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Verführung auf Burg Kells (German Edition)

Verführung auf Burg Kells (German Edition)

Titel: Verführung auf Burg Kells (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliet Landon
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er und versuchte, sie in seinen Armen still zu halten. „Die beiden Brüder der Mädchen …“
    „Ja, zwei Brüder und … und noch jemand.“
    „Noch jemand? Wen haben sie sonst noch verloren?“
    „Ich spreche von Helen“, fauchte sie. „Sie glaubt,
dich
verloren zu haben, du dummer Esel.“
    Seine Hände an ihren Schultern lockerten sich. „Wie?
Mich?
Sie hat nie … wir haben nie … Großer Gott … denkt sie etwa, dass ich …? Oh mein Gott!“ Mit einem tiefen Seufzer zog er Ebony wieder an sich. „Da ist nichts“, raunte er in ihr Haar. „Da war nie etwas. Glaub mir.“
    „Sie ist verliebt in dich. Das sieht ein Blinder.“
    „Dafür kann ich nichts. Ich liebe nur eine Frau. Ich liebe dich, Ebony. Das musst du doch mittlerweile wissen. Du bist die Einzige, der ich Grund gegeben habe, das zu denken. Ich habe nie mit Helen kokettiert, mit keiner der Töchter.“
    „Was sagst du da?“
    „Ich sagte, mit keiner …“
    „Nicht das. Vorher.“ Sie nahm sein Gesicht zwischen beide Hände, als wollte sie seine Worte in der Dunkelheit fühlen. „Was hast du vorher gesagt?“
    „Ich sagte … dass ich dich liebe.“ Sein Geständnis klang seltsam gepresst. „Und wenn du die Hände von meinem Gesicht nimmst, kann ich es … nun ja … überzeugender sagen.“
    Der Druck ihrer Handflächen lockerte sie. „Lieber nicht“, erwiderte sie leise.
    „Warum nicht?“
    „Weil ich“, antwortete sie bedächtig, „die Nächste sein werde, die dich verliert, und mir fehlt Helens Tapferkeit und …“ Sie holte tief Atem, bevor sie weiter sprach. „Ich habe meine Meinung geändert und werde allein nach Carlisle reisen. Dies ist der richtige Ort, um uns zu trennen.“
    Nun war er es, der ihr Gesicht in beide Hände nahm. „Willst du damit sagen, dass du meine Liebe nicht erwidern kannst?“
    „Nein, das meine ich nicht.“
    „Was dann? Was meinst du dann?“
    „Als Soldat des Königs bist du ständig unterwegs, hast keinen festen Wohnsitz, in deinem Leben hat eine dauerhafte Beziehung keinen Platz. Wir sind ohnehin schon zu weit gegangen, Alex. Ich bin in Gefahr. Ich bin verletzlich. Ich muss mich und mein Kind schützen und nicht zuletzt auch meinen Ruf.“ Er strich mit den Daumen über ihre Schläfen und Wangen, während sie sprach, und diesmal wusste sie, dass er ihr zuhörte und begriff, was sie sagte.
    „Denkst du, das weiß ich nicht?“ raunte er.
    „Das ist das Problem. Ich weiß nicht, was du denkst.“
    „Dann haben wir einen kleinen Fortschritt gemacht. Nun weißt du, dass ich dich liebe, meine Schöne.“ Er unterstrich seine Worte mit einem Kuss, bevor er atemlos weitersprach. „Und wenn du mich nach Lanercost begleitest, wirst du besser verstehen, was ich denke. Kannst du mir diesen Wunsch tatsächlich abschlagen?“ Er wartete vergeblich auf ihre Antwort. „Ebony?“ flüsterte er. „Mein Schatz? Meine Geliebte?“
    Ein ersticktes Lachen, beinahe ein Schluchzen entrang sich ihr. „Nein.“
    „Und warum zögerst du?“
    „Ich weiß es nicht.“
Weil ich mich verändere. Weil du sagst, du liebst mich. Weil ich dich liebe und nicht wage, es auszusprechen. Weil ich immer noch Angst habe, dich zu verlieren.
    „Ein unwiderlegbares weibliches Argument“, entgegnete er trocken.
    „Alex, tust du mir einen Gefallen, wenn wir wieder in der Halle sind?“
    „Ich erfülle dir jeden Wunsch.“
    „Unterhalte dich mit Helen. Zeige ihr dein Interesse. Setze dich eine Weile zu ihr.“
    „Natürlich tu ich das. Und ich stelle ihr Sandy vor. Er gafft sie schon den ganzen Abend an wie ein verliebtes Mondkalb. Überlass das nur mir.“
    Die Festlichkeit dauerte bis tief in die Nacht und fand ihren krönenden Abschluss in einem ausgelassenen Wettkampf im Armdrücken zwischen Selena und einigen Soldaten des Königs, die sie natürlich gewinnen ließen. Später, im gemeinsamen Schlafgemach mit Helen, griff Ebony, ermutigt durch die unbeschwerte Stimmung des Abends und nach dem Genuss einiger Becher Rotwein, eine offene Frage auf, während sie Helen beim Entkleiden half. „Du sagtest vor dem Fest, mein Sohn Sam sei im gleichen Alter wie ein anderes Kind“, sagte sie. „Gibt es einen dritten Bruder in eurer Familie?“
    Helen streifte das Unterkleid ab und legte es über einen Stuhl, bevor sie antwortete. „Nein. Mir war nur nicht klar, dass du nichts von ihm wusstest. Es wäre vielleicht besser gewesen, ihn nicht zu erwähnen.“ Sie zögerte kurz, konnte dann aber der Versuchung nicht

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