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Verfuehrung

Titel: Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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nicht hier, um über Elizabeth zu reden.«
    Utteridge nickte. »Nachdem Ihr zu mir gekommen seid, nehme ich an, Ihr wißt schon einiges über die Ringe.«
    »Ich weiß, daß Ihr und Varley und Ormiston sie getragen habt.«
    »Es gab noch andere.«
    »Die inzwischen tot sind«, bemerkte Ravenwood. »Zwei habe ich bereits ausfindig gemacht.«
    Utteridge warf ihm einen nachdenklichen Blick zu. »Aber es gibt einen, den Ihr nicht genannt habt, und der nicht tot ist.«
    »Ihr werdet mir seinen Namen geben.«
    »Warum nicht. Ich bin ihm nichts schuldig, und wenn ich ihn Euch nicht gebe, Varley und Ormiston tun es bestimmt. Ich werde Euch sagen, daß die Sache damit erledigt ist. Ich habe keine Lust, aus gleichgültig welchem Grund im Morgengrauen aufzustehen. Früh aufstehen bekommt mir nicht.«
    »Den Namen, Utteridge.«
    Eine halbe Stunde später sprang Julian aus seiner Kutsche und schritt die Treppe seines Hauses hinauf. Sein Kopf war voller Informationen, die er Utteridge abgerungen hatte. Als Guppy die Tür öffnete, betrat er mit einem kurzen Gruß das Haus.
    »Ich werde noch eine Stunde oder so in der Bibliothek verbringen, Guppy. Schick das Personal ins Bett.«
    Guppy räusperte sich. »Mylord, Ihr habt einen Besucher. Lord Daregate ist vor ein paar Minuten gekommen und erwartet Euch in der Bibliothek.«
    Julian nickte und ging in die Bibliothek. Daragate saß in einem Sessel und las ein Buch, das er sich aus einem Regal neben sich geholt hatte. Er hatte sich ein Glas Portwein genommen, wie Julian bemerkte.
    »Es ist noch nicht einmal Mitternacht, Daregate. Was, zum Teufel, hat dich denn jetzt schon aus deiner liebsten Spielhölle gelockt?« Julian ging durchs Zimmer und goß sich ein Glas Portwein ein.
    Daregate legte sein Buch beiseite. »Ich hab gewußt, daß du weitere Nachforschungen über den Ring machen wolltest, und ich bin gekommen, um zu hören, was du erfahren hast. Du hast doch heute abend Utteridge aufgespürt, nicht wahr?«
    »Hätten deine Fragen nicht bis zu einer zivilisierteren Stunde warten können?«
    »Ich kenne keine zivilisierten Stunden, Ravenwood. Das weißt du.«
    »Das stimmt allerdings.« Julian nahm sich einen Stuhl und einen kräftigen Schluck Portwein. »Also gut, ich werde versuchen, dich aufzuklären. Es gibt vier Mitglieder dieser teuflischen Bruderschaft von Verführern, die noch am Leben sind, nicht nur die beiden, von denen wir gehört haben oder die drei, die Sophy entdeckt hat.«
    »Ich verstehe.« Daregate betrachtet  den Wein in seinem Glas. »Dann hätten wir also Utteridge, Ormiston, Varley und...?«
    »Waycott.«
    Daregates Reaktion war erstaunlich. Seine übliche gelangweilte Miene verschwand, und er sagte erschrocken: »Du lieber Himmel, Mann, bist du dir dessen sicher?«
    »So sicher ich nur sein kann.« Julian setzte ganz bedächtig sein Glas ab, obwohl er innerlich vor Wut kochte. »Die Information habe ich von Utteridge.«
    »Utteridge ist nicht gerade eine zuverlässige Quelle.«
    »Ich habe ihm gesagt, ich fordere ihn, wenn er gelogen hat.«
    Daregate lächelte. »Das hat ihn zweifellos überzeugt, daß er die Wahrheit sagen muß. Auf so etwas läßt Utteridge sich nicht ein. Aber wenn es wahr ist, Ravenwood, dann haben wir ein ernstes Problem.«
    »Vielleicht nicht. Es stimmt, daß Waycott seit Wochen Sophy verfolgt, und es ist ihm gelungen, ihr Mitleid zu erregen, aber ich hab ihr einen Vortrag über seine Falschheit gehalten.«
    »Sophy ist in meinen Augen nicht gerade der Typ, der sich von einem deiner Vorträge sonderlich beeindrucken läßt, Ravenwood.«
    Julian mußte lächeln, obwohl ihm gar nicht danach zumute war. »Da hast du wohl recht. Frauen haben im allgemeinen die unangenehme Angewohnheit zu glauben, nur sie und sie allein können die wahre Natur der Unterdrückten und Mißverstandenen begreifen. Aber wenn ich Sophy sage, daß Waycott der Mann war, der ihre Freundin verführt hat, wird sie sich gegen ihn stellen.«
    »Das habe ich nicht gemeint mit dem Problem«, sagte Daregate barsch.
    Julian warf seinem Freund einen grimmigen Blick zu. Sein ernster Ton war ihm nicht entgangen. »Wovon redest du denn dann?«
    »Heute abend hab ich gehört, daß Waycott gestern die Stadt verlassen hat. Keiner scheint zu wissen, wohin er wollte, aber ich glaube, unter den Umständen mußt du die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß er nach Hampshire gefahren ist.«

Achtzehn
    »Du bist zu der alten Hexe gegangen, genau wie Elizabeth, nicht wahr? Es gibt nur einen

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