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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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einfach alles braun.«
    Eddie zeigte mit der Bierflasche auf Larry. »Wir streichen nur die Häuser in der Mitte, die um die - wie nennt ihr es? - ›große Wiese‹ herum. Die anderen lasse ich abreißen. Zu viel Erhaltungsaufwand.«
    Molly blieb das Herz stehen. Lilies of the Field lag nicht an der großen Wiese. Ihr rosablaugelbes Kinderzimmerhäuschen würde abgerissen werden. Sie ließ die Badezimmerkörbe stehen. »Ihr dürft die Cottages nicht abreißen! Die sind historisch wertvoll! Sie sind …«
    »Man kann hier wirklich gut angeln«, ging Kevin dazwischen und schaute sie stirnrunzelnd an. »Barsche, Flussbarsche, Seeforellen. Ich habe gehört, dass ein Typ aus der Stadt letzte Woche einen Hecht von sieben Pfund hier rausgeholt haben soll.«
    Eddie tätschelte sich den Bauch und rülpste. »Ich kann’s kaum erwarten mit dem Boot rauszukommen.«
    »Der See ist zu klein, für das was ihr vorhabt«, wandte Molly verzweifelt ein. »Es gibt eine strenge Grenze, was die Größe von Außenbordmotoren anbetrifft. Man kann nicht mal Wasserski laufen.«
    Kevin warf ihr einen scharfen Blick zu. »Ich glaube nicht, dass Eddies Klientel zu den Wasserskifans gehört.«
    »Nöh. Nur Angler. Morgens schnell raus aus dem Bett, eine Thermoskanne mit Kaffee für alle, eine Tüte Doughnuts und ein paar Bier. Dann ab mit ihnen auf den See, solange der Morgennebel noch auf dem Wasser ist. Nach ein paar Stunden zurück, dann gibt’s Bier und Würstchen, eine Runde pennen, ein bisschen Billard …«
    »Ich finde, wir sollten den Billardtisch da draußen hinstellen.
« Larry deutete in Richtung der vorderen Räume. »Und dazu noch einen Großbildfernseher. Wenn wir dann die ganzen Wände zwischen den Zimmern rausreißen, haben wir alles zusammen - Billardtisch, Fernseher, Bar und den Ködershop.«
    »Ködershop? Ihr wollt in diesem Haus Köder verkaufen?«
    »Molly.« Kevins Stimme hatte einen warnenden Unterton, und Eddie schaute ihn mitleidig an. Kevins Augen verengten sich. »Vielleicht siehst du mal nach, was Amy macht.«
    Molly beachtete ihn nicht und konzentrierte sich auf Eddie. »Es gibt Leute, die hier schon seit Jahren herkommen. Der Ferienpark muss so bleiben, wie er ist, und das Gästehaus auch. Das Haus ist voller Antiquitäten und in wunderbarem Zustand. Es wirft sogar Gewinn ab.« Nicht viel, aber immerhin trug es sich selbst.
    Eddie riss den Mund zu einem Lachen auf, das zu viel von seinem Salamibrot zeigte. Er knuffte seinem Bruder in die Seite. »Hey, Larry, hast du Lust ein Gästehaus zu führen?«
    »Von mir aus«, nuschelte Larry und griff nach seinem Bier. »Solange ich einen Billardtisch und Satellitenfernsehen und keine Frauen dabei habe.«
    »Molly … raus. Sofort!« Kevin wies ihr nachdrücklich die Tür.
    Eddie grinste in sich hinein, als die kleine Frau endlich in ihre Schranken verwiesen wurde.
    Molly knirschte mit den Zähnen und verzog dann die Lippen zu einem steifen Lächeln. »Ich gehe jetzt, Liebling. Bitte achte darauf, dass du wieder aufräumst, wenn deine Freunde gegangen sind. Und das letzte Mal hast du beim Abwaschen so gespritzt - vergiss nicht, deine Schürze anzuziehen.«
    So war das mit den Pantoffeln!
     
    Nach dem Abendessen erzählte Molly den Gören, sie hätte sich den Magen verdorben und deswegen müssten sie in ihrem
eigenen Haus schlafen. Da es die letzte Nacht für die Kinder war, hatte sie ein schlechtes Gewissen, aber ihr blieb keine andere Wahl. Sie zog sich Jeans an, schaltete das Licht aus und kauerte sich in einen Sessel am offenen Fenster. Dann wartete sie.
    Sie hatte keine Angst, dass Kevin vorbeikommen könnte. Er war mit den Dillards in die Stadt gefahren, wo er, wenn es noch so etwas wie Gerechtigkeit auf der Welt gab, sich betrinken und einen erstklassigen Kater einhandeln würde. Außerdem hatten sie den ganzen Nachmittag nicht miteinander gesprochen.
    Beim Tee hatte sie gleich bemerkt, dass er sauer auf sie war, aber das war ihr egal, weil sie mindestens ebenso sauer auf ihn war. Ey Mann … Mann ey, du Blödmann! Es war schlimm genug, den Ferienpark zu verkaufen, aber ihn an jemanden zu verkaufen, der vorhatte ihn zu zerstören, war unverantwortlich, und sie würde es sich niemals verzeihen, wenn sie nicht wenigstens versuchte, das zu verhindern.
    Lilies of the Field lag zu einsam, als dass sie die Männer hätte sehen können, wenn sie aus der Stadt zurückkamen. Aber das Gelände war so ruhig, dass sie sie bestimmt hören würde. Und wirklich, kurz nach ein

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