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Verhängnisvolles Spiel

Verhängnisvolles Spiel

Titel: Verhängnisvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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anders als alle Frauen, die ich jemals kennengelernt habe.”
    “Ich das gut oder schlecht?”
    “Das weiß ich noch nicht so genau”, sagte er, nur halb im Scherz.

21. KAPITEL
    L ausanne schluckte den letzten Bissen des Sandwiches herunter, dann wischte sie sich Mund und Hände mit der Serviette ab. “Ich hatte keine Ahnung, wie hungrig ich war. Es hat großartig geschmeckt.”
    “Immer zu Ihren Diensten.” Dom schlürfte die letzten Tropfen aus der Eisteedose.
    “Oh ja, bitte”, sagte sie. “Deine Dienste sind fantastisch.”
    “Mit solchen Komplimenten erreichst du alles, was du willst.” Dom zwinkerte ihr zu, stand auf und griff nach dem Tablett.
    “Du hast das Essen zubereitet.” Sie sprang auf. “Ich kann zumindest aufräumen.”
    Er hob das schwere Tablett hoch. “Warum machen wir das nicht gemeinsam?”
    “Gut.”
    Gemeinsam
war so ein schönes Wort. Ein Wort, das bedeutete, dass man nicht allein war. Ein Wort, das eine Nähe zu einem anderen Menschen herstellte, die Lausanne nie kennengelernt hatte, zumindest nicht als Erwachsene.
    Dom ließ Wasser in das Spülbecken laufen. “Als du geschlafen hast, hat Señor Gomez angerufen.”
    Lausanne spürte Furcht in sich aufsteigen. “Was hat er gesagt?”
    Dom erzählte ihr von dem Brief, den Megan Reynolds zu schreiben begonnen hatte. “Außerdem hat er die Visitenkarte eines örtlichen Anwalts namens Alejandro Lopez gefunden. Gomez hat bereits mit ihm gesprochen.” Er schilderte ihr den Besuch.
    “Ich verstehe das nicht”, sagte Lausanne. “Warum sollte Megan Reynolds mir einen Brief schreiben?”
    “Offenbar wollte sie dich etwas wissen lassen.” Dom wusch eine Suppenschale aus und reichte sie Lausanne.
    “Warum wollte sie den Brief dann einem Anwalt geben, statt ihn mir direkt zu schicken?” Lausanne trocknete die Schale ab und räumte sie weg.
    “Das sollte wohl eine Art Versicherung sein.”
    Lausanne sah ihn fragend an. “Kapiere ich nicht.”
    “Sie wusste vermutlich, dass ihr Auftraggeber ein gefährlicher Mensch ist, ein Mörder, und sie wollte sich selbst schützen.”
    “Ach so, verstehe. Wenn dieser Mensch wusste, dass sie mir einen Brief geschrieben hatte, den ich im Falle ihres Todes bekäme, dann würde er sie nicht umbringen.” Aber es hatte nicht funktioniert. Jemand hatte Megan Reynolds erwürgt, bevor sie den Brief hatte schreiben können. “Wo kommen die hin?” Lausanne hielt zwei abgetrocknete Löffel in die Höhe.
    Dom nahm sie ihr ab, zog eine Schublade heraus und legte sie hinein. “Megan hatte keine Gelegenheit mehr, den Brief zu schreiben.”
    “Warum hat ihr Mörder den angefangenen Brief nicht verschwinden lassen?”
    Dom zuckte mit den Schultern. “Vielleicht dachte er, nachdem nur eine Anrede draufstand, dass der Brief nicht weiter wichtig war. Oder vielleicht musste er aus irgendeinem Grund schnell verschwinden.”
    “Aber er muss ihn gesehen haben, oder? Immerhin sollte er sie umbringen, bevor sie ihn schreiben konnte.”
    “Was bedeutet, dass sie ihrem Auftraggeber gedroht hat, sonst hätte er nichts davon gewusst.” Dom trocknete sich die Hände ab, dann drehte er Lausanne zu sich herum und sah ihr direkt in die Augen. “Dir ist klar, dass du für den Mörder noch der einzige unerledigte Fall bist, oder?”
    Sie erschauerte, als sie die Wahrheit seiner Worte erkannte: Wer immer einen Auftragskiller engagiert hatte, um Megan Reynolds zu töten, hatte vermutlich schon längst einen weiteren besorgt, der sich um sie kümmern sollte. Mal wieder. Aller guten Dinge sind drei.
    “Habe ich ein Glück. Die Polizei verdächtigt mich des Mordes, während der echte Mörder hinter mir her ist.”
    Dom nahm ihr Gesicht in beide Hände. “Niemand wird dir etwas tun. Weder die Polizei noch irgendein Auftragskiller. Zuvor müssten sie erst mal mich aus dem Weg räumen.”
    Tränen füllten ihre Augen. “Oh Dom …” Sie schniefte, bemüht, nicht loszuweinen. “Du bist zu gut, um wahr zu sein, weißt du das? Ich habe normalerweise nicht so ein Glück, vor allem nicht mit Männern.”
    “Ich bin derjenige, der Glück hat.” Er beugte sich vor und streifte kurz ihre Lippen.
    Da begann Lausanne zu weinen, nichts mehr zurückzuhalten, sich endlich ihren Gefühlen zu überlassen. Dom drückte sie an sich, flüsterte ihr beruhigend ins Ohr. Sie war so lange allein gewesen, hatte niemanden gehabt, der für sie da war. Doch jetzt, mit Dom, fühlte sie sich endlich sicher.
    Nachdem ihre Tränen getrocknet

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