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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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großen, schwarzhaarigen Adligen neben ihr begrüßt wurden.

    Lord Havilands Züge wirkten rauer, obgleich nicht ganz so intensiv wie Damons, dachte Eleanor, die beide Männer unwillkürlich verglich. Aber wie Damon strahlte auch Haviland etwas Gefährliches aus, das ihn reizvoll genug machte, um alle Damen sogleich ihre Fächer wedeln zu lassen.
    Sein Lächeln war genauso entwaffnend wie Damons, und seine Augen gleichfalls von dichten schwarzen Wimpern gesäumt, allerdings blau, nicht dunkelbraun wie Damons.
    Wie ihre Tante vorausgesagt hatte, wollte Lady Haviland eine geeignete Braut für ihren Enkel finden.
    »Ich bin entzückt, dass Sie kommen konnten, Lady Eleanor«, sagte sie. »Sie werden eine ausgezeichnete Tanzpartnerin für Haviland sein … nicht wahr, mein Lieber?«
    »Fürwahr«, bestätigte seine Lordschaft freundlich. »Es wäre mir eine Ehre, wenn Sie mir einen Tanz reservieren könnten, Lady Eleanor.«
    »Mit Vergnügen«, antwortete sie nicht minder freundlich. Haviland war offenbar bereit, die Ehestiftungsbemühungen seiner Verwandten mit Fassung zu erdulden, und das amüsierte Funkeln in seinen Augen machte ihn Eleanor auf Anhieb sympathisch.
    Nach der Begrüßung jedoch blickte sie sich in der Menge um, auf der Suche nach einem ganz bestimmten Gast. Ihre Tante entdeckte Prinz Lazzara und dessen älteren Cousin als Erste – in der hinteren Ecke des Ballsaals, wo sie vor einer Reihe von Topfpflanzen saßen. Dort führte sie Eleanor hin.
    Der Prinz erhob sich mit Hilfe eines Gehstocks,
schenkte Eleanor ein liebenswürdiges Lächeln und verneigte sich. »Ich bedaure zutiefst, nicht mit der schönsten Dame im Saal tanzen zu können, Donna Eleanora«, murmelte er, sobald sie sich formell begrüßt hatten. »Aber Sie würden mir eine große Freude erweisen, wenn Sie mir für eine Weile Gesellschaft leisteten.«
    »Selbstverständlich, Hoheit. Es ist mir ein Vergnügen«, antwortete Eleanor und setzte sich auf den Stuhl neben ihn, während ihre Tante sich stehend mit Signor Vecchi unterhielt. »Welch ein Verdruss, dass Ihre Verletzung so ernst ist.«
    Prinz Lazzara zog eine unglückliche Miene. »Sie bereitet mir einigen Schmerz, doch nun, da Sie hier sind, spüre ich ihn gar nicht mehr. Und wo Sie schon so großzügig sind, sich meinetwegen zu opfern, erlauben Sie mir, Ihnen eine Erfrischung bringen zu lassen.«
    Er winkte einen Diener herbei, der Eleanor ein Glas Punsch brachte. Der Prinz selbst hatte bereits eines. Eleanor nippte höflich an ihrem Getränk und plauderte mit dem Italiener, wobei ihre Gedanken immer wieder abschweiften, als sie sich im Saal umschaute. Glücklicherweise konnte sie Damon nirgends sehen und hoffte, dass er den heutigen Ball nicht besuchte.
    Diese Hoffnung hielt nicht lange an.
    Sie bemerkte ihn sofort, als er in den Saal kam, was bei einem Mann, der stets alle Aufmerksamkeit auf sich zog, nicht weiter wundernahm. In seiner vornehmen Abendgarderobe – dunkelgrauer Gehrock, silberne Brokatweste und weiße Seidenkniebundhose – schien er größer und eindrucksvoller als
alle anderen Männer im Saal, mit Ausnahme vielleicht von Prinz Lazzara und Lord Haviland.
    Sein Freund, der Arzt Mr Geary, begleitete ihn, wie Eleanor sah, und zusammen gaben sie ein seltsames Paar ab, denn Mr Geary war klein, untersetzt, schlichter gekleidet und hatte leuchtend rotes Haar sowie Sommersprossen im Gesicht.
    Einen Moment später blickte Damon sich im Ballsaal um und erspähte Eleanor. Prompt machte sie sich gerade und fluchte im Stillen, weil ihr Herz schneller schlug, kaum dass er sie ansah.
    Allerdings sah er sie heute Abend noch eindringlicher an. Sein Blick wanderte über ihr Kleid, verharrte auf dem Oberteil, und sie ahnte, dass er nicht bloß die aufgestickten Perlen bewunderte. Nein, er erinnerte sich, wie lustvoll sie zwei Nächte zuvor auf seine skandalösen Zärtlichkeiten reagierte. Zum Teufel mit ihm!
    Eleanor wurde heiß, bevor er ihr ins Gesicht schaute und sich ihre Blicke begegneten. Natürlich erging es ihr wie jedes Mal, wenn er in ihrer Nähe war: Sie war überwältigt, atemlos, gebannt, verzaubert.
    Für die Dauer mehrerer Herzschläge war der Trubel im Ballsaal gleichsam gedämpft, und ihr schien, als gäbe es nur noch Damon und sie im Saal, eingehüllt in ihre eigene Welt.
    Der Zauber wurde gebrochen, sobald mehrere junge Damen zu ihm eilten. Leider konnte Eleanor nicht umhin, fasziniert zu beobachten, wie Damon sie alle auf seine umwerfend charmante Art

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