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Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Sache gehalten.«
    Statton rollte mit den Augen und spie wieder aus. »Er wollte nicht die Pflege der Stuten übernehmen«, sagte er sachlich. »Kostet im Winter ’ne Menge Heu. Er hat gesagt, diesen Aufwand sind sie nicht wert.«
    Den Aufwand nicht wert! Das musste Warnehams Leitsatz gewesen sein, dem folgend er auch Knollwood Manor vor die Hunde hatte gehen lassen.
    Kemble blieb stehen, um den Wallach zu bewundern. »Ein herrliches Geschöpf«, sagte er und wandte sich an Gareth. »Ich bin auf dem Weg ins Dorf, um Dr. Osborne abzuholen und einige Besorgungen zu machen. Soll ich etwas mitbringen?«
    »Danke, nein.« Gareth streichelte dem Grauen die Nüstern, aber das Pferd beruhigte sich nicht. »Was wollt Ihr von Osborne?«
    »Jane und Mrs. Waters sind Opfer dieser grässlichen Halsentzündung geworden, die umgeht.«
    »Großer Gott, diese Krankheit ist wie die Pest«, stellte Gareth fest. Kemble zuckte mit den Schultern und setzte seinen Weg fort. Gareth wandte seine Aufmerksamkeit wieder Statton zu. »Woher stammt dieser wundervolle Wallach dann?«
    Der alte Mann kniff die Augen zusammen. »Von Lord Mitchley, das war im Jahr einundzwanzig, vor dem ganzen Ärger, aber er wurde für die Duchess gekauft. Nicht für diese. Für die davor.«
    Gareth zuckte zusammen. »Für die, die gestürzt ist.«
    Statton schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er, »für die, die sich schlafen gelegt hat und nicht wieder aufgewacht ist.«
    »Ja, natürlich – tut mir leid«, sagte Gareth. »Ich gestehe, ich habe sie durcheinandergebracht.«
    Statton brach in Lachen aus, als hätte Gareth den besten Witz der Welt gemacht, aber der war in Gedanken noch bei Warneham.
    Durch die langen Stunden, in denen er mit Watson die finanzielle Lage des Besitzes durchgegangen war, hatte Gareth angefangen zu verstehen, dass sein verstorbener Cousin ein geiziger, gehässiger Bastard gewesen war. Der Streit mit Lord Mitchley hatte sich an einer Lappalie entzündet – einem Stück Zaun, das nicht repariert worden war – und war dann bis zur Lächerlichkeit eskaliert. Gareth hatte Cavendish und Watson damit beauftragt, sich um die Sache zu kümmern.
    Seine Überlegungen wurden von Antonia unterbrochen, die die Treppe heruntergelaufen kam. Sie entschuldigte sich sowohl bei Gareth als auch bei Statton und berichtete von Mrs. Waters Erkrankung. »Wir haben sie ins Bett geschickt«, schloss sie, als der Stallknecht ihr in den Sattel half. »Mr. Kemble ist auf dem Weg zu Dr. Osborne.«
    »Ja, das sagte er«, bemerkte Gareth. »Ich hoffe, dass Nellie sich rasch erholt.«
    »Das hoffe ich auch«, entgegnete Antonia und wendete den Grauen. »Auf Wiedersehen, Statton!«, rief sie und winkte. »Vielen Dank, dass Ihr uns heute aushelft.«
    Antonia schaute zu Gabriel, und trotz ihrer Sorge um Nellie spürte sie eine Welle weiblicher Bewunderung. Wie zuvor die Erwartung war es ein willkommenes Gefühl nach all der vorherigen emotionalen. Gabriel war heute sportlich rustikal gekleidet, mit eng sitzenden braungelben Reithosen und braunen kniehohen Stiefeln mit Lederquasten, die wie angegossen seine Waden umschlossen. Dazu trug er den dunkelbraunen Rock, den er bevorzugte, und darunter eine wunderschöne cremefarbene gemusterte Weste und ein strahlend weißes Leinenhemd. Seine Erscheinung wirkte so elegant wie nie zuvor, aber Antonia hätte nicht genau zu sagen vermocht, warum. Mr. Kemble hat wohl ein oder zwei Kniffe in petto, dachte sie.
    Erneut entschuldigte sie sich für ihre Verspätung. »Ich fürchte, Nellie hat dir deine Überraschung für mich verdorben«, sagte sie, als sie die Auffahrt hinunterritten. »Sie hat mir alles über die neue Treppe in Knollwood erzählt.«
    Gabriel lachte, wobei sich in seinen Augenwinkeln bezaubernde kleine Fältchen bildeten. »Aber das ist doch kaum als Überraschung zu bezeichnen«, sagte er. »Wende hier und reite hinter die Stallungen.«
    Sie tat wie ihr geheißen, aber als sie den Kamm des kleinen Hügels erreicht hatte, sah sie nichts als den Beginn des alten Saumpfades.
    Gabriel wies in seine Richtung. »Das hier ist deine Überraschung«, sagte er. »Watson hat ihn freischneiden lassen. Die Abkürzung nach Knollwood gehört jetzt dir, um sie zu benutzen, wann immer es dir gefällt.«
    Antonia fühlte sich seltsam beschwingt. »Wollen wir ihn entlangreiten?«
    »Ja, ich habe vor, dir alles zu zeigen«, stimmte er zu. »Soweit ich mich von meiner Kindheit daran erinnern kann, ist es ein sehr schöner Weg mit einem

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