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Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Titel: Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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sich an einem Unbekannten abzureagieren? Ziemlich sicher nicht. Dettmann kennt die Baustelle, er ist gezielt dorthin gefahren. Er muss mit Daniel verabredet gewesen sein oder zumindest gewusst haben, dass er auf dem Nachhauseweg dort vorbeikommen würde. Vereinbartes Treffen oder eine Falle? Das ist die Frage. Das müssen wir jetzt klären. Und wir müssen diese verdammte Waffe finden.«
    Alois lehnte sich an die Kante des Besprechungstischs. »Buchholz ist mit seinen Leuten grad draußen im Hofoldinger Forst und untersucht den Schießplatz der Jungs. Würde mich nicht wundern, wenn er dort das eine oder andere Geschoss Kaliber .44 aus einem Baumstamm pult.«
    Dühnfort massierte mit einer Hand die verspannte Nackenmuskulatur. Normalerweise wurde eine derartige Untersuchung von ihm angeordnet. Wieder einmal ging Alois eigenmächtig vor. Doch er schob die Verärgerung darüber beiseite. »Du meinst, wenn Daniel Dettmann kannte, dann kennen ihn Christian und Phillip auch. Einer der beiden war mit ihm am Tatort. Ein zweiter Mann, der vorsichtig war und seine Spuren verwischt hat.« Ja, das konnte hinkommen. Es würde die Vermutung bestätigen, die bereits zwei Mal im Raum gestanden hatte: Sie hatten es nicht mit einem Einzeltäter zu tun, sondern mit einem Team.
    »Das würde passen. Vielleicht haben Christian und Phillip gemeinsam mit Dettmann ihre Schießübungen veranstaltet.«
    »In diesem Fall hätte Christian dir den Platz ganz sicher nicht gezeigt. Wenn, dann hat Phillip dort mit Dettmann geübt, und zwar mit der .44er Magnum, und Christian hat keine Ahnung davon.«

61
    Wie nicht anders zu erwarten, schüttelten sowohl Phillip als auch Christian den Kopf, als Dühnfort ihnen Dettmanns Foto vorlegte. Auch der Name sagte ihnen nichts.
    Während er überlegte, wie er nun weiter vorgehen sollte, meldete Kirsten sich über Handy. »Ich war mit Dettmanns Foto bei Daniels Exfreundin, bei seiner Oma, im Autohaus, bei den Nachbarn und in der Kneipe. Niemand hat den Mann je gesehen, und seinen Namen hat Daniel nie erwähnt. Umgekehrt ist es genauso. Weder Dettmanns Frau noch seine Freunde kennen Daniel. Fast könnte man glauben, es gibt wirklich keine Verbindung zwischen den beiden. Was nun?«
    »Bleiben eigentlich nur noch das Van Gogh und die Kultfabrik.«
    Er wollte bereits auflegen, aber Kirsten hatte noch etwas für ihn. »Rate mal, wem das halbfertige Haus gehört, in dem wir Dettmann aufgegabelt haben?«
    »Etwa ihm?«
    »Richtig.«
    Die winzige, verlotterte Wohnung in Laim und ein freistehendes Einfamilienhaus in einem Vorort. Wie passte das zusammen? »Hat er im Lotto gewonnen?«
    »Geerbt. Und zwar das Grundstück. Von seinen Großeltern. Das war vor drei Jahren. Er hat die eine Hälfte verkauft, um damit den Bau des Hauses auf der anderen Hälfte zu finanzieren. Doch dann ging seine Firma beinahe in Konkurs. Die Bank gab keine neuen Kredite. Mit dem Rest des Geldes musste er die Gläubiger bezahlen. Seither mauert und schraubt Dettmann selbst an seinem Traumhaus. Ich vermute mal, dass er das mit Schwarzarbeit finanziert. Seiner Steuererklärung nach müsste er Grieche sein. Die Firma wirft angeblich kaum Gewinn ab.«
    Dühnfort dankte Kirsten für diese Information. Wieder einmal brauchte er einen Beschluss, den er umgehend von Leyenfels bekam. Anschließend suchte er die Haftzellen auf, wo Dettmann nach seiner vorläufigen Festnahme saß, und ließ sich dessen Schlüsselbund aus der Verwahrbox aushändigen.
    Eine halbe Stunde später stand er auf der Baustelle. Das Dach des Hauses war gedeckt, Fenster und Türen gesetzt. Außen fehlten noch der Verputz und die Gartenanlage. Vor dem Haus lagen Bauschutt und Verpackungsmaterial herum, Kies- und Sandhaufen. Unter dem Vordach neben der Haustür standen Holzpaletten und einige Eimer und Wannen aus Kunststoff.
    Einer der Schlüssel passte. Dühnfort trat ein und sah sich im Erdgeschoss um. Blanker Estrich, unverputzte Wände. Die Schlitze für die Elektroinstallationen waren geschlagen, die Sanitärinstallationen vorbereitet. Überall stapelte sich Material. Gipskartonplatten. Aluprofile. Fliesen. Säcke mit Zement, Gips und Fugenmörtel. Schachteln mit Schrauben und Dübeln. Rollen mit Stromkabeln und Isoliermaterial. Kartons mit Waschbecken und Armaturen. Im Keller und im Obergeschoss sah es nicht besser aus. Wenn er hier eine versteckte Waffe finden wollte, brauchte er Unterstützung. Er forderte vier Kollegen von der Schutzpolizei an. Bis sie kamen, sah er sich

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