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Verliebt skandalos amp sexy

Verliebt skandalos amp sexy

Titel: Verliebt skandalos amp sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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Lächeln. Seine direkte Art gefiel ihr. Die Typen, die ihre wahren Absichten hinter penetranter Höflichkeit verschleierten, gingen ihr auf den Wecker. Wie erfrischend war da doch ein Mann, der geradeheraus sagte, was er wollte. Er wollte sie kennenlernen. Was nun? Sie konnte ihm ja wohl schlecht verraten, dass sie sich ihrerseits brennend für ihn interessierte.
    Ihre Lippen waren ganz trocken geworden, deshalb befeuchtete sie sie mit der Zunge. Überrascht bemerkte sie, wie Bens Blick gebannt jede Bewegung ihrer Zungenspitze verfolgte.
    Auch Grace konnte die Augen kaum von Ben abwenden, denn nett anzusehen war ihr Herr Nachbar, ein richtiggehender Adonis. Wenn sie ihn so ansah, fielen ihr Dinge ein, die ihr die Schamesröte auf die Wangen trieben.
    Plötzlich senkte er den Blick und kehrte Grace abrupt den Rücken zu, um mit unverhohlener Neugier die Wohnung zu mustern. „Zwei Zimmer, Küche und Bad?“, fragte er. Er hörte sich an wie jemand, der vorhatte, eine Wohnung zu mieten, und Grace fragte sich, ob sie den Flirt von eben nur geträumt hatte.
    „Richtig.“
    „Sie haben Geschmack, das sieht man.“ Er deutete ins Wohnzimmer, das Grace mit farbenprächtigen Perserteppichen ausgelegt hatte.
    „Danke.“ Das Kompliment machte sie verlegen. Sie hatte die Wohnung eingerichtet, als sie noch von ihrem Vermögen lebte, und das konnte man nicht übersehen. Angefangen von den Teppichen, über die Möbel bis zu den kostbaren Vasen zeugte alles vom Reichtum ihrer Familie. Aber das musste sie ja ihrem neuen Bekannten nicht gleich auf die Nase binden. Sie hatte ohnehin ihre liebe Not, das Tempo, mit dem er von heißem Flirt zu nichtssagendem Small Talk wechselte, mitzuhalten. Was ging bloß in ihm vor? War er von ihrer ersten Begegnung genauso aufgewühlt wie sie?
    „Ich bin leider ziemlich beschäftigt“, meinte Grace befangen und machte sich daran, die Tüten auszupacken. „Es war schön, Sie kennenzulernen, Ben.“
    „Ganz meinerseits.“ Ben trat auf sie zu, zögerte kurz, hob dann die Hand und strich sanft über ihre Wange. Grace konnte keinen Muskel rühren, sie stand da wie gelähmt, nur in ihrem Kopf herrschte Chaos. Sie verstand die Welt nicht mehr. War jetzt wieder Flirten angesagt? Wie auch immer, auf jeden Fall ruhte Bens Hand einen Moment an ihrer Wange, ehe er sie, ebenso überraschend, wieder fallen ließ. Grace hatte den Eindruck, als sei er völlig überwältigt.
    „Bis bald, Gracie“, flüsterte er zum Abschied und ging. Grace stand mit hängenden Armen da und sah ihm nach, bis die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.
    Sie war stets eine gehorsame Tochter gewesen. Einmal nur hatte sie sich dem Willen ihres Vaters widersetzt, und es hatte ein Desaster gegeben: Sie hatte sich heimlich aus dem Haus geschlichen, um mit Freunden durch die Kneipen zu bummeln. Ihr Vater hatte Wind von der Sache bekommen und nicht nur Grace Hausarrest aufgebrummt, sondern auch dafür gesorgt, dass ihre Freunde nicht ungestraft davonkamen. Grace war unsterblich blamiert und wurde noch wochenlang von allen Bekannten geschnitten. Sie hatte danach nie wieder aufbegehrt.
    Aber jetzt, mit fast dreißig Jahren, trug sie sich wieder mit dem Gedanken an Revolte. Es schien, als hätte ihr das Schicksal in der Gestalt dieses attraktiven Mannes noch einmal die Möglichkeit geboten, sich endgültig von der Familie abzunabeln, und Grace war wild entschlossen, diese Gelegenheit beim Schopf zu packen.

2. KAPITEL
    W ütend schmetterte Ben die geballte Faust gegen die Wand. War er noch ganz bei Trost? Er hatte die Wirkung, die Grace aus der Nähe auf ihn ausüben würde, total unterschätzt. Dabei hatte er sie doch fünf Tage lang von weitem observiert, um ganz sicherzugehen. Und nun das! Ich würde Sie gern besser ken nenlernen, Grace! Krasser konnte man kaum gegen eine der obersten Regeln seiner Zunft verstoßen, die da lautete: Lass dich nie von deinen Gefühlen leiten!
    Er hatte Grace im Korridor abgepasst, weil er sich mit ihr bekannt machen wollte, und schon war es geschehen: Grace hatte ihn schlichtweg überwältigt. Der erste Blick aus ihren funkelnden braunen Augen hatte ihn mit einem Bann belegt. Ihre sanfte Stimme und der betörende Duft ihres Parfüms hatten ausgereicht, um ihn seiner fünf Sinne zu berauben und völlig willenlos zu machen. Als er die Kraft aufgebracht hatte, sich zu verabschieden, war es bereits zu spät. Jetzt stand er fluchend unter der Dusche, doch nicht einmal das eiskalte Wasser konnte die fatalen

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