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Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Titel: Verloren: House of Night 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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Kind. Ich kann sie nicht töten, aber es wird mir nicht schwerfallen, ihr eine alte Frau zu entreißen.«
    »Vielleicht. Wenn sie Sie reinlässt«, sagte Stark. »In letzter Zeit schien sie Sie nicht mehr so gern zu mögen.«
    »Neferet verabscheut mich, aber das ändert nichts daran, dass sie mich begehrt.«
    »Wirklich? So sieht es mir aber nicht aus. Neferet hat einen Neuen«, gab Stark zurück. »Den weißen Stier.«
    Kalona lächelte ihn sardonisch an. »Du bist jung und weißt noch nicht viel über Frauen.«
    Ich spürte, wie Stark sich anspannte. Schnell wischte ich mir über die Augen und riss mich zusammen. »Dann musst du ihr aber glaubhaft machen, dass du uns verrätst – dass dein Eid an Thanatos dir nichts bedeutet.«
    »Neferet weiß nicht, dass ich mich Thanatos verschworen habe.«
    »Äh, doch, ich fürchte schon«, ließ sich Shaunee vernehmen.
    Ich sah sie überrascht an.
    »Ich will nicht schlecht über Leute reden, und ich will’s auch gar nicht genauer ausführen, deshalb glaubt mir bitte einfach, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass alles, was Erin über uns weiß, inzwischen auch Dallas weiß.«
    »Herrschaftszeiten!«, schimpfte Stevie Rae.
    »Und Dallas hat Kontakt zu Neferet«, sagte Rephaim.
    »Was?« Ich hatte schon fast vergessen, dass Rephaim auch noch da war – und dann bekam ich ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, weil er mit den Schultern zuckte und erklärte: »Die meisten Leute übersehen mich, weil ich es nicht gewohnt bin, viel zu reden. Und so bekomme ich Dinge mit.«
    »Ich überseh dich nich«, sagte Stevie Rae, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange.
    Er lächelte sie an. »Nein, du nicht. Aber Dallas. Zweimal habe ich heute in den Pausen mitbekommen, wie sein Handy klingelte. Es war beide Male Neferet.«
    »Und ich bin mir neunundneunzigprozentig sicher, dass Erin Dallas alles über uns erzählen würde, was er wissen will«, schloss Shaunee.
    »Erin ist gestern nicht mit euch zum Bahnhof zurückgefahren«, bemerkte Thanatos.
    Ich sah Shaylin an. »Sag’s ihr.«
    Sie zögerte nicht. »Erins Farben haben sich verändert. Ich hab’s vor ein paar Tagen bemerkt.«
    »Sie verändert sich«, bestätigte Aphrodite. »Mir kam es auch so vor. Deshalb haben wir Zoey davon abgeraten, sie zum Mitkommen zu überreden, als sie sagte, sie wolle lieber hierbleiben.«
    »Dann hat Shaunee wohl recht, und Neferet weiß mit großer Wahrscheinlichkeit alles, was Erin weiß«, sagte Thanatos.
    »Apropos«, sagte Aphrodite, »wir sollten zu niemandem ein Wort darüber verlieren, was mit Grandma Redbird und Aurox und überhaupt so los ist. Wer nicht zu dieser Gruppe hier gehört, den geht das nichts an. Erin ist zwar nur ein einziger Mitwisser, aber sie könnte uns mit ihrem Wissen ganz schön schaden.«
    »Prophetin, wir sollten auf deine Worte hören«, sagte Thanatos, und wir alle nickten.
    Ich warf einen Blick auf Kalona. Es war schon ein sehr komisches Gefühl, dass er zu unserer Gruppe zu gehören schien, und mir war völlig unklar, ob das nun hieß, dass wir ihm vertrauen konnten oder nicht.
    Was Thanatos dann zu ihm sagte, war seltsamerweise fast ein Echo meiner Gedanken. »Glaubt Ihr, sie vertraut Euch noch?«
    »Neferet? Mir vertrauen? Niemals. Aber sie begehrt mich, selbst wenn es nur meine unsterbliche Macht ist, nach der es sie gelüstet. Und wie Aphrodite schon sagte, sie misst jedermanns Loyalität an ihrer eigenen.«
    »Und Neferet ist nur sich selbst gegenüber loyal«, ergänzte Rephaim.
    »Genau«, sagte Kalona.
    »Na, dann hoffen wir nur, dass Sie nicht auch so charakterlos sind«, sagte Stark. Sein Ton ließ erahnen, dass er vom Gegenteil überzeugt war.
    Ich stand einfach nur da, starrte Kalona an, erinnerte mich daran, was für ein ehrloser, intriganter Killer er gewesen war, und dachte: Und der soll meine Grandma retten?
    Ich blinzelte schon die nächsten verzweifelten Tränen zurück, da hörte ich Rephaim meinen Namen flüstern. Ich sah zu ihm hinüber. Er lächelte und formte mit den Lippen zwei kleine Worte: Richtige Wahl.

Siebzehn
    Shaylin
    »Hier. Jetzt.« Aphrodite winkte Shaylin mit dem Finger heran, dann stöckelte sie hüftwackelnd über die Wiese in Richtung der Jungvampyr-Wohnhäuser davon.
    Shaylin seufzte, unterdrückte ihren Ärger und folgte der entnervenden Blondine. Als sie sie einholte, fuhr Aphrodite schon nahtlos fort. »Also, du kundschaftest jetzt aus.«
    »Und du legst dir mal endlich ’n paar Manieren zu«, gab

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