Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vergiss die Toten nicht

Vergiss die Toten nicht

Titel: Vergiss die Toten nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
Vom Netzwerk:
Aufzeichnungen.«
    »Fal s jemand versuchen sollte, sich Zutritt zu dem Schließfach zu verschaffen, bevor die Polizei eintrifft, halten sie denjenigen bitte auf. Sofern das Schließfach nicht schon geleert wurde, enthält es vielleicht wichtige Beweisstücke in einem mehrfachen Mord.«
    Sie stand schon in der Tür, als Arlene Barron ihr nachrief:

    »Ms. MacDermott, Sie haben Ihre Tüte vergessen.«
    Die Tüte mit dem Kuchen stand auf dem Boden neben dem Stuhl, wo Nel gesessen hatte. »Danke, ich habe gar nicht bemerkt, dass ich sie mit in die Bank genommen habe«, erwiderte Nel . »Ich muss den Kuchen einer alten Dame ins Pflegeheim bringen. Und sie hat sich wirklich jeden Bissen davon verdient.«

78
A
    ls Sclafani und Brennan im 13. Revier eintrafen, wurden sie von Mac und Dan Minor erwartet.
    »Schau mal, wer da steht«, flüsterte Brennan seinem Partner zu. »Der Kongressabgeordnete MacDermott. Was der wohl von uns will?«
    »Ich kenne eine tolle Methode, das herauszufinden.« Sclafani näherte sich dem Empfangstresen. »Hallo, Rich«, begrüßte er den Dienst habenden Sergeant. Dann wandte er sich mit einem breiten Lächeln an Cornelius MacDermott. »Sir, ich freue mich, Sie zu sehen. Ich bin Detective Sclafani. Detective Brennan und ich stehen seit der Tragödie auf der Jacht in ständigem Kontakt mit Ihrer Enkelin. Sie war uns eine große Hilfe.«
    »Nell hat Sie gar nicht erwähnt, aber das sollte mich nicht überraschen«, erwiderte Mac. »Ich habe sie zu unabhängigem Handeln erzogen, und vermutlich war ich ein ausgezeichneter Lehrer.« Er schüttelte Sclafani die Hand. »Doch heute bin ich in einer völlig anderen Angelegenheit hier. Dr. Minor braucht Informationen,
    die
    mit
    dem
    Tod
    seiner
    Mutter
    zusammenhängen.«
    Brennan hatte sich zu ihnen gesellt. »Mein Beileid, Herr Doktor«, sagte er zu Dan. »Ist das gerade erst passiert?«
    Mac antwortete für Dan. »Nein, vor neun Monaten. Dans Mutter war eine Frau mit vielen Problemen. Er suchte sie schon seit einiger Zeit. Sie ist bei dem Brand in der Vandermeer-Villa am 9. September an einer Rauchvergiftung gestorben.«
    Die beiden Detectives wechselten Blicke. Zehn Minuten später saßen die vier Männer an einem langen Tisch im Konferenzraum des Reviers. Captain John Murphy, der Schichtleiter, war ebenfalls zugegen. Die Akte und die Schachtel mit der persönlichen Habe von Dan Minors Mutter befanden sich auf dem Tisch.
    Captain Murphy fasste die wichtigsten Punkte aus der Akte zusammen: »Gegen 19:34 wurde Rauch entdeckt, der aus dem Erdgeschoss der Vandermeer-Villa kam. Die Feuerwehr wurde alarmiert. Als viereinhalb Minuten später der erste Löschzug eintraf, stand der Großteil des Gebäudes bereits in Flammen.
    Offenbar hatte sich das Feuer über den Schacht des Lastenaufzugs bis zum Dach hin ausgebreitet. Ungeachtet der Gefahr machten sich vier Beamte der New Yorker Feuerwehr, verbunden durch eine Halteleine, daran, die ersten beiden Stockwerke zu durchsuchen, die völlig verqualmt waren. Mithilfe einer Feuerwehrleiter wurden weitere Beamte in den zweiten und dritten Stock geschickt. Im Badezimmer des dritten Stocks fanden sie eine weiße Frau. Sie hatte sich in die Badewanne geflüchtet und sich ein feuchtes Tuch übers Gesicht gedeckt.
    Man holte sie aus dem Haus, bevor die Flammen das Stockwerk erreichten.
    Trotz
    intensiver
    Wiederbelebungsmaßnahmen
    reagierte sie nicht und wurde um 21:30 für tot erklärt.
    Todesursache: Ersticken durch Rauchvergiftung.«
    Der Captain warf Dan einen Blick zu. Dieser hörte aufmerksam zu, hatte die Augen gesenkt und die Hände auf dem Tisch verschränkt.
    »Vielleicht ist es ein Trost für Sie, dass Ihre Mutter nicht den Flammen zum Opfer fiel. Sie ist durch die große Hitze und den Qualm ums Leben gekommen.«
    »Vielen Dank«, erwiderte Dan. »Doch ich möchte wissen, warum man sie für den Ausbruch des Feuers verantwortlich macht.«

    »Der Brand begann in der Bibliothek im Erdgeschoss. Die Fenster dieses Zimmers zerplatzten ziemlich rasch, weshalb einige Papiere auf die Straße geweht wurden.
    Dabei war auch ein Sozialhilfeausweis. Deshalb haben wir Ihre Mutter zunächst falsch identifiziert. Der Ausweis gehörte einer anderen obdachlosen Frau, die behauptete, ihr sei vor einigen Stunden eine ihrer Einkaufstüten gestohlen worden.«
    »Soll das heißen, dass sich eine weitere Obdachlose in dem Gebäude aufhielt?«
    »Zu dieser Vermutung gibt es keine Veranlassung. Von einem zweiten Opfer ist nichts

Weitere Kostenlose Bücher