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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Geary gehört, dem es gelungen war, Patienten, die von jedem anderen aufgegeben wurden, zu heilen. Angeblich war sein Hospital einzigartig, weil Geary auf absolute Sauberkeit bestand – ein Anspruch, den die meisten seiner Kollegen für übertrieben erachteten, der sich aber doch allmählich durchzusetzen begann. Eleanor bewunderte Wissenschaftler und insbesondere solche, die von ihrer Sache überzeugt genug waren, um sich gegen den Strom zu bewegen.
    Genauso wie sie Damons Cousine für ihr wohltätiges Engagement bewunderte. Eleanor hatte Tess Blanchard in den letzten Monaten bei mehreren Anlässen getroffen, weil sie eng mit den Loringschwestern befreundet war und mit ihnen an der Akademie für junge Damen unterrichtete, ebenso wie auch Jane Caruthers, die sich um die alltäglichen Verwaltungsbelange der Akademie kümmerte.
    Und erst kürzlich hatte Eleanor sich an Miss Blanchard gewandt und gefragt, was sie beitragen könnte, die Armut und das Elend der weniger Glücklichen zu lindern.
    Eleanor dankte dem Himmel, als Madame Giuditta Pasta auftrat, die sie von Damon ablenkte, indem sie eine Arie aus Rossinis Barbier von Sevilla anstimmte, »Una voce poco fa.«
    Die italienische Sopranistin hatte erst vor kurzem ihr Londoner Debüt gegeben, und obwohl die Kritiken
bisher nicht eben wohlmeinend ausfielen, hatte Eleanor sich gleich von den ersten Noten an bezaubert gefühlt. Heute saß sie da, während Madame Pastas Stimme sie in ihrer unvergleichlichen Brillanz überschwemmte, und als die letzte Note verklang, hatte Eleanor Tränen in den Augen. Kaum wischte sie sich die Augen, reichte Damon ihr stumm sein Taschentuch.
    Als Eleanor sich umdrehte und ihm »Danke« zuflüsterte, begegneten sich ihre Blicke, was sie sofort bereute. Denn sie erkannte einen Anflug von Zärtlichkeit, der sie an die intimsten Momente erinnerte, die sie einst gemeinsam erlebten.
    Zudem war ihr nicht wohl bei dem Gedanken, dass er sie beobachtet hatte.
    Rasch sah sie wieder zur Bühne, brauchte jedoch eine Weile, um ihr Herz zu beruhigen und sich auf die Darbietungen zu konzentrieren.
    Als mit der Pantomime das Programm endete, glaubte Eleanor trotzdem, dass sie sich hinreichend gefasst hatte.
    Bis sie mit der Menge der Besucher nach draußen strömten. Lady Beldon bestand darauf, sofort zu gehen, weil sie das größte Kutschengedrängel vorm Theater meiden wollte.
    Als sie eilig den Korridor entlang und die breite Treppe hinuntergingen, schirmte Prinz Lazzara Eleanor vor den anderen ab und Signor Vecchi deren Tante.
    Sie waren beinahe unten angekommen, als der Prinz plötzlich nach vorn kippte und mit einem Aufschrei die letzten drei Stufen herabfiel, wobei er Eleanor fast mitgerissen hätte.

    Letzteres konnte Damon gerade noch verhindern, indem er sie beim Arm packte und zurückzog.
    »Gütiger Himmel!«, rief Lady Beldon.
    Nachdem Eleanor sich von ihrem Schrecken erholt hatte, entwand sie sich Damon und eilte dem Prinzen nach, der schwer atmend auf dem Teppich lag.
    Sie kniete sich neben ihn. »Hoheit, sind Sie verletzt?«
    Stöhnend rollte er sich auf die Seite und hielt sich das linke Knie.
    Er ächzte etwas auf Italienisch, was nach einem Fluch klang, wirkte allerdings sogleich beschämt, als Signor Vecchi ihn in derselben Sprache barsch zurechtwies.
    »Ich bitte um Verzeihung«, sagte er und schaute zu den Damen auf.
    Andere Gäste standen in einigem Abstand um sie herum und blickten schweigend auf den ausländischen Adligen. In der Stille hörte Eleanor, wie Damon sich leise an seinen Freund wandte.
    »Otto, kannst du ihm helfen?«
    »Ich sehe nach, was ich tun kann.«
    Während er das Bein des Prinzen untersuchte, schüttelte dessen älterer Verwandte betrübt den Kopf. »Ich fürchte, Don Antonio hatte schreckliches Pech.«
    »Es war kein Pech, Don Umberto!«, jammerte der Prinz beleidigt. »Ich wurde gestoßen !«
    Eleanor blickte sofort zu Damon. Könnte er den Sturz verursacht haben? Schließlich war er hinter ihnen gewesen, gleich neben Signor Vecchi. Und es hätte lediglich eines kleinen Schubses bedurft, damit der Prinz …

    Sie trat zu ihm und fragte leise: »Hast du den Prinzen zu Fall gebracht?«
    Für einen Moment starrte Damon sie an. »Wie bitte?«
    »Er hätte schwer verletzt werden können.«
    Damons Wangenmuskel zuckte. »Ja, hätte er und du ebenfalls, denn du gingst an seinem Arm. Aber nein, ich habe ihn nicht gestoßen«, sagte er streng.
    »Mir erscheint es seltsam, dass dem Prinzen ein Missgeschick nach dem

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