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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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zurzeit sehr gefragt sind und überdies höchst lukrativ. Ann Radcliffe konnte in den letzten Jahren ein großes Publikum gewinnen, und Elizabeth Helme und Regina Roche, unter anderen, sind in Radcliffes Fußstapfen getreten.«
    »Ich weiß! Ich habe sie alle drei gelesen.«
    Nun lehnte Fanny sich vor. »Und haben sie Ihnen gefallen?«
    Eleanor schürzte die Lippen. »Also, sie haben fraglos meine Aufmerksamkeit gebannt, doch muss ich zugeben, dass ich einzelne Szenen bis zur Unglaubwürdigkeit übertrieben fand. Ich bezweifle, dass sich solche Melodramen im wahren Leben häufig ereignen«, sagte sie und lächelte. »Andererseits bezeichnet man deshalb ja Romane als ›Fiktion‹.«
    Der Butler kam mit einem Teetablett herein, das er auf dem Tisch vor seiner Herrin abstellte. Nachdem
Fanny ihn entlassen und ihnen beiden eingeschenkt hatte, fuhr sie fort: »Wie es scheint, haben Sie einen ähnlichen Geschmack wie Tess.«
    »Miss Blanchard?«
    »Ja. Seit Arabella, Roslyn und Lily in Frankreich sind, liest Tess meine Manuskripte und sagt mir, was sie davon hält.«
    Wie Eleanor wusste, war Miss Tess Blanchard ebenfalls eine gute Freundin der Loringschwestern und unterrichtete an deren Akademie für junge Damen. Darüber hinaus war sie eine entfernte Verwandte Damons – eine Cousine dritten oder vierten Grades mütterlicherseits, soweit Eleanor erinnerte.
    Fanny nippte an ihrem Tee. »Wie es der Zufall will, läge mir an einer zweiten Meinung, Lady Eleanor. Wären Sie vielleicht bereit, meinen Entwurf zu lesen, wenn er fertig ist?«
    »Selbstverständlich! Es wäre mir eine Ehre.«
    »Nur müssen Sie mir ehrlich sagen, was Sie denken, ohne Rücksicht auf meine Gefühle.«
    Eleanor schmunzelte. »Ihnen, Fanny, dürfte mittlerweile geläufig sein, dass ich für meine Unverblümtheit bekannt bin.«
    »Ist es, aber Sie sind überdies ausgesprochen freundlich, und Sie könnten sich genötigt fühlen, Ihre Kritik abzumildern. Will ich hingegen diese Laufbahn einschlagen, muss sich meine Arbeit gut verkaufen. Ich will offen mit Ihnen sein. Ich hoffe, dass ich irgendwann hinreichend mit dem Schreiben verdiene, damit ich den Mann heiraten kann, den ich will.«
    Eleanor hatte anfänglich überrascht, zu hören, dass Fanny die Halbwelt verlassen wollte. Aber
sie verstand, dass die bezaubernd schöne Kurtisane sich Gedanken über die Zukunft machte, denn Schönheit und Jugend waren flüchtige Güter. Und in jüngster Zeit hatte sich eine höchst ungewöhnliche Romanze zwischen Fanny und ihrem langjährigen Freund und früheren Nachbarn aus Hampshire, Basil Eddowes, einem ernsten und gelehrten jungen Mann, ergeben, der seinen Lebensunterhalt als Rechtsgehilfe verdiente.
    »Wie ich hörte, hegt Mr Eddowes große Zuneigung für Sie«, sagte Eleanor. »Aber ich wusste nicht, dass Sie eine Heirat erwägen.«
    Fannys makelloser Elfenbeinteint färbte sich zartrosa. »Ich sollte anfügen, dass er mir noch keinen Antrag machte und es vielleicht auch nie tun wird. Aber ich hoffe, ihn letztlich zu überzeugen. Dem stehen natürlich noch gewisse Fragen der Praktikabilität im Wege. Natürlich würde Basil nicht wünschen, dass ich nach der Hochzeit meinem bisherigen Gewerbe nachgehe – ebenso wenig wie ich. Und wir müssen uns der heiklen Lage bewusst sein, die uns erwartet, sollte ich ihn ohne Einkommen ehelichen. Dank der Großzügigkeit von Lord Claybourne konnte Basil eine Anstellung als Sekretär eines Adligen finden, was ihm ein bedeutend größeres Einkommen als das Bisherige beschert. Aber auch ich muss einen Teil zu unserem Unterhalt beisteuern. Sie waren übrigens äußerst freundlich, mein Ratgeberbuch zu bewerben, Lady Eleanor.«
    »Es war mir ein Vergnügen, und das meine ich ernst. Sie ahnen gar nicht, wie viele Leserinnen Ihnen unendlich dankbar sind, weil sie Ihre Ratschläge mit Erfolg anwenden konnten. Mehrere meiner
Freundinnen sagen, ihre Ehemänner wären noch nie so hingebungsvoll gewesen wie seither.«
    »Ich bin froh, wenn ich ihnen helfen konnte«, sagte Fanny. »Damen haben so wenig Macht über Männer, insbesondere in der Ehe. Es tut meinem Herzen gut, zu denken, dass ich Ehefrauen helfen konnte, ein wenig glücklicher zu werden.«
    »Meine unverheirateten Bekannten«, ergänzte Eleanor, »haben große Erleichterung geäußert, weil Ihr Rat ihnen ermöglicht, sich nicht einzig auf Schönheit oder Vermögen zu verlassen, um das Interesse eines Gentlemans zu gewinnen.«
    Fanny nickte bedächtig. »Schönheit und

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