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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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der mit dem Prinzen und dessen Gewohnheiten vertraut war – einschließlich der, wo er seine Börse trug – einen nicht zu leugnenden Vorteil gegenüber jedem anderen Taschendieb.
    Wahrscheinlicher jedoch wäre, dass der Dieb ein Fremder war, der den ausländischen Adligen zuvor auf dem Bazaar beobachtet hatte und ihn als leichtes Opfer ansah, zumal er den Tumult auf der Straße nutzen konnte.
    Trotzdem war es ein merkwürdiger Zufall – ganz zu schweigen von Pech für Lazzara, der sich binnen
zwei Tagen zweimal Eleanor gegenüber in einer höchst misslichen Lage präsentiert hatte.
    Damons Stirnrunzeln wurde noch ärger, als er sah, wie Eleanor und der Prinz gemeinsam lachten, die Köpfe einander zugeneigt. Anscheinend hatte seine Hoheit sich hinreichend von seinen Peinlichkeiten erholt, um aufs Neue seinen geballten Charme spielen zu lassen.
    Bei diesem Anblick überkam Damon eine Empfindung, die er schon bemerkte, als Eleanor neben dem Prinzen auf der Straße kniete. Sie war besorgt um ihn gewesen und entschieden zu empfänglich für die Schmeicheleien des italienischen Schürzenjägers.
    Mit einem stummen Fluch erkannte Damon, was in ihm vorging und kam zu dem Schluss, dass er nicht bloß eine Heirat Elles mit Lazzara verhindern wollte, weil er ihr den Kummer ersparen wollte, eine schlechte Wahl getroffen zu haben.
    Nein, Damon musste einsehen, dass ihm allein der Gedanke zuwider war, sie könnte überhaupt einen anderen Mann heiraten.

Fünftes Kapitel
    Gestatten Sie dem Gentleman, selbst bei den alltäglichsten Themen sein Wissen wie seine Fachkenntnis zu beweisen, auch dann, wenn Sie weit mehr über das jeweilige Gesprächsthema wissen als er.
     
Eine anonyme Dame, Ratgeber …
     
     
    Am darauffolgenden Abend hatte Damon Mühe, seine Ungeduld zu zähmen, als er in der oberen Galerie des Theatre Royal in Covent Garden auf Eleanors Ankunft wartete. Er hatte nicht die Absicht, sie allein dem Werben ihres Prinzen zu überlassen, schon gar nicht, wenn ihre albernen Bemühungen in einer Vermählung endeten.
    Ebenso wenig plante er, sich wieder auf den Kontinent zu begeben, wie Elle es so spitz anregte. Fürs Erste hatte er genug von fremden Ländern. Und obwohl er sich noch nicht endgültig im Klaren darüber war, was er sich von der Zukunft erwartete, war er doch sicher, dass sie hier in England lag – und dass sein oberstes Ziel momentan war, Eleanors Romanze mit Prinz Lazzara zu einem fulminanten Radbruch zu verhelfen.
    Deshalb hatte er gestern, nachdem seine Hoheit bei Gunter‘s erwähnte, er würde Eleanor und ihre Tante heute Abend zur Benefizveranstaltung begleiten, alles arrangiert, einen ihm genehmen Platz zu bekommen. Privatlogen gab es im Theatre Royal nicht, aber seine Gesellschaft bekam eine erstklassige Sitzgruppe auf der Galerie, nahe der Bühne,
und das dank seiner entfernten Cousine, Tess Blanchard.
    Als einer der Organisatoren hatte Tess das Theater angemietet und das Programm gestaltet, das eine Auswahl an Darbietungen vorsah, einschließlich Opernarien und englischen wie italienischen Chören, kleinen Sketchen, dramatischen Rezitationen und einer Pantomime von dem großartigen Joseph Grimaldi.
    Die Veranstaltung galt als so exklusiv, dass sich die feine Gesellschaft überschlug, hohe Summen für Eintrittskarten zu zahlen. Prinny selbst sollte anwesend sein, was für Tess ein veritabler Coup war. Sie verwandte sehr viel Zeit darauf, Wohltätigkeitsveranstaltungen für Angehörige von gefallenen Soldaten, Waisenhäuser oder Hospitäler zu planen. Und erst kürzlich hatte sie sich mit der jüngsten Loringschwester, Lily – heutige Marchioness of Claybourne – zusammengetan, um ein Heim zu gründen, in dem gefallene Frauen Zuflucht fanden und eine Ausbildung erhielten.
    Heute Abend hatte Damons Freund, der angesehene Arzt Otto Geary, einen Ehrenplatz, weil die Erlöse an sein Krankenhaus Marlebone Hospital gingen, das ihm sehr am Herzen lag. Entsprechend war es für Damon relativ leicht gewesen, ihn hierherzuzerren. Auch wenn Otto die Oper hasste, hatte er keine andere Wahl, als seine Patienten für wenige Stunden allein zu lassen.
    Damon saß nun neben Otto und wartete auf Eleanor und Prinz Lazzara.
    »Ich wünschte, sie würden etwas schneller machen«, murmelte Otto, der an seiner Krawatte zerrte.
»Ich habe zu viel zu tun, als dass ich hier nutzlos herumsitzen kann, ohne dass etwas passiert.«
    »Es dauert nicht mehr lange«, beruhigte Damon ihn. »Und du schuldest Miss Blanchard ein

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