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Verfuehrung im Mondlicht

Titel: Verfuehrung im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Lösung für dieses Problem.«
    Concordia fand endlich ihre Sprache wieder. »Es gibt kein Problem, das gelöst werden müsste«, verkündete sie schwächlich.
    Niemand schenkte ihr auch nur die geringste Beachtung.
    »Es ist auf jeden Fall eine gänzlich neue Vorstellung«, erklärte Phoebe. »Ich frage mich, ob sie sich in Zukunft durchsetzen wird.«
    Hannah spitzte die Lippen. »Aber wenn nun Miss Glade Mr. Wells nicht um seine Hand bittet?«
    Theodora runzelte die Stirn. »Oder wenn sie es tut und er sich weigert?«
    Das Gespräch stockte abrupt, und die Mädchen richteten ihre Blicke auf Concordia.
    Sie ließ langsam die Türzarge los und schaute umständlich auf die kleine Taschenuhr, die sie an einem Kettchen an der Taille trug.
    »Gute Güte, schon so spät?« Sie lächelte die anderen sichtlich gekünstelt an. »Ich für meinen Teil sterbe beinahe vor Hunger! Wenn Ihr mich entschuldigen wollt? Ich brauche jetzt dringend ein Frühstück!«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt und marschierte durch den Flur. Ihre Absätze klickten hell auf den Bodendielen.
    Als sie verschwunden war, drehten sich die vier Mädchen wie auf Kommando herum und schauten Ambrose vorwurfsvoll an.
    Er spreizte ergeben die Hände. »Das ist bedauerlicherweise der bedenkliche Aspekt, wenn man solch delikate Angelegenheiten auf eine moderne, unkonventionelle Art und Weise handhaben möchte. Zugegeben, es wäre eine wahrhaft interessante Umwälzung. Unglücklicherweise kann man nicht immer sicher sein, dass man nicht letzten Endes doch besser beraten wäre, solche Affären auf die altmodische Art und Weise zu regeln.«

31
    Concordia zog nachdrücklich den Saum ihres schwarzen Handschuhs an ihrer linken Hand hoch und betrachtete Ambrose verstohlen durch den schwarzen Netzschleier, der ihr Gesicht verbarg. In ihr tobten höchst widersprüchliche und sehr starke Gefühle. Sie wusste nicht, ob sie beunruhigt, wütend oder deprimiert sein sollte.
    Nach kurzem Kampf entschied sie sich, der Wut die Oberhand zu lassen. Mit diesem Gefühl fühlte sie sich am sichersten.
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass du zugelassen hast, dass dieses Gespräch in der Bibliothek heute Morgen so ... empörend ausarten konnte!«, begann sie. »Weißt du denn nicht, dass man stets größte Vorsicht bei Wahl und Kontrolle des Themas einer Unterhaltung walten lassen muss, wenn man es mit jungen Menschen zu tun hat?«
    Ambrose betrachtete Concordia von der gegenüberliegenden Sitzbank der Mietdroschke aus. Er trug wieder seinen Backenbart, einen Schnurrbart und diesmal zusätzlich eine Brille. Mit dem unmodernen Mantel, den er um seine Taille herum ein wenig ausgestopft hatte, dem steifen, hohen Kragen und dem konservativen Schnitt seiner Hose wirkte er jeden Zoll wie ein altmodischer Finanzverwalter.
    »Ich muss leider gestehen, dass meine Erfahrung mit jungen Menschen, vor allem mit jungen Damen dieses Alters, wesentlich begrenzter ist als deine«, erwiderte er.
    Es beunruhigte Concordia, dass sie nicht genau wusste, ob er sie auf den Arm nahm. Sie sollte eigentlich merken, wenn er sich auf ihre Kosten amüsierte.
    Sie waren unterwegs zu Mrs. Hoxtons Residenz. Es war das erste Mal, dass sie seit dieser verheerenden Unterhaltung in der Bibliothek allein mit Ambrose war. Sie hatte sich zwar eingeredet, sie hätte ihre Fassung wiedergewonnen, doch jetzt musste sie feststellen, dass sie immer noch bestürzend angespannt zu sein schien. Sie nahm Zuflucht zur Förmlichkeit.
    »Wirklich, Sir, was ist Euch eingefallen, den Mädchen eine solche Vorstellung in die Köpfe zu pflanzen?«
    »Um was für eine Vorstellung genau handelte es sich denn?«, erkundigte er sich ungerührt.
    »Versucht nicht, mir das Unschuldslamm vorzuspielen! Ihr wisst sehr wohl, dass ich mich auf Euren armseligen Scherz beziehe, den Ihr in der Bibliothek gemacht habt!«
    Es gelang ihm doch tatsächlich, unter ihrem anklagenden Blick zerknirscht auszusehen! »Ich kann mich nicht daran erinnern, heute Morgen irgendwelche Scherze gemacht zu haben, Miss Glade.«
    »Ich rede über Eure lächerlichen Bemerkungen bezüglich des angemessenen Verhaltens einer Dame und eines Gentlemans im Anschluss an ... im Anschluss ...« Ihr fehlten die Worte. Sie war gezwungen, auf höchst peinliche Weise mit ihren behandschuhten Händen herumzufuchteln. Als Concordia merkte, was sie da tat, legte sie ihre Hände rasch in den Schoß und verschränkte fest die Finger. »Ihr wisst genau, was ich meine«, schloss sie.
    »Ihr

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