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Verlangen unter falschem Namen

Verlangen unter falschem Namen

Titel: Verlangen unter falschem Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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du keinen anderen Trottel finden, der dich aushält? Sebastian Mortimer, zum Beispiel? Den wahren Vater!“
    Bei seinen Worten zog sich Caras Herz so fest zusammen, dass ihr einen Moment schwarz vor Augen wurde. Doch sie riss sich zusammen. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich nicht mit ihm geschlafen habe, und ich könnte mir kein schlimmeres Schicksal vorstellen, als mit dir verheiratet zu sein. Ich wollte nur, dass du weißt, wozu dein Handeln geführt hat – besonders in Anbetracht deines ungezwungenen, lässigen Lebenswandels. Ich will nicht, dass du dich bei deiner nächsten Freundin beschwerst, ich hätte dir dein Kind vorenthalten.“
    Da Vicenzo sich abwandte, dachte Cara, er wolle sie wieder stehen lassen. „Ich war in jener Nacht noch Jungfrau“, stieß sie deshalb erbittert hervor. „Dieses Baby ist von dir und von sonst niemandem.“
    Die Frau log doch. Das musste sie einfach. Aber dann fiel ihm wieder ein, wie sie da in London geradezu unschuldig vor ihm gestanden hatte, in ihrer weißen Unterwäsche. Er hatte ihre etwas unbeholfene Art für aufgesetzt gehalten, für einen Trick, um ihn noch mehr anzumachen. Gleichzeitig war da aber auch der Moment gewesen, als er angenommen hatte, sie sei Jungfrau …
    Aber das konnte doch nicht wahr sein!
    „Unmöglich.“
    „Du kannst mir glauben oder nicht, Vicenzo“, fuhr sie nun etwas lauter fort, „Tatsache ist und bleibt, dass ich von dir schwanger bin.“
    Er sah zu ihr hinunter, und sein Gesicht glich einer steinernen Maske. Kaum zu glauben, dass sie darin schon einmal Zärtlichkeit gesehen hatte. Plötzlich erhellte ein Blitzlicht die Lobby. Cara blinzelte. Und dann noch eins und noch eins, und zuletzt folgte ein wahres Blitzlichtgewitter. Beide sahen erstaunt in die Richtung.
    „Dio!“, fluchte Vicenzo, und auch Cara begriff, was geschah. Die Paparazzi hatten sie erwischt. Beim Eintreten hatte sie die Fotografen am Eingang des Hotels gesehen, aber kaum registriert.
    Wieder ergriff Vicenzo ihren Arm, zweifellos, um sie fortzuzerren und ihr vorzuwerfen, dass sie das mit den Reportern auch arrangiert hatte. Doch sie machte sich von ihm los und bahnte sich einen Weg durch die Fragen rufende Menge.
    „Mr. Valentini, stimmt es, dass Sie beide ein Kind bekommen? Wie heißt die Frau?“
    Mit Mühe unterdrückte Cara die Panik, die in ihr aufstieg, und gelangte schließlich zur Tür. Vor dem Hoteleingang stieg sie schwer atmend ins erstbeste Taxi. Als der Fahrer anfuhr, drehte sie sich um. Vicenzo stürmte gerade ins Freie und sah dem Taxi wütend nach.
    Niedergeschlagen wandte sich Cara ab und gab dem Fahrer ihre Adresse. Dann schloss sie die Augen. Was hatte sie bloß getan? Wie so hatte sie Vicenzo so nah an sich herangelassen und ihm alles gesagt, auch das wahre Ausmaß ihrer Verletzlichkeit und ihrer Unerfahrenheit in jener Nacht? Damit hatte sie ihm Tür und Tor geöffnet, um sie auch weiterhin zu demütigen und zu quälen. Denn eins war sicher: Jetzt konnte sich Vicenzo Valentini nicht mehr zurückziehen.

5. KAPITEL
    Am nächsten Abend kehrte Cara nach einem weiteren erfolglosen Tag der Arbeitssuche in ihre Wohnung zurück. Den ganzen Tag über war sie nervös gewesen, als würde Vicenzo gleich hinter dem nächsten Busch hervorspringen und sie würgen.
    Als sie auf ihr Apartment zuging, bemerkte sie, dass die Tür nur angelehnt war. Unwillkürlich stellten sich ihr die Nackenhaare auf. Lieber hätte sie einen Dieb auf frischer Tat ertappt, anstatt dem Menschen zu begegnen, der darin zweifellos auf sie wartete.
    Vicenzo Valentini stand breitbeinig und den Raum einnehmend neben der abgewetzten Couch. Die dunklen Jeans saßen wie angegossen, und das dunkle Polohemd und eine braune Vintage-Lederjacke verliehen ihm ein teuflisch gutes Aussehen, sodass es in ihrem Bauch sofort zu kribbeln begann. Während Cara auf der Tür schwelle stand, brachte sie keinen Ton heraus, fragte ihn nicht einmal, wie er hereingekommen war.
    Er sah sie an, ohne dass man hätte sagen können, was er dabei empfand. Nur ein Zucken in seiner Wange ließ vermuten, dass er nicht besonders glücklich war. „Warum erpresst dich Sebastian Mortimer?“, fragte er dann beinah im Plauderton und hielt ihr ein Stück Papier in die Luft.
    Der Brief!
    „Wie kannst du es wagen, meine Post durchzusehen?“, fragte Cara empört und wollte ihm den Brief entreißen. Aber Vicenzo ergriff ihren Arm und hielt den Bogen so hoch, dass sie nicht herankam.
    „Warum erpresst dich Sebastian

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