Verfuehrerische Naehe
zurückziehen wollte, legte sie die Hände um seine Hüften.
„Ich will dir nicht weh tun”, erklärte er.
In einer stummen Einladung hob sie sich ihm entgegen, doch er bewegte sich noch immer nicht. Ein Beben durchlief seinen Körper.
In diesem Moment wurde ihr klar, wie richtig alles war.
Zärtlich streichelte sie seine Wange. „Ich will dich”, flüsterte sie.
Quade stöhnte auf und ließ sich endlich gehen. Und sie wusste, dass nach dieser Nacht nichts mehr so sein würde wie bisher. Sie würde nicht mehr die Gleiche sein. Und sie wünschte es sich auch gar nicht anders.
„So wollte ich das nicht”, stieß er hervor.
Chantal erlebte erstmals, welche Macht sie als Frau besaß, erkannte es am gepressten Klang seiner Stimme und an seinem leidenschaftlichen Blick.
„Es sollte langsam anfangen und lange dauern”, flüsterte er.
Es war herrlich und raubte ihr den Verstand, und gleichzeitig war die innere Anspannung so unerträglich, dass sie lauter und lauter stöhnte.
Im nächsten Moment schob er die Hand zwischen ihre Körper und liebkoste ihren sensibelsten Punkt. Eine Lustwelle nach der anderen erschütterte ihren Körper, bis sie aufschrie und Quade jede Kontrolle über sich verlor.
In den Sekunden der höchsten Erfüllung stöhnte auch er, ein Stöhnen, in dem Lust und Triumph mitschwangen und das Chantal nie vergessen würde.
10. KAPITEL
Als Quade aufwachte, wusste er sofort, dass Chantal ihn betrachtete. „Wie lange bist du schon wach?” fragte er und hielt die Augen zum Schutz vor der hellen Morgensonne geschlossen.
„Eine Weile.” Die Laken raschelten, als sie die Haltung veränderte. „Schläfst du immer so tief?”
„Nein.” Zumindest nicht seit einigen Monaten. Doch heute hatte er tatsächlich wie ein Toter geschlafen. Noch jetzt lag er auf dem Rücken, Arme und Beine leicht abgespreizt. Er lag da und wartete darauf, dass seine Zufriedenheit verflog und er sich fragte, was er bloß hier machte und wieso diese Frau bei ihm war. Doch nichts änderte sich. Er drehte sich auf die Seite, öffnete träge die Augen und sah Chantal direkt neben sich.
Schlagartig war er hellwach. Sie wirkte auf ihn besser als der stärkste Kaffee am frühen Morgen. Ihre dunklen Augen faszinierten ihn, vor allem der Blick, mit dem sie ihn ansah.
Ernst, aber auch voll konzentriert, als würde es sich nicht lohnen, etwas anderes als ihn zu betrachten. Behutsam strich er ihr über die Wange.
„Guten Morgen.” Ihre Stimme klang sehr heiser. Kam das daher, dass sie sich stundenlang geliebt hatten?
„Ja, es ist ein guter Morgen”, bestätigte er lächelnd. „Vor allem, weil du noch hier bist.”
„Ich habe schon überlegt, ob ich gehen soll, aber das war dann doch zu schwierig.”
Weil sie sich kaum bewegen konnte? Reue packte ihn, weil er sich nicht zurückgehalten hatte, doch Chantal ging Sex so an, wie sie alles andere anging - ganz direkt und voller Begeisterung. „Du fühlst dich bestimmt …”
„Wunderbar? Glücklich?”
„Erschöpft wollte ich sagen.”
„Das auch, aber auf eine sehr schöne Weise. Ich spüre Muskeln, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie habe,” Lächelnd berührte sie seine Stirn. „He, mach kein so finsteres Gesicht. Ich bin hart im Nehmen.”
„Du bist weich wie Butter.” Er küsste sie auf die verlockenden Lippen, damit sie nicht widersprach und weil er ständig hätte küssen können. „Das ist übrigens nichts Schlechtes.”
„Meinst du?”
Er gab ihr noch einen Kuss. Dabei streichelte er ihr Haar.
„Du versuchst, mich abzulenken”, flüsterte sie und war eindeutig sehr abgelenkt.
Ihr zerzaustes Haar erinnerte Quade daran, wie dieses Gespräch begonnen hatte. Er hatte sich Vorwürfe gemacht, und darum sollte er sie jetzt nicht küssen und daran denken, wieder von vorne anzufangen. Auch nicht, wenn er so sanft und behutsam vorging, wie er das ursprünglich geplant hatte. Es kam gar nicht infrage, dass sie sich wieder stundenlang liebten, bis sie nicht mehr konnten. Vorsichtig zog er die Hand von ihrem Haar und stellte fest, dass nun er sich dringend selbst ablenken musste.
„Was hältst du von Frühstück?” fragte er.
„Woran hast du denn dabei gedacht?” erkundigte sie sich träge, stützte sich auf einen Ellbogen und zog dadurch die Decke enger um ihren Körper.
„An das Übliche - Kaffee und Toast.”
„French Toast mit Ahornsirup?”
„Nur wenn du jemanden kennst, der ins Haus liefert.”
Lachend schüttelte sie den Kopf.
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