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Verlangen unter falschem Namen

Verlangen unter falschem Namen

Titel: Verlangen unter falschem Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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Flughafen bei Porto Cervo landeten, half Vicenzo Cara aus dem Hubschrauber. Sie wäre beinah zusammengesackt, weil sie nach dem Flug ganz unsicher auf den Beinen war. Zu ihrem Entsetzen hob Vicenzo sie einfach hoch. Als sie lautstark protestieren wollte, küsste er sie unvermittelt und ließ sie erst nach einer ganzen Weile wieder herunter. Cara sah ihn verwundert an, während sie vor Ver langen bebte.
    „Wir sind frisch verheiratet, weißt du noch?“, erinnerte er sie. „Lächle für die Kameras!“
    Enttäuscht verschränkte sie die Arme. Der Kuss war nur Show für die Reporter gewesen. „Wenn das dazu gedacht war, dein Image als treuer Ehemann aufzubessern, dann –“
    „Das war es nicht, glaube mir. Ich hatte ganz vergessen, dass die Paparazzi hier auf der Lauer liegen.“ Dass Cara das Fliegen mit dem Hubschrauber so schlecht bekam, erstaunte ihn sehr. Er hatte angenommen, sie wäre es gewöhnt. Wieder befielen ihn Zweifel, ob er sie überhaupt jemals richtig eingeschätzt hatte. Doch er verdrängte sie. Hier war Cara in ihrem Element. Bestimmt würde es ihr gefallen, wenn sie erst einmal die Villa und den Club gesehen hatte.
    Die Villa, zu der Vicenzo Cara brachte, war völlig anders als die Familienvilla der Valentinis. Sie sah aus wie die Abschlussarbeit eines Architekturstudenten: überall scharfe Winkel und Kanten, Glas, Chrom und Beton. Es gab einen Swimmingpool, der in den Himmel überzugehen schien und einen direkten Blick auf das Thyrrenische Meer bot. Die Villa war wahnsinnig modern, dachte Cara, aber auch kalt. Sie wirkte wie unbewohnt, wie ein Ort, an den man seine Geliebte mitnahm. Kam Vicenzo mit seinen Frauen hierher?
    Er musste etwas an ihrem Gesichtsausdruck bemerkt haben, da er erklärte: „Hier gebe ich meine Partys und Abendessen für Geschäftskunden.“
    „Es ist … sehr sauber“, war alles, was Cara herausbrachte, und Vicenzo lachte laut und herzlich. Dabei warf er den Kopf zurück und sah so umwerfend gut aus, dass Cara ihn wie gebannt ansah.
    „So hat die Villa noch niemand beschrieben“, sagte er dann, kam näher, ergriff ihre Hand und küsste sie. Als er ihr anschließend tief in die Augen sah, begann es in Caras Bauch wild zu kribbeln. „Wir fahren in einer Stunde los. Ich zeige dir das Gästezimmer. Da kannst du dich umziehen.“
    Eine Stunde später kam Cara im Abendkleid in den imposanten Eingangsbereich, wo Vicenzo in einem schwarzen Anzug und einem weißen Hemd mit offenem Kragen in einem Magazin blätterte. Als sie etwas verunsichert mitten im Raum stehen blieb, ging er zu ihr und reichte ihr eine dunkelrote Samtschatulle. „Etwas zu deinem Geburtstag – und zu deinem Kleid passt es auch.“
    Cara öffnete die Schachtel, berührte ganz verzückt die tropfenförmigen Diamantohrringe darin und errötete. Als sie wieder aufsah, musste Vicenzo sich zurückhalten, um sie nicht in die Arme zu schließen. Sie war so schön, fast ohne Make-up, mit ganz leichter Sonnenbräune und feinen Sommersprossen.
    „Die Ohrringe müssen ein Vermögen gekostet haben!“, bemerkte Cara.
    Das hatten sie. Und noch keine seiner Frauen hatte jemals den Preis eines Schmuckstücks erwähnt, das er ihr geschenkt hatte. „Komm, leg sie an.“
    „Aber wenn ich sie verliere?“
    „Sie sind versichert.“
    „Gut, wenn das so ist … danke“, sagte sie noch steif.
    „Gern geschehen.“ Vicenzo hielt die Schachtel, während Cara den Schmuck anlegte. Dabei hatte er irgendwie das Gefühl, dass der Abend ganz anders verlaufen würde als geplant.
    Und so war es auch. Vicenzo ging mit Cara in ein neues In-Restaurant, dessen War te liste sich normalerweise bis ins nächste Jahr erstreckte. Cara lächelte höflich, schien sich aber nicht wohl zu fühlen, sodass er sie fragte, ob alles in Ordnung sei.
    „O ja, es ist hübsch hier – wirklich atemberaubend“, beeilte sie sich zu sagen.
    „Aber?“
    Sie senkte den Blick. „Nun, es ist ein bisschen wie die Villa, klinisch rein und makellos, aber ohne persönliche Note. Ich habe mir ein Restaurant am Mittelmeer immer wie eine gemütliche Trattoria vorgestellt, von der aus man das Meer sehen kann.“ Sie lächelte entschuldigend und raubte ihm damit den Atem.
    Vicenzo musste sich schwer zusammenreißen, um nicht ihre Hand zu ergreifen und mit Cara aus dem Lokal zu fliehen, so weit weg von allen anderen wie nur irgend möglich. Auch ihm gefiel das Restaurant nicht wirklich. Trotzdem fuhr er stur mit seinem Programm fort und ging nach dem Essen mit

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