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Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Titel: Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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vergleichbare Spur eines zweiten Täters habe ich nicht gefunden und auch nur eine tatrelevante DNA.«
    Die Tür öffnete sich. Alois trat ein. »Sorry, dass ich zu spät bin. Musste noch etwas erledigen.« In der Hand hielt er einen Thermosbecher mit dem Aufdruck Tea to go . Sicher enthielt er den obligatorischen grünen Tee. Bevor Alois sich setzte, zog er einen Spurenbeutel hervor und legte ihn auf den Tisch. In ihm befand sich eine rechteckige Dose aus transparentem Kunststoff. Darin lagen kleine Plastiktütchen, deren Inhalt an bunte Traubenzuckerbonbons erinnerte. Es waren Tabletten in allen möglichen Farben. Himbeerrosa, Zitronengelb, Himmelblau, Mintgrün, Veilchenlila. Verschiedene Symbole waren eingeprägt. Delphine, Adler, Tauben, Schmetterlinge, Sterne, und sogar ein Totenschädel war dabei.
    Verwundert sah Dühnfort sich das an. Hatten sie nicht gerade ausgeschlossen, Daniel habe gedealt? »Gehörte das Daniel?«
    Alois nickte. »Er hat seinen Vorrat im Haus der Oma gebunkert.«
    »Im Haus der Oma?«, fragte Kirsten. »Sie lebt doch in einer Wohnung in Sendling.«
    Dühnfort ahnte es. »Aber zuvor hat sie ein altes Häuschen in Unterhaching besessen. Sie konnte sich die Instandhaltung nicht leisten und hat es vor einigen Monaten verkauft. Lass mich raten.« Mit diesen Worten wandte er sich an Alois. »Daniel hatte noch einen Schlüssel?«
    »Richtig. Das Haus wird erst im Herbst abgerissen. Daniel hat es für seine Zwecke genutzt. Den Schlüssel habe ich im Fensterschacht gefunden.«

36
    Die Siedlung war nach dem Krieg am Rande Unterhachings entstanden und mit Dutzenden kleiner, spitzgiebeliger Häuschen bebaut worden. Das war lange her. Beinahe alle waren inzwischen abgerissen. Auf den Grundstücken drängten sich nun Doppelhaushälften und Reihenhäuser in winzigen Gärten.
    Das Häuschen von Daniels Oma lag am Ende einer Straße, die in einen Feldweg mündete. Dühnfort stoppte hinter Alois. Dem jetzigen Eigentümer, einer Baugesellschaft, lag der Durchsuchungsbeschluss vor. Dühnfort hatte ihn gefaxt. Nun betrat er mit Alois und Kirsten das Grundstück.
    Ein großer, verwilderter Garten umgab das Haus. Verdorrtes Gras stand kniehoch. Die unzähligen Stauden in den Rabatten waren vertrocknet. Wohin er sah, dürre Blüten und Stängel. Ein deprimierender Anblick. Ein welliger Plattenweg führte zum Eingang. Bunte Klammern hingen verlassen an der Wäscheleine, die sich zwischen zwei Pflaumenbäumen spannte. Moos bedeckte die Dachziegel und eine Schicht aus Flechten die Eternitverkleidung der Giebelwand. An der Eingangstreppe bröselte der Beton. Alois schob den Schlüssel ins Schloss und ging voran. »Die Pillen habe ich in der Küche gefunden.«
    Es war wie der Eintritt in eine längst vergangene Zeit. Eine Einbauküche aus den Siebzigern. Damals hochmodern. Jetzt verschlissen und abgenutzt. Orangefarbene Fronten, braune Arbeitsflächen. Moosgrüne Fliesen. Ein weiß emaillierter Einbauherd und eine Nirostaspüle. Unter einer Reihe von Oberschränken ein Regal mit Schütten aus vergilbtem Kunststoff für Mehl, Zucker, Reis. Daniels Vorrat hatte sich hinter der Sockelleiste der Einbauschränke befunden. Alois nahm sie ab und zeigte das Versteck.
    »Seine Oma hat mir erzählt, dass er sich um den Garten kümmern wollte, bis das Haus abgerissen wird – obwohl sie ihn, solange er hier lebte, so gut wie nie dazu gebracht hat, den Rasen zu mähen. Da ist bei mir der Groschen gefallen, und ich hab mich mal umgesehen.«
    »Ohne Durchsuchungsbeschluss? Ist das hier so üblich?« Das kam von Kirsten.
    »So what?« Alois hob das Kinn. »Wir machen das doch gerade offiziell und damit gerichtsfest. Also keine Panik.«
    Dühnfort ärgerte sich. Von Anfang an hatten sie gewusst, dass es dieses Häuschen gab, und waren nicht auf die Idee gekommen, dass Daniel es genutzt haben könnte. Wie auch? Er hatte angenommen, es sei längst abgerissen. Er hätte nachhaken sollen. »Wie ist er an das Ecstasy gekommen? Hast du seine Lieferanten von damals inzwischen überprüft?«
    Alois lehnte sich an die Küchentür. »Einer der beiden ist beim Gleitschirmfliegen tödlich verunglückt. Der andere sitzt seit einem Jahr in der JVA Stadelheim. Daniel muss das Zeug aus einer neuen Quelle bezogen haben.«
    Mit einem Ruck öffnete Kirsten das Fenster. »Vielleicht produzierte er es selbst. So schwer ist das nicht. Im Internet gibt es Anleitungen dafür. Würde mich nicht wundern, wenn wir hier eine Ecstasyküche finden.«
    »Daniel

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