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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Melanie reumütig an. »Gehen Sie ruhig, und wärmen Sie die Pastete auf. Wir kommen gleich nach.«
    »Ja, Sir. Und falls Sie es sich anders überlegen sollten, kein Problem. Ich halte sie gern für Sie warm.« Er warf Melanie einen Blick zu, grinste mit nach oben gestreckten Daumen und eilte dann den Korridor hinunter.
    Bastien schüttelte den Kopf. »Komischer Typ.«
    Melanie lächelte. »Ich kann verstehen, warum Richart ihn mag.«
    »Und ich verstehe, warum Ami ihn
nicht
mag.«
    Melanie lachte.
    Bastien trat zu ihr und drückte ihr einen zarten Kuss auf die Lippen. »Treffen wir uns in zehn Minuten wieder hier?«
    Seine Berührung ließ ihren Puls, der sich gerade erst beruhigt hatte, wieder schneller schlagen. »Mach fünfzehn Minuten daraus. Wenn meine Haare feucht sind, brauche ich etwas länger zum Kämmen.«
    »Lass dir Zeit. Ich werde da sein.«
    Sie lächelte und stibitzte sich einen Kuss. »Ich auch.«

9
    »Sir?«
    Emrys, der gerade dabei gewesen war, seine Gäste zu begrüßen, drehte sich um, sah den grimmigen Ausdruck im Gesicht seines Soldaten und knirschte mit den Zähnen. Er machte eine warnende Geste, damit der Soldat nicht unbedacht mit seinen Neuigkeiten herausplatzte, dann drehte er sich wieder zu seinen Gästen um und zauberte ein falsches Lächeln auf seine Lippen. »Entschuldigen Sie mich für eine Minute. Gehen Sie doch schon mal vor in mein Büro, ich bin sofort bei Ihnen.«
    Die beiden Besucher nickten und gingen voraus.
    Emrys zog die Tür hinter sich zu. »Was ist los?«, fragte er den Soldaten leise.
    »Wir haben den Kontakt zu Team Viper verloren.«
    »Herrgott noch mal. Ich habe Ihnen gesagt, dass Sie auf keinen Fall mit einem Team im Einsatz Kontakt aufnehmen sollen. Das leiseste Geräusch über Funk, ja selbst der Vibrationsalarm eines Handys verrät dem Feind die Position unserer Leute.«
    »Ja, Sir. Deshalb haben wir auch gar nicht versucht, mit einem unserer Teams Kontakt aufzunehmen. Allerdings haben die Soldaten den Befehl, sich jede volle Stunde bei uns zu melden. Entweder indem sie über das Walkie-Talkie ein paar Klickgeräusche übermitteln oder indem sie uns anrufen und zur Tarnung ein paar im Voraus abgesprochene, unauffällige Fragen stellen. Jeder, der dank eines übernatürlich scharfen Gehörsinns in der Lage ist, uns zu belauschen, würde annehmen, dass es sich um das Telefongespräch eines Studenten handelt, der auf dem Campusgelände wohnt. Aber Team Viper hat seit zwei Stunden nichts mehr von sich hören lassen. Da herrscht Grabesstille.«
    »Keiner der Soldaten hat von sich hören lassen?«
    »Exakt, Sir. Sollen wir versuchen, sie über ihre Walkie-Talkies zu erreichen? Oder einen der Männer auf seinem Handy anrufen?«
    »Nein. Schick Black Mambo zur UNC. In voller Montur.« Er wollte sich gerade wegdrehen, hielt aber dann inne und dachte nach. »Wo ist Team Taipan?«
    »An der North Carolina Central University.«
    »Sag ihnen, dass sie Black Mambo an der UNC treffen sollen.«
    »Ja, Sir.«
    Emrys betrat sein Büro und schloss die Tür hinter sich. »Meine Herren – ich danke Ihnen für Ihr Kommen.« Er deutete auf die Stühle, die vor seinem Schreibtisch bereitstanden. »Bitte setzen Sie sich und fühlen sie sich ganz wie zu Hause.«
    »Wie ist es Ihnen ergangen?«, erkundigte sich Donald und nahm auf dem rechten Stuhl Platz, während sich Nelson auf den linken setzte. »Ich habe nichts mehr von Ihnen gehört seit … seit dieser Sache.«
    Emrys biss unwillkürlich die Zähne zusammen, sorgte aber gleichzeitig dafür, dass das Lächeln nicht aus seinem Gesicht verschwand, während er den Schreibtisch umrundete und dahinter Platz nahm.
    Donald und er hatten sich nicht mehr gesehen, seit Emrys unehrenhaft aus dem Militärdienst ausgeschieden war.
    »Mir geht es hervorragend. Ich war sehr beschäftigt.«
    Donald nickte. »Es hat mich überrascht zu hören, wer mein Konkurrent war.«
    Darauf wette ich
, dachte Emrys. Ein Jahr, nachdem sie Emrys rausgeschmissen hatten, war Donald in den Ruhestand gegangen. Aber
er
hatte eine Abschiedsparty bekommen.
Ihn
hatten sie gebeten zu bleiben. Er hatte sogar eine Beförderung abgelehnt.
    Danach hatte Donald dasselbe getan wie Emrys: Er war in das professionelle Militärgeschäft eingestiegen. Mehr Geld. Weniger persönliches Risiko. Und –
sieh’s ein
, wie Emrys’ Sohn häufig sagte: Söldner hatten die bessere Erfolgsquote.
    Nelson war Donalds rechte Hand. Emrys traf ihn heute zum ersten Mal, und er fragte sich, ob

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