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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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zum Teufel hast du dir dabei gedacht«, fragte er, noch ehe sie endete, »in die Themse zu springen? Hast du eine Ahnung, wie tückisch die Strömung ist?«
    Seine Schroffheit erschreckte Eleanor. »Es war
unumgänglich. Ich konnte nicht einfach dastehen und den Prinzen ertrinken lassen.«
    »Du hättest selbst ertrinken können!«
    Auch wenn sie seine Zurechtweisung ärgerte, wollte sie nicht mit ihm streiten. Also holte sie tief Luft und sagte ruhig: »Ich bat dich nicht her, damit du mich maßregelst, Damon. Vielmehr hatte ich gehofft, du würdest Mr Gearys Meinung hierzu einholen.« Sie hielt ihm den Pfeil hin.
    Damons Zorn kühlte ein wenig ab, als er den Pfeil nahm und genauer ansah. »Es könnte ein KurarePfeil sein …«
    »Was ist das?«
    »Eine Jagdwaffe, die von einigen südamerikanischen Indianerstämmen benutzt wird. Der Pfeil ist an der Spitze mit einem Gift getränkt und wird mit einem hohlen Bambusblasrohr abgeschossen.«
    Damon lächelte. »Ich beschäftige mich gern mit medizinischer Wissenschaft. Sir Walter Raleigh beschrieb Kurare in seinem Buch über Guinea, und Sir Benjamin Brody hat vor einigen Jahren hier in England die Wirkung von Kurare auf Tiere erforscht.«
    »Ist das Gift tödlich?«
    »Es kann tödlich sein. Vor allem lähmt es die Opfer, was ihre Atmung beeinträchtigt. Doch Sir Benjamin konnte beweisen, dass sich das Opfer bei künstlicher Beatmung wieder vollständig erholt und keinerlei Nachwirkungen bleiben.«
    Eleanor versuchte, sich zu erinnern, wie genau sich der Prinz verhielt, nachdem der Pfeil ihn traf. »Er wurde von dem Pfeil ohnmächtig«, sagte sie langsam, »aber er schien sich wieder zu erholen.«

    »Vielleicht wurde kein Kurare benutzt, oder die Dosis war gering genug, um nicht tödlich zu sein.«
    »Denkst du, Mr Geary kann herausfinden, ob die Spitze Gift enthielt?«
    »Wahrscheinlich kann er die chemikalische Zusammensetzung analysieren, aber zu schlüssigen Resultaten wird er kaum kommen können.«
    »Wenn Gift benutzt wurde, bedeutet es, dass jemand Prinz Lazzara umbringen will.«
    Damon überlegte. »Oder Lazzara will es uns glauben machen. Mir kam schon vorher der Gedanke, ob er die Unfälle eventuell selbst verursacht.«
    Eleanor starrte ihn entgeistert an. »Warum in aller Welt sollte er so etwas tun?«
    »Um dein Mitgefühl zu erregen. Er könnte glauben, dass du ihn reizvoller findest, wenn du dich fortwährend um ihn sorgen musst.«
    »Er will, dass ich ihn für einen Schwächling halte?« Was für eine absurde Theorie, dachte Eleanor. Sie mochte starke, engagierte Männer, keine schwachen, verweichlichten.
    »Oder aber jemand anders will den Prinzen in deinen Augen wie einen Schwächling aussehen lassen«, fügte Damon hinzu.
    »Die Erklärung klingt plausibler«, sagte Eleanor und blickte auf den Pfeil in seiner Hand. »Und um des Prinzen willen sollten wir annehmen, dass er ein unschuldiges Opfer ist. Außerdem muss er gewarnt werden. Ich hatte gestern Abend und heute keine Gelegenheit, meinen Verdacht mit ihm zu besprechen, und Signor Vecchi wollte nichts davon hören.«
    Sie sah zu Damon auf. »Hilfst du mir, Damon?
Wir müssen diesen Angriffen ein Ende setzen und ergründen, wer hinter ihnen steckt. Das nächste Mal könnte es ihn das Leben kosten.«
    »Selbstverständlich helfe ich. Ich halte es für ratsam, die Bow Street einzuschalten, damit sie ermitteln und dem Prinzen eine Leibwache geben.«
    Wie Eleanor wusste, waren die Bow Street Runners eine Art private Polizei. »Ja, es wäre gewiss klug, sie hinzuzuziehen. Willst du dich mit ihnen in Verbindung setzen, oder soll ich es tun?«
    »Ich kümmere mich darum. Und du hältst dich künftig von Lazzara fern.«
    »Mich von ihm fernhalten?«, wiederholte sie.
    »Ja, meine Kleine. Ich will dich nicht einmal im weiteren Umkreis von ihm wissen.«
    Als Eleanor widersprechen wollte, hob Damon eine Hand und sagte fast streng: »Keine Widerrede, Elle. Ich lasse nicht zu, dass dir etwas zustößt.«
    Auch wenn sein Wunsch, sie zu beschützen, eher in seinen früheren Verlusten gründen dürfte, wurde ihr angesichts seiner Sorge um sie warm ums Herz. Dennoch gefiel ihr nicht, dass er ihr Vorschriften machte.
    »Ich kann mich nicht gänzlich von ihm fernhalten. Morgen soll ich den Prinzen auf eine Ballonfahrt begleiten. Einer seiner Landsleute ist Ballonkonstrukteur und hat versprochen, uns in seinem Gasballon aufsteigen zu lassen. Ungeachtet dessen, dass ich mich sehr auf das Abenteuer freue, wäre es

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