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Verführung auf Burg Kells (German Edition)

Verführung auf Burg Kells (German Edition)

Titel: Verführung auf Burg Kells (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliet Landon
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der halb auf ihnen zu liegen kam, die Finger endlich aus den Halsbändern löste und sich vor Lachen auf den struppigen Hunderücken wälzte.
    Sir Alex Somers stand auf der Schwelle, keine zwei Schritte von Ebony entfernt. Seine Worte waren nur für sie bestimmt. „Eine feste Hand braucht er also? Dabei dachte ich immer, er sei in guten Händen.“ Er bückte sich, hob Sam wie eine Puppe hoch in die Luft und übergab ihn Biddies Armen. „Nun ab mit dir, kleiner Mann!“ Und an Master Moffat gewandt, fügte er hinzu: „Hättet Ihr die Güte, die Damen in die Halle zu begleiten, Sir, und ihnen auf diesen Schreck einen Becher Eures besten Rheinweins einzuschenken? Ah, da ist ja Josh!“ rief er, als sein Gefährte auftauchte, dem die Hunde schweifwedelnd entgegeneilten. „Bring die beiden Bestien nach draußen.“ Er wusste, dass Joshua seinen Wink verstand.
    Master Davys Widerstreben, Lady Ebony mit diesem Mann allein zu lassen, war verständlich, da er die Unterredung mit ihr noch zu keinem zufrieden stellenden Ende gebracht hatte. Obgleich er sich einen Einwand versagte, entging keinem der Anwesenden seine verdrießliche Miene. „Lady Ebony, darf ich Euch begleiten?“
    Sie öffnete den Mund, um zu antworten, doch Sir Alex kam ihr zuvor. „Lady Ebony bleibt noch einen Moment“, sagte er mit Bestimmtheit ohne weitere Erklärung, und Master Moffat blieb nur noch der Rückzug.
    „Ihr habt
gelauscht“
, schalt Ebony, sobald die Tür ins Schloss gefallen war. „Ihr habt Euch die ganze Zeit versteckt und alles gehört. Habt Ihr auch diese kleine Zirkusvorstellung inszeniert?“
    „Ein perfekter Auftritt, nicht wahr?“ meinte er leichthin. „Ich hätte mir diese Feder gern an den Hut gesteckt, aber leider nein, es war reiner Zufall. Allerdings hätte ich nicht zugelassen, dass Ihr ihm den Siegelring aushändigt, Mylady. Das wäre sehr töricht gewesen.“
    „Es ist mein Ring, und ich kann damit tun und lassen, was mir gefällt, bis Sam ihn einmal erbt. Aber Ihr schämt Euch offenbar nicht, eine private Unterhaltung heimlich zu belauschen.“
    Er schmunzelte, und in seinen Wangen nahe der Mundwinkel bildeten sich zwei Grübchen. Dann wurde er wieder ernst. „Eine rührende, vertrauliche und höchst interessante Unterhaltung, Mylady. Sehr erfreulich. Ihr habt gut daran getan, ihn in seine Schranken zu weisen.“ Er lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand. „Aber bevor Ihr wieder einen Wutanfall bekommt, stellt Euch die Frage,
warum
er den Ring unbedingt haben will, da er gar nichts damit anfangen kann.“
    „Er sagte, er könne Meg helfen, und nur das interessiert mich.“ Gegen ihren Willen registrierte sie seine lässige Haltung, sein dichtes braunes Haar, den kraftvoll sehnigen Hals, die markante Kieferpartie, die geschwungenen Konturen seines Mundes, von zwei feinen Falten begrenzt. In seinen blauen Augen fing sich das letzte Abendlicht. Dieser Mann war ihr ebenbürtig wie kein anderer, und der Gedanke war weder angenehm noch beängstigend. Sie machte Anstalten zu gehen, doch seine Hand umfing ihren Unterarm wie eine Eisenklammer.
    „Wer hätte das gedacht?“ Er schnalzte mit der Zunge. „Eine Frau, die erst handelt und hinterher nachdenkt. Impulsiv und ungestüm.“ Leise fügte er hinzu: „Welche Dummheit begeht Ihr noch, bevor Ihr zu Verstand kommt? Ihr hättet Euch an diesen Idioten weggeworfen, hätte ich Euch nicht davor gewarnt, und trotzdem habt Ihr ihm grundlos Hoffnungen gemacht. Ihr verkauft Euch für Euer Kind und um Eurer Schwägerin zu helfen.“ Er nahm ihre Hand. „Ihr seid zu großzügig, meine Schöne. Was Ihr zu bieten habt, ist unwiderstehlich. Man wird Euch ausnützen.“
    „Ausgerechnet von Euch höre ich solche Worte?“ Sie senkte den Blick auf seine Hand.
    „Ja. Ich kann das sagen, und ich bin der Einzige, der es ausspricht.“
    „Schweigt“, flüsterte sie und drehte das Gesicht zur anderen Seite.
    Unausgesprochene Worte verwoben sich mit der Stille im Raum, bevor er wieder sprach. „Nur noch eines. Was Master Moffat Euch auch versprechen mag, was er für Euch und Eure Cousine alles unternimmt, gebt ihm nichts dafür, nicht den Siegelring und nicht die Kassette, falls Ihr überhaupt wisst, wo Ihr sie suchen sollt. Ihr müsst ihn noch eine Weile hinhalten. Und seid unbesorgt. Wir behalten ihn sehr genau im Auge. Er ist keineswegs Sir Josephs unschuldiger, ahnungsloser Handelsgehilfe, wie er Euch versucht glauben zu machen.“
    „Denkt Ihr, er hat etwas damit zu

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