ein Abdruck Ihres rechten Zeigefingers findet sich auf der Trommelachse. An einer Stelle, die durch den Lauf bedeckt ist. Ihr Mann hat die Waffe gründlich abgewischt, bevor er sich erschossen hat. Doch an diese Stelle kommt man nicht heran, ohne die Trommelachse auszubauen. Das hat er nicht bedacht.« Er blickte ihr direkt in die Augen, wartete, sah, wie sie fieberhaft überlegte.
    »Kann sein, dass ich meinem Vater mal beim Zusammenbauen geholfen habe.«
    »Erinnern Sie sich, wann das war?«
    »Wann? Meine Güte. Irgendwann. Vor einem Jahr oder zwei. Ich habe Daniel nicht … Ich habe ihn nicht erschossen.«
    »Die Waffe ist frisch geölt, die Fingerspur kann also nicht alt sein, sagt unsere Kriminaltechnik.«
    »Dann irrt die sich eben.«
    »Das glaube ich nicht. Die Mitarbeiter sind Spezialisten. Wie erklären Sie es sich eigentlich, dass auf den Pedalen Ihres Fahrrads und im Profil der Reifen Zementstaub von der Baustelle gefunden wurde, die Sie nie betreten haben?«
    Sie starrte ihn an. Das nervöse Zucken wurde stärker. »Ich kann das nicht erklären. Vielleicht hat sich jemand mein Rad ausgeliehen.«
    »Wem haben Sie es denn geliehen?«
    In einer fahrigen Geste strich sie eine Haarsträhne hinters Ohr. »Ich meinte nicht, dass ich es jemandem geliehen habe, sondern, dass es sich jemand einfach genommen hat.«
    »Jemand hat das Rad gestohlen und dann wieder zurückgestellt? Das ist wenig glaubhaft. Frau Schäfer, wollen Sie nicht reinen Tisch machen? Ich weiß, dass Sie Daniel Ohlsberg erschossen haben, weil Sie ihn für den Selbstmord Ihrer Tochter verantwortlich machten. Und ich kann es beweisen. Sie waren am Tatort und bestreiten das. Warum wohl? Sie haben die Tatwaffe gereinigt und geölt, damit Sie sicher sein konnten, dass sie einwandfrei funktioniert. Und Sie haben eine junge Frau auf dem Gelände der Kultfabrik angesprochen, damit sie Ihnen ein Dutzend Ecstasy-Pillen besorgt, um uns auf eine falsche Fährte zu locken. Dumm gelaufen, denn genau die Weißen Mitsubishi haben uns zu Ihnen geführt.«
    »Das ist ja völlig absurd. Was für eine Frau denn?« Ein letztes Aufbegehren. Ihre Stimme zitterte.
    Kirsten warf ihm einen Blick zu und machte dann weiter. »Sophie Kohnen. Ich habe mich heute Nachmittag mit ihr im Korf & Palmström getroffen. Sie kellnert dort. Klein, androgyner Typ, kurze schwarze Haare. Sie wurde vor knapp drei Wochen auf dem Gelände der Kultfabrik von Ihnen angesprochen. Sie haben ihr zweihundert Euro geboten, damit sie Ihnen die Pillen besorgte.«
    »Schwachsinn.«
    »Ich habe ihr ein Foto gezeigt. Sie hat Sie sofort erkannt und wird Sie bei der Gegenüberstellung identifizieren.«
    »Frau Schäfer, Sie sollten ein Geständnis ablegen. Das sind Sie Daniel schuldig und seiner Großmutter, seinen Freunden. Und auch Isa.«
    Als Dühnfort den Namen ihrer Tochter erwähnte, spannte sich ihr gesamter Körper, die Sehnen am Hals traten hervor, die Schultern wurden steif, der Oberkörper erstarrte. Er hatte einen wunden Punkt getroffen. »Daniel, Mika und Isa waren Freunde. Ihre Tochter würde wollen, dass Sie zu Ihrem Fehler stehen, zu diesem Irrtum. Sie haben das aus Ihrer Sicht Beste gewollt.« Wie er diesen Satz hasste, hinter dem man sich verschanzen konnte, mit dem sich alles rechtfertigen ließ. Man hatte das Beste gewollt und Unheil und Verderben gebracht. Er beherrschte sich, bekam seine Gefühle unter Kontrolle. »Erklären Sie ihr und mir, wie es dazu gekommen ist. Wer hat Ihnen gesagt, Daniel wäre Sascha?«
    Ihre Hände verkrampften sich. Sie blickte auf, hilfesuchend. Doch da war niemand. Niemand, der ihr beistand. Der, der ihr beigestanden hatte, war tot, hatte sich umgebracht, um sie zu schützen. Er musste sie von ihm ablenken.
    »Isa war ein gradliniges Mädchen. Sie war aufrichtig und ehrlich und hat zu ihren Schwächen

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