Verfuehrung in Las Vegas
müde und nehme Ihre Einladung sehr gerne an.“ Auf keinen Fall wollte sie jetzt schon wieder mit Nicolas allein sein. Sie brauchte noch etwas Zeit, um sich zu sammeln.
„Das freut mich wirklich sehr, junge Dame.“ Mr. Westchester hakte sich bei ihr unter und klopfte ihr auf die Hand. „Ich kann ziemlich gute Martinis mixen, wenn ich das so sagen darf.“
Als er sich zur Rezeption umwandte, sah Nicolas Kate an und formte das Wort „Feigling!“ mit den Lippen.
„Wer, ich?“, lautete ihre ebenfalls stumme Erwiderung.
Als Nicolas daraufhin provozierend lächelte und die Augenbrauen hochzog, spürte Kate förmlich, wie ihr Puls in die Höhe schnellte.
„Ich hoffe doch, Sie mögen Martini?“, erkundigte sich Mr. Westchester auf dem Weg zu seinem Apartment.
„Ja, natürlich, sehr“, erwiderte Kate, die noch nie im Leben Martini getrunken hatte.
Kate versuchte, den Besuch bei Mr. Westchester in die Länge zu ziehen, doch sie fand sich schon eine Stunde später mit Nicolas im Terra del Mar wieder. Wie sie vermutet hatte, war es unglaublich romantisch. Nicolas hätte kein besseres Liebesnest aussuchen können, selbst wenn er es bewusst geplant hätte.
Während er den Hotelpagen Trinkgeld gab, sah sie sich in der luxuriösen eingeschossigen Unterkunft um, die Mr. Westchester als „Cottage“ bezeichnet hatte. Doch Kate fand diesen Ausdruck viel zu bescheiden: zwei Schlafzimmer und ein großes Wohnzimmer mit offenem Kamin sowie eine Terrasse. Kate warf einen Blick in das größere Schlafzimmer und entdeckte ein riesiges Himmelbett, das Dornröschen alle Ehre gemacht hätte. Als sie sich unwillkürlich vorstellte, wie sie und Nicolas eng umschlungen in diesem Bett lagen, machte sie die Tür schnell wieder zu.
„Möchtest du das Schlafzimmer mit dem Doppelbett oder das mit dem Einzelbett?“, hörte sie Nicolas hinter sich fragen und fuhr herum.
Er lehnte sich an die Rückenlehne eines Sessels und wirkte ebenso amüsiert wie entspannt. Sein Jackett hatte er ausgezogen und über den Sessel gelegt, und nun sah er sie so durchdringend an, als hätte er wieder einmal ihre Gedanken gelesen.
Kate räusperte sich. „Ich nehme das Zimmer mit dem Einzelbett.“
Als Nicolas sich die Ärmel hochkrempelte und seine sonnengebräunten muskulösen Unterarme zum Vorschein kamen, wurde ihr Mund trocken.
„Bist du sicher?“, fragte er. „Wir könnten Energie sparen, indem wir uns das Doppelzimmer teilen.“
„Ich glaube, dass wir dann eher Energie produzieren als sparen würden“, entgegnete Kate.
Nicolas lachte. „Da hast du wohl recht.“
Nicht nur ihr Gesicht fühlte sich nun sehr heiß an, und nach dem Ausdruck zu urteilen, mit dem Nicolas sie betrachtete, wusste er das. Kate zwang sich, den Blick abzuwenden und auf die Terrasse zu gehen.
„Was für ein wunderschöner Ausblick!“, rief sie, denn die Natur bot hier tatsächlich einen atemberaubenden Anblick – über die Felsküste bis tief hinunter zum Ozean. Seine Wellen schlugen an den Strand einer Bucht, in die man über eine steile Holztreppe gelangte. Die Atmosphäre dieses abgelegenen wunderschönen Ortes war fast so betörend wie Nicolas’ Ausstrahlung. Als Kate einen beheizten Whirlpool am anderen Ende der Terrasse entdeckte, wandte sie bewusst den Blick ab und ließ sich von der kühlen Brise die Wangen kühlen.
Jetzt waren Schritte auf den Rotholz-Planken der Terrasse zu hören, die sogar das Rauschen des Ozeans zu übertönen schienen. Nicolas strich Kate mit seinen warmen Händen über den Bauch und zog sie an seine breite muskulöse Brust. Sie spürte seinen Atem und hörte ihn sagen: „Du kannst nicht ewig weglaufen.“
Sie erschauerte, als er ihr mit den Daumen über die Hüftknochen strich. Nach Atem ringend, unterdrückte sie ihr immer stärker werdendes Lustgefühl und drehte sich in Nicolas’ Armen um.
Kate sah das tiefe Grün seiner Augen und seinen fordernden Gesichtsausdruck, nahm seinen verlockend maskulinen Duft wahr – und wusste, dass Nicolas recht hatte. Doch das musste sie ihm ja nicht unbedingt zeigen. Nachdem er im Flugzeug schon so leicht die Oberhand gewonnen hatte, gab es für sie einiges nachzuholen.
„Ich laufe nicht weg“, erwiderte sie kühl. „Ich lasse mich einfach nicht gerne drängen. Und das tust du ein bisschen zu häufig.“
Nicolas’ Augen glühten auf vor Leidenschaft, als er sie eng an sich zog. „Da täuschst du dich. Ich dränge nicht, sondern ich bin nur ehrlich.“ Er fasste mit beiden
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