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Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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dem Blut liegen.«
Er ließ sich von Celena mit sanfter Gewalt in die Höhe ziehen, um schlussendlich mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen.
«Es schmeckte seltsam«, fuhr er mit seinem Geschmackserlebnis fort. »Zuerst fühlte es sich muffig und abgestanden an. In etwa wie das Fleisch eines Tieres, das zeitlebens faules Wasser geschluckt hatte. Und dann … dann war es einfach verschwunden. Als ob ich nie dieses Blut getrunken hätte.«
Celena nickte verstehend. Sie waren ausgewählt, sofern dieses Wort eine Bedeutung hatte. Wahrscheinlicher war, dass sie jene waren, die das Schicksal wählten und nicht solche, die von diesem auserwählt wurden. Voll Glück riss sie ihren Gefährten an sich. Niemals wollte sie ihn wieder loslassen. Allzu große Freude zueinander wurde den beiden nicht vergönnt, denn Jeamy kam von der anderen Seite der Halle auf sie zu. Die scharfen Züge zu einer Maske aus tiefsitzendem Grimm stieg die Mutter Morenas über die toten Körper der Hüter, die sie einst Brüder und Schwestern nannte. Ihre Magierin kümmerte sich um den verletzten Terzios. Die wenigen lebenden Hüter von Schwarzfels halfen ihren verletzten Kameraden.
Bei den beiden Kindern des Einen angekommen wandte sie sich sogleich an Celena. »Seid ihr unverletzt?«
»Das sind wir«, bejahte Celena die besorgte und dennoch überflüssige Frage.
»Gut! Denn das … « Jeamy zeigte hinter sich auf das Gemetzel. »Das ist vermutlich nur der Anfang. Unter anderem sind einige von ihnen entkommen. Wir müssen sie aufspüren und … beseitigen.«
Die Worte hallten frostklirrend durch den großen Saal und kühlten die hitzige Temperatur der Gemüter rapide ab. Alle Augen richteten sich unvermittelt auf die Sprecherin. Celena kam nicht dazu, den unschönen Gedanken an eine Menschenjagd zu verdauen, denn Sebyll platzte mit der Tür in die Halle herein. Ihr flachsfarbenes Haar wirbelte unbändig und wild im Wind, der durch die offene Pforte hineinwehte.
»Ithnamena wird angegriffen«, rief sie in den Saal hinein.
Die Augenpaare, die zuvor mit frostigen Blick auf Jeamy gerichtet waren, wanderten abrupt zu der blonden Frau hinüber.
»Derkoys«, keuchte sie atemlos weiter, während sie sich hastig umwandte, um die Tür zu schließen. Ein paar Schneeflocken flohen vom Wind getrieben in den inneren Eingangsbereich, bevor Sebyll das schwere Tor zuknallte. Das Geräusch setzte sich wie ein drohender Donner in die Ohren der in Schock erstarrten Anwesenden.
Sebyll schritt leichtfüßig an den Hütern und Gefährten vorbei auf Celena, Lutek und Jeamy zu.
»Die Derkoys sind eine ernst zu nehmende Gefahr«, sprach sie den Dreien entgegen. In ihrem Gesicht zeigten sich Sorgenfalten. »Doch etwas anderes ist weitaus schlimmer.«
Bewegung hinter ihr, verriet der Gryposfrau, dass man sich aus der Starre gelöst und ihr gefolgt war.
»Diese Stadt wird von den Anderen regelrecht überrannt. Es ist ein großes Heer von Horsocks und Zoggrer. Zu viele um sie zu zählen«, beendete sie ihren kurzen Bericht.
Mit einen wutentbrannten Kriegsschrei, der durch den Saal grollte, stürmte Thorgrim unmittelbar nach dem letzten Wort Sebylls zurück zur Tür.
»Thorgrim! Wartet!«, befahl Jeamy mit ebenso lauter Stimme.
Zornglühend in dem pausbäckigen Gesicht, welches die Farbe seines feuerroten Haares angenommen hatte, wandte sich der Zwerg um.
»Worauf warten? Bei den Ahnen! Dort draußen ist eine Zwergin mit meinem Kind und viele andere Leben. Sollen sie Futter für dieses elende Gezücht werden?«, knurrte das kleine Wesen.
Jeamys Gesichtszüge nahmen einen milden Ausdruck an.
»Mein Freund, ihr seid nicht der einzige, der Verwandte in Gefahr weiß. Keiner spielt den Helden und geht alleine. Wir werden uns in Gruppen aufteilen. Es gibt nicht nur den einen Hauptweg, der in die Stadt führt.«
»Einen Moment«, mischte sich einer der auf Schwarzfels stationierten San-Hüter ein. »Ich möchte … wir haben ein Anrecht auf Antworten. Wir wissen nicht, was hier vorgeht?«
»Es bleibt keine Zeit für Erklärungen«, sprach Celena, während sie sich der Eingangspforte zuwandte. »Akzeptiert für diesen Moment, dass ihr belogen wurdet. Dort draußen lauert eine Kreatur gegen die ihr nicht mehr immun seid. Der Orden und ihre San-Hüter, wie ihr sie kanntet, wird bald nicht mehr existieren«, kommentierte sie im Gehen weiter. Unvermittelt blieb die Kriegerin stehen und blickte Sebyll an. »Jeamy hat recht. Wir sollten uns aufteilen.«
Sebyll nickte verstehend. »Es

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