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Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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schnell ändern. Nur Jolana konnte ihren beginnenden Zweifel weiter schüren und alles in einen Sieg verwandeln. Mochte sie glauben was sie wollte.
»Heilung? Was für eine Heilung?«, schaltete sich die raunende Stimme des ziegenbärtigen Mannes neben Jascal ein. »Meint ihr das Heilmittel gegen das Gift des Bösen?«
»Eure Nichte hat euch vermutlich davon erzählt!« Celena stieß Jolana mit einen kräftigen Schubs weiter vor sich her.
Mit einem eisigen Nicken bestätigte Schorsch, für den Jolanas Geheimnis offensichtlich keines war. Ein Wissen was die anderen Hütern nicht hatten, mutmaßte Celena. Es konnte von Vorteil sein, wenn sie diesen Mann auf ihrer Seite wussten. Ein Glück für sie, das Nacud nicht unter den San-Hütern in der Halle verweilte. Das machte es leichter die Anwesenden zu überzeugen.
»Ja, sie erzählte es mir. Aber es gibt keine Heilung …«, legte Onkel Schorsch die Worte, die Jascal behauptete, nahe.
»Falsch! Es gibt das Mittel tatsächlich« entgegnete seine Nichte. »Bevor …« Jolana warf Celena einen bitterbösen und giftigen Blick zu, da diese sie mit der Schwertspitze heftiger als gewollt in den Rücken stach.
»Ja, ich weiß. Ich hätte ihr niemals vertrauen dürfen und sie freilassen sollen. Den Fehler bereue ich und doch … ich glaube, dass sie die Wahrheit sagen. Erinnert ihr euch an die Berichte über den bestialischen Überfall auf die uralte Ordensfestung in den Eisbergen? So etwas geschieht nur aus einem Grund. Es gab dort etwas Wertvolles.«
Celena fand es an der Zeit ihren letzten Trumpf auszuspielen, doch Jolana schien ihre Gedanken zu erraten.
»Dieses Heilmittel«, sprach sie weiter, bevor Celena nur ein Wort herausbrachte. »Dies war das Wertvolle dort und Morco nahm es an sich. Sie braucht das Mittel, um den König heilen zu können. Denn bedenkt, ihm wie uns ist es nicht vergönnt Kinder zu zeugen oder zu gebären. Ohne einen Thronerben wird Hadaiman womöglich eines Tages im Chaos versinken.«
Die Worte der Erbin Ithnamenas schien zu beindrucken, denn hier und da wurde Gemurmel laut. Der Druck der Schwertspitze in Jolanas Rücken ließ nach. Stattdessen fühlte sie die scharfe Klinge an ihrem Hals. Dicht an ihrem Ohr hörte sie ein scharfes Aufatmen von Celena.
»Verdammt! Ihr habt meine Gedanken erraten«, hauchte sie ihrer Geisel zu.
»So ist es«, ergänzte sie daraufhin laut vernehmbar Jolanas Angaben. »Lasst uns gehen und König Belothar von dem Gift heilen. Ich weiß nicht, ob es wirkt. Aber ich muss es zumindest versuchen.«
»Vergesst nicht das ungeborene Kind, das es ebenfalls zu heilen gilt«, brüllte der ziegenbärtige Onkel Jolanas in die Runde hinein. Damit setzte er ohne es zu wollen den Stein endgültig in Bewegung.
»Ungeborenes Kind?«, erscholl die Frage zwischen dem Raunen aus der Menge.
»Meine Nichte war schwanger, als man sie zwang«, beantwortete er die Frage mit einen wutentbrannten Blick auf Jascal.
»Seid still«, beschwor dieser den Onkel. Der aber hörte nicht auf sein Gegenüber.
»Ihr habt richtig gehört. Ein ungeborenes Kind wurde mit dem giftigen Blut der Anderen infiziert«, rief er aus. »Dieser Zustand ist unhaltbar!«
»Jascal! Wenn ihr erlaubt, möchte ich einen Vorschlag machen«, ertönte eine kratzende, krächzende Stimme von der Empore herunter.
Nacud erschien in dem Steinbogen über ihnen, an dem Celena Lutek zurückgelassen hatten. Seine schlanke, gebogene Klinge saß an der Kehle ihres Gefährten. Gerade hatte sie noch gedacht, dass die Dinge nicht besser laufen konnten. Das Erscheinen des alten Hüters war mehr als nur eine herbe Niederlage. Leise fluchte sie in sich hinein. Mit zusammengekniffenen Augen blickte sie nach oben.
»Erlaubnis erteilt. Fahrt fort, Nacud«, bellte Jascal hinauf.
»Danke«, heuchelte der alte Hüter.
Sein Anblick und der drohende Dolch, der bereits die Haut des osgosainischen jungen Mannes anritzte, ließ jede einzelne Faser in Celenas Körper beben. Unbändiger Zorn stieg in ihr auf.
»Die beiden glauben geheilt zu sein, nicht wahr?«, sprach Nacud weiter und presste die Klinge fester an Luteks Kehle. »Das Blut dieser fliegenden Kreaturen, das sie mitbrachten, ist für unsereins tödlich. Das bedeutet, wir müssen unser Ritus darauf anpassen oder aber das Heilmittel gewährt uns tatsächlich Schutz. Nur durch eine Sache lässt sich das herausfinden. Lasst sie das Blut trinken.«
»Verdammt soll er sein«, knurrte Celena in sich hinein. Nacud hatte ihr Vorhaben durchkreuzt. Jetzt stand

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